Dank OP auf dem Winterberg: Kezia aus Angola kann wieder lachen

Pressemitteilung /

Unser Chefarzt Dr. Dr. Herbert Rodemer operierte das zehnjährige Mädchen aus Südafrika an einer Kiefergelenkssperre.

Endlich kann Kezia aus Angola ihre strahlend weißen Zähne wieder zeigen. Die Zehnjährige war neun Tage zuvor vom Friedensdorf Oberhausen auf den Winterberg gekommen. Die Diagnose: beidseitige Kiefergelenksankylose, eine knöcherne Verwachsung des Kiefergelenkes, die dazu führt, dass der Kiefer nicht mehr geöffnet werden kann.

Schon mehrfach hat das Team Winterberg, allen voran der Chefarzt der Klinik für Mund-, Kiefer-, und Gesichtschirurgie sowie Plastische Operationen des Klinikums Saarbrücken, Dr. Dr. Herbert Rodemer, Kinder aus einem Krisengebiet operiert. Das Friedensdorf Oberhausen setzt sich seit über 50 Jahren für die medizinische Versorgung in Deutschland von Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten ein und pflegt zum Klinikum Saarbrücken gute Kontakte.

Bisher stand flüssige Kost auf dem Speiseplan

Als das Mädchen in die Kinderklinik des Klinikums Saarbrücken kam, waren Reden, Lachen und Essen schwierig. Auf dem Speiseplan stand nur flüssiges oder passiertes Essen. Bei der Erstuntersuchung stellte der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurg Dr. Dr. Rodemer fest, dass das Mädchen ihren Kiefer nicht öffnen kann, Ursache unbekannt. Auch wie lange das Mädchen mit der beidseitigen Kieferklemme leben musste, ließ sich nicht feststellen.

Damit der Kiefer wieder beweglich wird, musste der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurg in einer mehrstündigen Operation beidseitig den überschüssigen Knochen zwischen Schädelbasis und Unterkiefer entfernen. In den neu geschaffenen Gelenkspalt platzierte er eine Knorpelscheibe, um eine erneute Verwachsung zu verhindern – mit Erfolg: Bereits eine Woche nach der Operation kann Kezia den Mund mehr als drei Zentimeter aufmachen. Denn kurz nach der Operation fing das Mädchen mit kleinen Übungen an, den Kiefer gezielt zu öffnen.  Wenige Tage nach dem Eingriff verlangte sie erstmals nach fester Nahrung und freute sich über eine Scheibe Brot, in die sie mit Genuss hineinbiss.

Bald geht es zurück in die Heimat zur Familie

Nach zehn Tagen auf dem Winterberg wurde das Mädchen nun wieder ins Friedensdorf entlassen. Von dort geht es in den nächsten Wochen in die Heimat zu ihrer Familie.

Während des Aufenthaltes haben sich die Kinderkrankenschwestern und das Ärzteteam der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin um die Zehnjährige gekümmert. Zusätzlich gibt es bundesweit ehrenamtliche Mitarbeiter des Friedensdorfes, die für die kleinen Patienten sorgen. In Saarbrücken hat Julia Veauthier diese Aufgabe übernommen.

Übrigens: Dr. Dr. Herbert Rodemer wurde bereits vor Jahren wegen seines sozialen Engagements als „Saarlands Bester“ ausgezeichnet. Schon häufiger hat der Saarbrücker Chefarzt Kinder mit Gesichts- und Kieferverletzungen aus Krisen- und Kriegsgebieten „pro bono“ operiert.

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Kezia (Mitte) zeigt, wie gut sie den Mund schon wieder öffnen kann. Das ging vorher nicht. Dank des Eingriffs von Dr. Dr. Herbert Rodemer (links), Chefarzt der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, geht Lachen und Essen bald wieder gut. Auch Dr. Donald Wurm (rechts), kommissarischer Leiter der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, freut sich.
Kezia (Mitte) zeigt, wie gut sie den Mund schon wieder öffnen kann. Das ging vorher nicht. Dank des Eingriffs von Dr. Dr. Herbert Rodemer (links), Chefarzt der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, geht Lachen und Essen bald wieder gut. Auch Dr. Donald Wurm (rechts), kommissarischer Leiter der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, freut sich.