Herzensprojekte im Perinatalzentrum Level 1 gefördert

Pressemitteilung /

„Geborgen ins frühe Leben starten“ – Herzenssache e.V. unterstützt im zweiten Jahr die Arbeit des Känguruh-Kinder e.V.

Das Beste für Mutter und Kind – dafür steht das Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe (Level 1) auf dem Winterberg. Neben der optimalen medizinischen Versorgung von Mutter und Kind(ern), setzt das Klinikum Saarbrücken zahlreiche Projekte um, um Familien darüber hinaus mehr zu bieten – von Stillfortbildungen unseres Teams über bequeme Känguru-Stühle zum Bindungsaufbau zwischen Eltern und Baby bis hin zu geräuschdämmenden Abdeckhauben für Inkubatoren.

Möglich wird das durch die langjährige Förderung des Känguruh-Kinder e.V. Unterstützt wird dessen Engagement seit Ende 2022 auch durch Herzenssache e.V., der Kinderhilfsaktion von SWR, SR und Sparda-Bank. Im Verlauf von drei Jahren können so gleich mehrere Projekte umgesetzt werden.

Rückblick: Was bereits realisiert wurde

Gestartet ist der Känguruh-Kinder e.V. mit einer Eigenbeteiligung: So konnten die ehrenamtlichen Unterstützer zehn Bluetooth-Monitore für das Perinatalzentrum für die Bereiche intermediäre Pflege in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin sowie für die Mutter-Kind-Station der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe anschaffen.

So können überwachungspflichtige Babys beispielweise nun bei der Mutter im Zimmer verweilen und aus der Entfernung über den Monitor die Werte überprüft werden. Die Monitore sorgen zudem dafür, dass Mütter mehr Bewegungsfreiheit dazugewinnen – ohne die Sicherheit des Kindes zu vernachlässigen.

Mutter und Kind(er) bleiben auf dem Winterberg zusammen

Durch die Herzenssache-Förderung verfügt das Klinikum Saarbrücken jetzt auch über die Versorgungseinheit Concord Neonatal. So können kranke Neugeborene oder Frühgeborene direkt im OP oder im Kreißsaal unmittelbar neben der Mutter versorgt werden.

Damit in Verbindung steht auch die Simulationspuppe Paul, die seit einem guten halben Jahr auf dem Winterberg im Einsatz ist. An ihr können Ärztinnen, Ärzte sowie Pflegefachkräfte umfassend medizinische Notfallsituationen trainieren, um im Ernstfall kleine Patientinnen und Patienten mit bestmöglicher Vorerfahrung behandeln zu können.

Schon beim Kick-Off-Training im Sommer 2023 zeigte sich für das gesamte Team, dass die 1090 Gramm schwere Frühchen-Puppe eine echte Bereicherung ist – Paul versetzt das Team in die Lage neue Versorgungssituationen bis ins Detail zu trainieren – so dass im realen Notfall jeder Handgriff sitzt. Daneben kommt die Simulationspuppe inzwischen auch regelmäßig bei ALS-Trainings (Advanced Life Support) zum Einsatz.

Weiterbildung des Ärzte- und Pflegeteams

Gefördert wird auch die weitere Spezialisierung unseres Teams: Insgesamt fünf Kolleginnen aus allen Bereichen des Perinatalzentrums sind 2023 in ihre Ausbildung zur Still- und Laktationsberatung (IBCLC) gestartet. Das bedeutet eine qualitativ noch bessere Begleitung und Beratung von Müttern auf allen Stationen durch weitere spezialisierte Fachkräfte, die auch schon vor dem Ausbildungsende im Frühjahr 2024 ihr Wissen im Alltag gezielt einbringen.

Daneben wurde das Team im Bereich der Trageberatung weiter ausgebaut: Im Sommer 2023 wurden sechs weitere Trageberaterinnen ausgebildet. Ihr Fachwissen kommt nicht nur den Stationen zugute, sondern über die Anleitung lernen die Eltern auch viel rund um das Thema Tragen im Tuch abseits der Klinik, also bei der Entlassung nach Hause.

Ausblick: Die nächsten Schritte

Die Umstellung der dezentralen auf die zentrale Versorgung des Kindes mit dem Concord Neonatal wird auch im kommenden Jahr eine zentrale Rolle spielen.

Daneben baut der Winterberg die bereits hohe Personaldichte an Still- und Laktationsberaterinnen (IBCLC) sowie im Bereich der Trageberatung weiter aus.

Im April 2024 werden außerdem insgesamt sechs Kolleginnen mit der Weiterbildung zur „Entwicklungsfördernden Neonatalbegleiterin (EFNB)“ starten. Die Weiterbildung findet auf dem Winterberg statt.

Durch eine Verstärkung des Bluetooth-Signals für die Überwachungsmonitore ist künftig ein noch erweiterter Bewegungsrahmen für Mütter geplant.

Die Gestaltung eines Eltern-, Geschwister- und Familienzimmers, das die Familie kurzzeitig das Krankenhausumfeld vergessen lässt, steht zudem auf der Projektliste der nächsten Monate.

Durch die Förderung können wir unseren zukunftsorientierten Weg des Perinatalzentrums Level 1 weiterführen, um Eltern und Kind(ern) künftig noch mehr Sicherheit, Anleitung, Bindungs- und Entwicklungsförderung zu ermöglichen.

Danke für die Unterstützung

Das Klinikum Saarbrücken ist dankbar, dass der Förderverein Känguruh-Kinder e.V. sich immer wieder aufs Neue engagiert und uns so hilft, Eltern und Babys einfach mehr zu bieten. Durch die besondere Unterstützung von Herzenssache e.V. kann dieses Engagement ausgebaut und finanziell gestützt werden – DANKE!

Hintergrund Herzenssache e.V.

Seit mehr als 20 Jahren setzt sich Herzenssache e.V. für Kinder und Jugendliche mit Benachteiligungen im Südwesten ein. Schützen, unterstützen und stark machen, unter diesem Leitgedanken setzt sich Herzenssache für Kinderhilfsprojekte im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in Baden-Württemberg ein und hat bereits rund 1.300 Hilfsprojekte umgesetzt – mit der Unterstützung eines starken Netzwerkes von engagierten Menschen und natürlich von zahlreichen Spenderinnen und Spendern. Spendengelder, die ankommen.

Möchten Sie mehr erfahren und das Projekt des Känguruh-Kinder e.V. unterstützen? Alle Informationen finden Sie unter: www.herzenssache.de

Gutes tun im Klinikum Saarbrücken

Mehr über das langjährige Engagment des Fördervereins und zu den engagierten Unterstützern im Känguruh-Kinder e.V. erfahren Sie hier.

Wenn auch Sie den Verein oder andere Initiativen im Klinikum Saarbrücken unterstützen möchten, erfahren Sie hier mehr über Möglichkeiten Gutes zu tun.

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Collage geförderte Projekte über Herzenssache e.V. 2023
Mit der Unterstützung von Herzenssache e.V. und dem Känguruh-Kinder e.V. konnten 2023 zahlreiche Projekte auf dem Winterberg umgesetzt werden, so der Einsatz der Versorgungseinheit Concord Neonatal und der Simulationspuppe Paul (oben links), an der unter anderem Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin Jana Meguin beim Kick-Off-Training für Notfallsituationen trainieren konnte (oben links). Die Fördertafel von Herzenssache e.V. weist im Eingangsbereich der Kinderintensivstation (Bild unten) auf die willkommene Unterstützung hin.
Mehr über die Arbeit des Känguruh-Kinder e.V. und deren Engagement erfahren Interessierte im Film.