Reanimationsausbildung für Laien
Klinikum Saarbrücken engagiert bei Woche der Wiederbelebung
Jährlich müssen allein im Saarland rund 1000 Menschen wegen eines Herz-Kreislauf-Stillstands wiederbelebt werden. Da in Deutschland bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes meist keine Wiederbelebungsmaßnahmen durch Laien erfolgen, sind die Ergebnisse dieser Reanimationen leider schlechter als im europäischen Ausland.
Um diesem Missstand abzuhelfen, wird seit 2013 jedes Jahr im September im Rahmen der Woche der Wiederbelebung unter dem Motto „ein Leben retten-100 pro Reanimation“ von verschiedenen medizinischen Fachgesellschaften zur Ausbildung von Laien in Basismaßnahmen der Reanimation aufgerufen.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin und der Klinik für Kardiologie, die im Zentrum für Intensiv- und Notfallmedizin und im Cardiac Arrest Center des Klinikums Saarbrücken eng zusammenarbeiten, haben seit den ersten Veranstaltungen 2013 jährlich rund 100 Saarländer in der Durchführung von Laienreanimationsmaßnahmen geschult.
Weitere Aktivitäten bei der Reanimationsausbildung für Laien
Daneben sind wir in unserer Freizeit das ganze Jahr saarlandweit in Sportvereinen, Volkshochschulen und Behörden mit Schulungsmaßnahmen zum Thema Laienreanimation aktiv. Das Zentrum für Intensiv- und Notfallmedizin stellt allen interessierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für eigene Ausbildungsvorhaben Trainingspuppen, fertige Vorträge und andere Materialien zur Verfügung.
Besonders stolz sind wir auf unsere Partnerschaft mit der Ganztagsgrundschule Rastpfuhl in Saarbrücken. Dort schulen wir seit 2016 alle Drittklässler in der Laienreanimation inklusive der Nutzung von automatischen externen Defibrillatoren (AED). Die Kinder bekommen insgesamt jeweils vier Unterrichtseinheiten (zu je 2 Schulstunden) und ein Jahr später eine fünfte Auffrischungseinheit. Die Klassenlehrerinnen und -lehrer bearbeiten im Vorfeld unserer Schulungstermine das Thema „unser Körper“, so dass wir mit gut vorbereiteten Lebensrettern zusammenarbeiten dürfen. Höhepunkt des Programms ist jedes Jahr der Besuch der jungen Lebensretter bei uns im Klinikum, bei der wir die Zentrale Notaufnahme, das Herzkatheterlabor, das Zentrum für Intensiv- und Notfallmedizin und den ADAC-Rettungshubschrauber Christoph 16 besuchen.
Unser Hauptziel bei diesem Programm ist, dass die Kinder als Multiplikatoren in Richtung Eltern und Verwandte dienen, um auch dort das Verständnis für das Thema Laienreanimation zu schärfen.
