Arbeiten im OP ist ein Privileg: "Das beeindruckt mich immer wieder."

Pressemitteilung /

In Teil 3 unserer OP-Serie "Hier laufen die Fäden zusammen" stellen wir heute die 29-jährige Jessica vor.

„Wenn das Team nicht funktioniert, dann passt es nicht“, sagt Jessica Krämer. Und zum Glück: Das Team im Zentral-OP auf dem Winterberg passt.

Die 29-Jährige arbeitet gehört seit 2012 zum Team Winterberg, hat erst eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) in der Klinik für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie (MKG) absolviert und danach noch die dreijährige Ausbildung als Operationstechnische Assistentin (OTA) draufgepackt. „Und das hat echt Spaß gemacht“, sagt sie heute – und ist seitdem geblieben.

Je nach Art der OP variiert die Vorbereitung

Jessica ist fester Teil des Teams und steht jetzt bei vielen Eingriffen „am Tisch“ oder ist Springerin. Gearbeitet wird in Zweierteams – eine ist die Instrumentier-Kraft, die steril am Tisch steht und dem Operateur die Instrumente anreicht, und einer oder eine ist Springer und kümmert sich um die OP-Dokumentation, hilft beim sterilen Anziehen, geht an die Telefone und was sonst noch anfällt rund um einen Eingriff. Wer welche Rolle übernimmt, sprechen die Team-Kollegen gemeinsam ab: „Das dürfen wir selbst entscheiden“, erklärt Jessica.

Die Einteilung morgens, bei der die geplanten OPs des Tages verteilt werden, erfolgt bei der OP-Leitung – mal ist es Saal 1, mal ist es Saal 10, alles auf einer Ebene im 4. Stock des Haupthauses, nur einige wenige OP-Säle befinden sich in anderen Stockwerken (des selben Gebäudes). Je nach Art der OP variiert natürlich auch die Vorbereitung – für jede OP sind andere „Siebe“, in denen die Instrumente operationsbezogen steril gelagert sind, und unterschiedliche Anforderungen nötig: „Mit der Zeit entwickelt man auch da natürlich eine gewisse Routine und weiß, was wann wie zu tun ist und wie man sich am besten vorbereitet“, sagt Jessica. Und auch, was man gerne mag.

Was sie mag: Filigrane Eingriffe wie in der Neuro- oder Handchirurgie

Besonders gerne steht sie in der Neurochirurgie und der Handchirurgie am Tisch, mag aber grundsätzlich jeden ihrer Einsätze: „Es gibt viele Eingriffe, die mir fachlich gefallen. Bei einer Trigeminusneuralgie-OP zum Beispiel kommen die Patienten mit starken Schmerzen und nach der OP ist meist direkt eine Besserung für sie spürbar, das ist toll mitzuerleben. Auch die OP als solche ist beeindruckend, ebenso wie in der Handchirurgie, weil so filigran gearbeitet wird.“ Dass sie durch ihren Beruf exklusive Einblicke ins Innere des Körpers bekommt, schätzt sie als Privileg sehr: „Man sieht Nerven, Gefäße, die man sonst nicht sehen würde, das beeindruckt mich immer wieder.“

Integration von Azubis: "Das ist unsere Zukunft."

Die Leidenschaft für ihren Beruf und ihr Wissen gibt sie auch an die Azubis weiter, lernt die „Neuen“ gern während einer OP an. „Die Integration von Azubis ist unsere Zukunft“, sagt Jessica, „denn der Nachwuchs ist wichtig und mir ist es ein Anliegen, alles gut zu erklären und mein Wissen bestmöglich weiterzugeben. Wenn die Schüler dann selbst am Tisch stehen und immer mehr mitarbeiten können, ist das ein Erfolgserlebnis“.

Zum Beruf OTA gehört weit mehr, als „nur“ bei einer OP korrekt zu instrumentieren – Selbstorganisation, Selbstständigkeit und Weitblick sind ebenso gefragt, sagt Jessica: „Wichtig ist, dass man die OP-Abläufe versteht. Der Job kann körperlich anstrengend sein und manchmal hat man schon auch Kopfstress. Denn die Abläufe müssen stimmen, damit am Ende des Tages alles läuft, es greifen viele Rädchen ineinander – und ich bin eins davon.“ Schön ist, wenn das Team auch in stressigen und unvorhergesehen Situationen funktioniert und alle an einem Strang ziehen: „Alle wollen, dass jeder Patient pünktlich operiert wird, alle wollen selbst pünktlich heimkönnen, alle wollen ihre Arbeit gut machen.“

Auf Patienten eingehen: Manche sind angstfrei, andere panisch

Im Mittelpunkt steht natürlich auch für sie der Patient oder die Patientin – hier ist Feingefühl gefragt: „Manche kommen hierher und haben keine Angst, andere wiederum sind panisch. Man muss mit jedem anders umgehen, der zu uns kommt, für jeden einen individuell passenden Umgang finden.“

Die Arbeit im Zentral-OP auf dem Winterberg hat dein Interesse geweckt? Unsere Serie „Hier laufen die Fäden zusammen“ gefällt dir und du magst Teil davon sein?

Hier und hier geht es direkt zu den freien Stellen.  Und hier ist dein direkter Draht zum OP-Team: opleitung@klinikum-saarbruecken.de.

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Richtige Kasack-Größe da? Ja, hier ist man meistens gut vorbereitet.
Jessica Krämer desinfiziert sich vor ihrem Einsatz im OP im Waschraum die Hände.
Das "Waschen" vor jeder OP gehört selbstverständlich dazu.