Doppelte Bestätigung für Spitzenmedizin der Bauchchirurgie

Pressemitteilung /

Leber- und Pankreaszentrum auf dem Winterberg wurden erneut beide als DGAV-Kompetenzzentren zertifiziert.

„Uneingeschränkt zertifiziert“ – das ist die höchste Auszeichnung im Rahmen einer Zertifizierung, die sowohl unser Pankreas- als auch unser Leberzentrum jetzt erfolgreich bestätigt haben: Es bedeutet, dass die Prüfer nur wenige Verbesserungsvorgaben für organisatorische Abläufe oder medizinische Versorgung machen. Heißt übersetzt: Alle begutachteten Bereiche arbeiten modern, strukturiert und klinisch auf höchstem Niveau und stellen laut Abschlussbericht eine hohe Qualität der Patientenversorgung „auf universitärem Level“ sicher. Für das Team Winterberg ist dies eine wertvolle Bestätigung der täglichen interdisziplinären Zentrumsarbeit. In beiden Zentren ist zudem die Robotik inzwischen ein fester Bestandteil der Versorgung von Patientinnen und Patienten.

Das Leberzentrum und das Pankreaszentrum auf dem Winterberg haben ihre hohe Qualität jüngst bestätigt: Beide wurden jetzt durch die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) erneut geprüft und erfolgreich als „Kompetenzzentren“ rezertifiziert. Nach aktuellem Stand sind in Deutschland sechs, davon nur zwei nicht-universitäre Häuser, von der DGAV sowohl als Kompetenzzentrum für Leberchirurgie als auch für Pankreaschirurgie zertifiziert. Eins davon ist das Klinikum Saarbrücken (Quelle: DGAV).

„Ich bin wirklich stolz, dass der Winterberg auf diesem Niveau arbeiten kann und das jeden Tag tut“, bekräftigt Dr. Dr. habil Gregor Stavrou, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Chirurgische Onkologie, „die Vorgaben bei DGAV-Zertifizierungen sind sehr anspruchsvoll, deshalb gibt es auch nur so wenige zertifizierte Zentren in Deutschland. Dass wir eins davon sind, ist ein toller Lohn für unsere gemeinsame Arbeit im Team.“

Hochprofessionell, patientenzentriert, interdisziplinär

„Alle begutachteten Bereiche zeigten sich modern, strukturiert und klinisch auf höchstem Niveau“, hieß es in den Abschlussberichten. Eine hochprofessionelle, patientenzentrierte und interdisziplinär gelebte Versorgung, sei klar erkennbar. Dadurch sei nochmals deutlich geworden, auf welch „hohem, quasi akademischen, Niveau chirurgischerseits aber auch von Seiten der anderen beteiligten Abteilungen“ gearbeitet werde. Der Teamgedanke sei in beiden Zentren klar ersichtlich: „Das Team arbeitet reflektiert, lösungsorientiert und zeigt eine klare strategische Ausrichtung zur weiteren Qualitätssteigerung. Das Audit verlief professionell und in sehr offener, kollegialer Atmosphäre“, heißt es in beiden Zertifizierungsberichten.

Das Leberzentrum und das Pankreaszentrum auf dem Winterberg befinden sich seit November 2017 im Auf- und Ausbau. Seitdem konnten mehr als 500 Leberresektionen (65 Prozent davon minimalinvasiv, seit 2025 bereits 30 robotisch-assistiert) und knapp 300 Resektionen im Bereich der Bauchspeicheldrüse durchgeführt werden. Jährlich werden aktuell etwa 70 Leber- und 65 Pankreasresektionen durchgeführt.

Pankreaszentrum: Klare Struktur, großes operatives Volumen

Im Pankreaszentrum auf dem Winterberg, das im Jahr 2022 erstmalig zertifiziert wurde, behandelt ein interdisziplinäres Team Patientinnen und Patienten mit den verschiedensten Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse – von der chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung („Pankreatitis“) bis hin zum bösartigen Bauchspeicheldrüsentumor. Die Prüfer attestierten im Rahmen des „Audits“ eine klare Struktur, ein eng kooperierendes Team und eine bemerkenswerte Entwicklungsdynamik. Das operative Volumen, also die Zahl der Eingriffe, und die Ergebnisse entsprächen den Anforderungen an ein DGAV-Kompetenzzentrum. Die Robotik sei bereits fester Bestandteil der Versorgung und werde konsequent weiterentwickelt.

Leberzentrum: „Hohes, quasi akademisches Niveau“

Das Leberzentrum bietet eine breite und hochqualitative Versorgung auf dem gesamten Gebiet der so genannten Hepatobiliären Chirurgie und hat sich in der Großregion als Kompetenzzentrum für chirurgische Erkrankungen der Leber etabliert. Die Prüfer stellten im leberchirurgischen Zentrum ein kontinuierlich steigendes Volumen mit einem breiten Spektrum fest, die inzwischen vorrangig minimalinvasiv und Roboter-assistiert durchgeführt werden.

Gelebte Interdisziplinarität maßgeblich für Erfolg

Neben viel Lob für die chirurgischen Abteilungen wurde auch die Klinik für Innere Medizin I (Gastroenterologie, Hepatologie & interventionelle Endoskopie) unter Leitung von Dr. Klaus Radecke besonders hervorgehoben, die über ein breites diagnostisches und interventionelles Spektrum verfüge. Bemerkenswert sei, dass die Abteilung so aufgestellt ist, dass auch für anspruchsvolle Interventionsmethoden, die für die Versorgung von Pankreas-, Gallengangs- und Leber-Erkrankungen essenziell sind (wie z.B. die ERCP, PTCD, Endonographie und TIPS) eine nahtlose 24/7-Versorgung gesichert sei. ERCP, PTCD und EUS sind Verfahren, die zur Diagnose und Behandlung von Erkrankungen der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse benötigt werden. Beim TIPS-Verfahren wird ein Stent in die Leber eingesetzt, mit dem Ziel, den Druck im Gefäßsystem zu senken, um Komplikationen einer fortgeschrittenen Lebererkrankung zu behandeln.

Auch das Institut für Radiologie unter Leitung von Prof. Dr. Elmar Spüntrup sei maßgeblich mitverantwortlich für die hochwertige Leistung des Zentrums: Sie verfügt über ein umfassendes diagnostisches und interventionelles Portfolio mit Hochleistungs-CT, MRT (einschließlich leberspezifischer Sequenzen) und angiographischer Einheit. Neben der Erstdiagnostik werden hier auch sämtliche interventionelle Verfahren angeboten. Prof. Spüntrup und sein Team zeigten ein ausgeprägt interdisziplinäres Engagement, das insbesondere bei komplexen Lebererkrankungen von hoher Relevanz ist.

Auszeichnung ist Bestätigung für bisherigen Weg

Ein Rundum-Lob, das Zentrumsleiter Dr. Dr. Stavrou als Bestätigung des bisherigen Weges sieht: „Wir konnten unser Spektrum demonstrieren und haben auch durch die konsequente Fehleranalyse gezeigt, dass wir als Team sehr gut aufgestellt sind und hier gemeinsam ein Zentrum analog einer Universitätsklinik aufgebaut haben. Das freut mich für uns alle wirklich sehr, besonders, weil so viele Mitarbeiter mit Herzblut dabei sind. Insbesondere die gute Stimmung zwischen den Abteilungen und unsere Kommunikation untereinander hat der Auditor sehr positiv wahrgenommen.“

Übrigens: Chefarzt Dr. Dr. habil Gregor Stavrou steht auch für das Jahr 2026 auf der Focus-Ärzteliste – für die Bereiche Hepatologie & Leberchirurgie, Tumoren des Verdauungstraktes, Gallenblase/Gallenwegschirurgie.

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Dr. Dr. Stavrou im OP.
Leber- und Pankreaszentrum befinden sich seit November 2017 im Auf- und Ausbau. Seitdem konnten mehr als 500 Leberresektionen (65 Prozent davon minimalinvasiv, seit 2025 bereits 30 robotisch-assistiert) und knapp 300 Resektionen im Bereich der Bauchspeicheldrüse durchgeführt werden. Jährlich werden aktuell etwa 70 Leber- und 65 Pankreasresektionen durchgeführt.
Chefarzt Dr. Dr. habil Gregor Stavrou zeigt die beiden neuen Zertifikate.
Chefarzt Dr. Dr. habil Gregor Stavrou ist stolz auf die Teamleistung, die hinter diesen beiden Zertifikaten steckt.
Portraitfoto Klaus Radecke
Dr. Klaus Radecke ist Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I. Die Prüfer attestierten seiner Klinik ein breites diagnostisches und interventionelles Spektrum. Bemerkenswert sei, dass die Abteilung so aufgestellt ist, dass auch für anspruchsvolle Interventionsmethoden eine nahtlose 24/7-Versorgung gesichert sei.
Portraitfoto Elmar Spüntrup
Chefarzt Prof. Dr. Elmar Spüntrup leitet das Institut für Radiologie auf dem Winterberg. Bei den Audits wurde besonders gelobt, dass neben der Erstdiagnostik hier auch sämtliche interventionellen Verfahren angeboten werden. Prof. Spüntrup und sein Team zeigten ein ausgeprägt interdisziplinäres Engagement, das insbesondere bei komplexen Lebererkrankungen von hoher Relevanz sei.