Ein Unfall bedeutet für ältere Menschen häufig einen schwerwiegenden Einschnitt im Leben. Während die Unfallverletzung selbst durch moderne Therapieverfahren meist sehr gut zu behandeln ist, können die Begleitumstände und mögliche Komplikationen schnell zu Pflegebedürftigkeit oder lebensbedrohlichen Situationen führen. Ältere Patienten müssen daher durch strukturierte und individuelle Behandlungskonzepte interdisziplinär von Unfallchirurgen und Geriatern von Anfang an betreut werden, um nach einem Unfall wieder schneller mobil zu werden. Im 2025 etablierten Alterstraumazentrum verfügt das Klinikum Saarbrücken eine besondere Expertise in der Alterstraumatologie und ist auf die Versorgung von (schwer-)verletzten älteren Menschen spezialisiert.
Das Alterstraumazentrum wurde nach den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) zertifiziert und ist ein wichtiges Bindeglied zwischen der Traumatologie und der akutgeriatrischen Behandlung. Der Fokus der Behandlung liegt auf der Versorgung von alten Menschen mit Verletzungen des Bewegungsapparates (z.B. Knochenbrüche). Ältere Menschen werden hier nicht nur chirurgisch optimal versorgt, sondern das interdisziplinäre Team wird auch den regelmäßig vorliegenden Begleiterkrankungen gerecht, wie beispielsweise Herzrhythmusstörungen, Herz- oder Nierenschwäche, Durchblutungsstörungen, beginnende Demenzerkrankungen oder Diabetes. Denn diese führen nach Knochenbrüchen und Operationen häufig zu Komplikationen, die zum Teil lebensbedrohlich sein können.
Jeder Patient wird vom ersten Tag an durch das interdisziplinäre Team betreut und es werden individuelle Behandlungskonzepte für diese älteren Patienten erstellt. Ziel: die Patienten nach einem Unfall wieder mobil zu machen sowie schneller und in bestmöglicher Verfassung zurück in das gewohnte Umfeld zu bringen. Hierbei wurden Abläufe, z.B. die Physiotherapie, speziell für ältere Patienten angepasst, auf der Station 62 wurde durch gezielte Maßnahmen ein altersgerechtes Umfeld geschaffen. So werden die alterstraumatologisch behandelten Patienten in Zweibettzimmern mit Bad untergebracht. Große Uhren und klar gekennzeichnete Beschriftungen helfen, sich im neuen Umfeld besser orientieren zu können.
Das Alterstraumazentrum wurde nach den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) durch die Zertifizierungsgesellschaft CertIQ zertifiziert.
Prof. Dr. Christof Meyer
Chefarzt Unfall- und Handchirurgie
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Facharzt für Chirurgie, Spezielle Unfallchirurgie, Handchirurgie, fachgebundene Skelettradiologie, Notfallmedizin
Prof. Dr. Andreas Binder
Chefarzt der Neurologie
Facharzt für Neurologie, Intensivmedizin, Spezielle Schmerztherapie, Geriatrie; Regionalbeauftrager der Stiftung Dt. Schlaganfallhilfe; Ausbilder EEG der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie (DGKN)
Nadine Bentz
Zentrumskoordinatorin
Oberärztin
Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie
Dr. Katrin Schall
Leitende Oberärztin
Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie, Spezielle Unfallchirurgie, Handchirurgie, Fachgebundene Skelettradiologie,
Notfallmedizin
Dr. Claudia Holzhoffer
Fachärztin
Fachärztin für Neurologie, Geriatrie
Ausbilderin EP und Zertifikat EMG der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie (DGKN)
Desirée Britscher
Stationsleitung Station 62
Sabine Kessler
Stationsleitung Wahlleistungsstation 46
Sekretariat
Claudia Grimm und Sabine Krug
Tel. 0681 963 2481
Fax 0681 963 2766
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