Uniklinikum und Winterberg sagen "Danke" an Pflegekräfte aus Mexiko

Pressemitteilung /

Konsulin Carmen Cecilia Villanueva Bracho und Gesundheitsminister Dr. Magnus Jung nehmen an Feier teil.

Die beiden großen Maximalversorger des Saarlandes, das Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg und das Klinikum Saarbrücken auf dem Winterberg, nutzen den „Internationalen Tag der Pflegenden“, um den neuen Kolleginnen und Kollegen aus Mexiko für ihren Einsatz und ihr Engagement zu danken. Die gemeinsame Feier für die Pflegekräfte findet im Beisein der mexikanischen Konsulin Carmen Cecilia Villanueva Bracho und des Ministers für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit, Dr. Magnus Jung, statt. Teilnehmende und Mitwirkende des Projektes sind ebenso wie Vertreterinnen und Vertreter der Kliniken und auch der Medien am Freitag, 12. Mai 2023, 16 Uhr, in den Großen Hörsaal auf dem Campus des UKS (Hinweis: Diese Veranstaltung ist nicht öffentlich, sondern für geladene Gäste. Wenn Sie als Medienvertreterin oder -vertreter teilnehmen möchten, sprechen Sie uns gerne an. Die Veranstaltung wurde aufgrund des schlechten Wetter vom Römermuseum auf den Campus verlegt.)

Das gemeinsame Projekt der beiden Kliniken unter Federführung von Personal- und Pflegedienst-Verantwortlichen begann 2019, die Einreise der ersten Gruppe („Mexiko 1.0“) erfolgte Corona-bedingt etwas später als geplant. Die ersten Pflegefachkräfte aus Mexiko  kamen im Oktober und November 2020 (30), die zweite Gruppe im Frühjahr 2022. Derzeit unterstützen insgesamt 80 von ihnen die Pflegeteams im Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) in Homburg und im Klinikum Saarbrücken auf dem Winterberg. Voraussichtlich im Juli 2023 reist die nächste Gruppe von etwa 30 Pflegekräften aus Mexiko-Stadt und Oaxaca ein. Insgesamt erwarten die beiden Kliniken in diesem Jahr etwa 120 Pflegekräfte aus Mexiko.

Erfolgreiche Kenntis- & Sprachprüfungen

Alle starten als „Pflegekräfte in Anerkennung“ (tarifgebunden) und erhalten nach bestandener B2-Sprachprüfung und bestandener Kenntnisprüfung das reguläre Gehalt einer examinierten Pflegefachkraft nach den geltenden Tarifverträgen. Inzwischen hat die Mehrheit der mexikanischen Kolleginnen und Kollegen die erforderliche Sprachprüfung B2 sowie die Kenntnisprüfung erfolgreich abgelegt. 

Die Regierung in Mexiko sieht das Projekt als Gewinn für beide Länder. In Mexiko besteht ein Überangebot an Fachkräften im Gesundheitsbereich, die keine Arbeit finden. Der eigene Arbeitsmarkt kann nicht allen ausgebildeten Menschen Beschäftigungsmöglichkeiten bieten. Daher spricht Carmen Cecilia Villanueva Bracho, die Generalkonsulin von Mexiko in Frankfurt am Main, von einer Win-win-Situation – sie unterstützt die Kooperation von Beginn an aktiv und sagt: „Die mexikanische Regierung begrüßt die bestehende gute bilaterale Zusammenarbeit mit Deutschland bei der Rekrutierung von qualifiziertem mexikanischem Personal im Gesundheitssektor für deutsche Krankenhäuser und Kliniken. Das mexikanische Konsulat in Frankfurt unterstützt hierbei die jungen Krankenpflegerinnen/Krankenpfleger und Ärztinnen/Ärzte unseres Landes bei ihrer beruflichen und persönlichen Entwicklung und beim Einleben sowie die saarländischen Kliniken bei der Überwindung der vielfältigen Herausforderungen, die in diesem Hinblick entstehen. Die Förderung der Fachkräfte und die Stärkung des Gesundheitswesens ist somit unser gemeinsames Ziel.“

Gesundheitsminister: "Qualifizierte Zuwanderung optimieren"

Im Saarland sind die gut ausgebildeten Fachkräfte aus Mexiko herzlich willkommen. „Die demografische Entwicklung stellt uns in der Pflege vor eine doppelte Herausforderung: Während auf der einen Seite seit Jahren die Zahl der Pflegebedürftigen steigt, sinkt auf der anderen Seite auch in diesem Berufsfeld die Zahl der Auszubildenden und Berufseinsteiger. Um die gute und bedarfsgerechte Versorgung der Menschen hierzulande zu sichern, habe ich die Konzertierte Aktion Pflege Saar ins Leben gerufen, bei der in sieben Arbeitsgruppen Maßnahmen zur Stärkung der Pflege erarbeitet werden. Eine Arbeitsgruppe, in der auch die beiden Personalverantwortlichen Thomas Hesse und Christian Müller mitwirken, befasst sich mit der Anwerbung und Integration von Pflegekräften aus dem Ausland. Dort versuchen wir die qualifizierte Zuwanderung in den Pflegeberufen weiter zu optimieren. Dem gemeinsamen Projekt unserer beiden größten Kliniken im Saarland kommt dabei eine hohe Bedeutung zu“, so Dr. Magnus Jung, Minister für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit im Saarland. „Dass wir heute mit Fug und Recht von einem erfolgreichen Projekt sprechen können, verdanken wir insbesondere der guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit aller Beteiligten. Gemeinsam gelingt uns eine nachhaltige Integration – nicht nur im Berufsalltag, sondern auch darüber hinaus: Die mexikanischen Pflegekräfte haben sich im Saarland sehr gut eingelebt. Viele konnten zwischenzeitlich ihre engsten Familienangehörigen nachholen und einige schmieden bereits Pläne für ihre Einbürgerung. Das ist ein toller Erfolg.“

Mexiko-Projekt: In beiden Kliniken ein wichtiger Recruiting-Baustein

Dass das Thema „Wie begegnen wir dem Fachkräftemangel?“ nicht im Alleingang zu stemmen ist, zeigt diese Aktion sehr deutlich. Thomas Hesse, Personaldirektor des Klinikums Saarbrücken, sagt: „Solch ambitionierte Projekte sind im Schulterschluss am besten zu meistern – die beiden größten Kliniken des Saarlandes arbeiten hier nicht gegen- sondern miteinander. Das ist schön zu sehen und das Team Winterberg ist gerne ein Teil davon.“ Klar sei aber auch, dass dies nur ein Baustein von vielen sein kann, die beide Arbeitgeber gestalten, um den Fachkräftemangel aktiv zu begegnen. Hesse ist sicher: „Gemeinsam wird uns die Entlastung unserer bestehenden Pflegeteams im UKS und auf dem Winterberg gelingen. Nicht nur zum Tag der Pflegenden danken wir allen mexikanischen Pflegekräften, die sich auf den Weg gemacht haben, unsere Teams zu unterstützen.“ Für ihn ist das Projekt eine Herzensangelegenheit, die er gemeinsam mit seinem Personal-Kollegen aus Homburg vorantreibt. „Unser Dank gilt ebenso allen Kolleginnen und Kollegen, die sich auch den Stationen und in der Anleitung um eine gute Integration der mexikanischen Fachkräfte kümmern. Der Erfolg unseres Projektes ist auch ihr Verdienst“, fügt Christian Müller, Leiter des Personaldezernats am UKS, hinzu „Ich bin stolz auf die tolle Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Kliniken und auch zwischen Mexiko und dem Saarland. Unsere mexikanischen Kolleginnen und Kollegen sind eine echte Bereicherung für unsere beiden Kliniken. Sie finden vor allem durch ihre Lebensfreude, aber auch ihre Leidenschaft für den Pflegeberuf eine hohe Akzeptanz in ihren Teams auf den Stationen sowie bei unseren Patientinnen und Patienten. Wir sind sehr froh, dass wir sie haben und glücklich darüber, dass sie sich bei uns wohlfühlen. Und wir freuen uns schon sehr auf die neuen Kolleginnen und Kollegen, die im Laufe dieses Jahres in Homburg und Saarbrücken ankommen werden.“

Ohne Partner geht es nicht

Zusammen wurden bereits viele Meilensteine erreicht. 2019 dauerte es „im Saarland 157 Tage, bis Stellen in der Gesundheits- und Krankenpflege besetzt werden können“, schrieb damals die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit in einer Pressemitteilung (Nr. 041/2019 vom 21. August 2019). Klinikum Saarbrücken, Universitätsklinikum, ZAV, mexikanischen Arbeitsverwaltung und (zu Beginn) die Carl Duisberg Centren, inzwischen Berlitz Mexiko, ziehen seither an einem Strang. Vor Ort im Saarland engagieren sich – zusätzlich zu den Städten Saarbrücken und Homburg – wichtige Partner für das Projekt: Das IQ-Netzwerk mit Unterstützung des DRK-Landesverbandes, „Los Paladines“, die deutsch-mexikanische Gesellschaft im Saarland und die Jugendkirche eli.ja. Auf deren Unterstützung können die beiden Kliniken sich jederzeit verlassen.

 

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Eine mexikanische Pflegekraft, Brenda Sepúlveda, spricht mit Personaldirektor Thomas Hesse.
Sie war eine der ersten mexikanischen Pflegekräfte auf dem Winterberg: Brenda Sepúlveda fühlt sich wohl im Klinikum Saarbrücken und ist sehr zufrieden mit ihrer Entscheidung, den Pflegeberuf in Deutschland auszuüben.