Diagnostik und Therapie in der Medizin haben sich in den vergangenen Jahrzehnten enorm weiterentwickelt. Dank innovativer technischer, aber auch medikamentöser Möglichkeiten können heute Krankheiten geheilt werden, die früher als nicht behandelbar galten; mitunter jedoch zum Preis erhöhter Infektionsrisiken. Die Welt rückt enger zusammen, dank des internationalen Reiseverkehrs ist binnen 24 Stunden fast jeder Ort der Erde erreichbar. Ebenso schnell können Krankheiten importiert und damit zur Gefahr für PatientInnen und Kontaktpersonen, einschließlich des behandelnden medizinischen Personals, werden. Ein besonderes Problem stellen die multiresistenten Erreger dar, die beim Eintrag in ein Krankenhaus zu einem besonderen Risiko werden können, insbesondere für abwehrgeschwächte Patienten.
Krankenhaushygiene hat die Aufgabe, derartige Probleme rasch zu erkennen, Maßnahmen für deren Beherrschung zu ergreifen und insbesondere dafür Sorge zu tragen, dass diese Probleme erst gar nicht auftreten können.
Der Schutz von Patienten vor Infektionen während ihres Klinikaufenthalts und die Sicherheit der Mitarbeiter bei Diagnostik, Pflege und Therapie stehen dabei an erster Stelle. Fachliche Spezialausbildungen und regelmäßige Teilnahme an Fortbildungen garantieren, dass die Mitarbeiter der Krankenhaushygiene diese Aufgaben verantwortungsvoll wahrnehmen können.
Durch Begehungen von Stationen und Funktionsbereichen, Teilnahme an Abteilungsbesprechungen und jederzeitige Erreichbarkeit können Hygieneprobleme erkannt und abgestellt werden. Die Überwachungen von Aufbereitungsprozessen und der Raumluft- und Trinkwasserqualität mit physikalischen und mikrobiologischen Methoden verhindern die Übertragung von Mikroorganismen.
Hygienebeauftragte Ärzte in jeder Klinik und Hygienebeauftragte in der Pflege auf allen Stationen sind wichtige Ansprechpartner für die Krankenhaushygiene. Durch regelmäßige Fortbildung werden ihnen neue Erkenntnisse der Krankenhaushygiene vermittelt. Individuelle Unterweisungen in kleinen Gruppen in Stations- und Funktionsbereichen ergänzen das Schulungsprogramm.
Erfassung und Bewertung von Infektionen und multiresistenten Erregern (MRE) dienen der Vermeidung von Keimübertragungen und der Qualitätssicherung.
Neben der Durchführung eigener Erhebungen beteiligt sich die Krankenhaushygiene auch am bundesweiten Krankenhaus-Infektions-Surveillance-System (KISS) des zuständigen Nationalen Referenzzentrums.
Auch die Patientinnen und Patienten und deren Besucher können mithelfen, einen sicheren Infektionsschutz zu gewährleisten. Die Beteiligung an der Händedesinfektion ist eine wichtige Unterstützung unseres Anliegens, eine gute Hygiene zu praktizieren.
Kontakt:
Abklatschplatten zum Nachweis von Keimen
Händehygiene ist ein grundlegender Pfeiler
Jeden Tag ein Ass im Ärmel, um die Hygienekompetenz zu stärken: Das Klinikum Saarbrücken setzt mit einer neuen hausinternen Kampagne im Kartenspiel-Look auf klinikeigene Models, Motive mit Alltagsbezug und flankierenden Aussagen, die die „Spielregeln“ der Krankenhaushygiene erklären und auffrischen.
Im Krankenhaus und so auch im Klinikum Saarbrücken ist Hygiene ist ein zentrales Thema und eine Säule der Patientensicherheit. Hygiene ist unverzichtbar und braucht das bewusste Handeln aller Berufsgruppen. Genau da setzt die Kampagne „Hygiene ist Trumpf“ an: Ziel der Kampagne ist es, die Mitarbeitenden im klinischen Alltag für mögliche Fehlerquellen im Hygieneverhalten zu sensibilisieren und zur Verbesserung der Patientensicherheit beizutragen.
Die Kolleginnen und Kollegen, die der Kampagne „Hygiene ist Trumpf“ ihr Gesicht und ihre individuelle Botschaft gegeben haben, teilen mit ihrem Motiv relevantes Wissen rund um die Hygiene. Jedes Model hat sich seinen hygienischen Schwerpunkt, der zu dem Aufgabenfeld passt, ausgesucht. Der Querschnitt aus dem Team Winterberg zeigt, wie vielfältig das Thema Hygiene ist und jede Berufsgruppe etwas angeht: Neben den Pflegefachkräften haben sich ebenfalls Operationstechnische Assistenten, Ärzte, eine Mitarbeiterin aus dem Hauswirtschaftsdienst, ein Sterilisationsassistent und natürlich die Hygienefachkräfte für die Kampagne „Hygiene ist Trumpf“ engagiert.
„Hygiene ist Trumpf“ - eine Hygienekampagne mit im Kartenspiel-Design, die die „Spielregeln“ der Krankenhaushygiene erklären und auffrischen.
Elke Zeitz
Hygienefachkraft
Telefon: 0681 963 2384
Telefax: 0681 963 1998
Jörg Dreistadt
Hygienefachkraft
Telefon: 0681 963 2383
Telefax: 0681 963 1998
Sem Marcel Schmidt
Hygienefachkraft
Telefon: 0681 963 2382
Telefax: 0681 963 1998
Dr. Udo Geipel
Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie
Facharzt für Laboratoriumsmedizin
Krankenhaushygieniker