Die Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und Plastische Operationen im Klinikum Saarbrücken hat sich auf die meist ambulante Entfernung von Hauttumoren im Gesicht spezialisiert. Durch eine gezielte Hautverschiebung während des Eingriffs und die Spezialisierung des Teams in plastischer und ästhetischer Gesichtschirurgie werden Narben reduziert und die Gesichtsästhetik bestmöglich wiederhergestellt.
Mit ihren 103 Jahren kann Marianne Overbeck auf ein bewegtes Leben zurückblicken. Auf zahlreichen Reisen hat sie verschiedenste Länder kennengelernt, war fasziniert von der Vielfalt Südamerikas, erforschte unter anderem Indien und den Nordpol und war vor allem begeistert von den zahlreichen Facetten Europas. „Europa hat alles: Kultur, Meere, schneereiche Regionen und sonnige Sommer“, betont die Rentnerin.
Deutliche Hautveränderung an der linken Wange
Und doch wurde sie, wenige Wochen vor ihrem 103. Geburtstag, noch von einem „großen Wunder“, wie sie es nennt, überrascht. Bei Marianne Overbeck diagnostizierte ihre Hausärztin Marianne Hasenstein beim jährlichen Routinecheck einen Hauttumor an der linken Wange. Die Hautveränderung prägte die linke Gesichtshälfte deutlich.
Die Fachärztin für Innere Medizin verwies ihre Patientin, die sie inzwischen seit über 40 Jahren behandelt, an die Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und Plastische Operationen (MKG) auf dem Winterberg. Selbst kurz vor der Rente begleitete sie sogar ihre Patientin vertrauensvoll bei ihren Besuchen bei Chefarzt PD Dr. med. Dr. med. dent. Christian Knipfer.
"Etwa 90 Prozent aller Hauttumore behandeln wir ambulant“
„Ich bin begeistert, wie gut Dr. Knipfer mich behandelt hat, es ist ein großes Wunder“, sagt Marianne Overbeck gut sechs Wochen nach ihrer Erstvorstellung. Denn statt das Gewebe nur oberflächlich zu behandeln, entschied sich der MKG-Chefarzt für einen operativen Eingriff: „Gerade im fortgeschrittenen Alter muss man natürlich abwägen, wie man Tumore der Gesichtshaut behandelt. Aber in dem Fall war der Hautkrebs an der Wange zu groß und musste entfernt werden.“
Und das möglichst schonend unter lokaler Betäubung. „So sind die Patienten schmerzfrei und da es keine Narkose gibt, auch gleich wieder fit. Etwa 90 Prozent aller Hauttumore behandeln wir hier in der Klinik ambulant“, verweist der Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie auf die besondere Expertise seines Teams auf dem Winterberg.
Marianne Overbeck wurde aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters dennoch kurzzeitig stationär
aufgenommen, um eine engmaschige Überwachung sicherzustellen. „Ein großer Vorteil der Behandlung im Klinikum Saarbrücken besteht darin, dass die Patientinnen und Patienten auf den Rückhalt des Maximalversorgers zählen können. So stehen bei Bedarf Fachbereiche wie die Innere Medizin oder Anästhesiologie unmittelbar zur Verfügung. Zudem gewährleistet unsere Notaufnahme ein Höchstmaß an Sicherheit rund um die Uhr. Dadurch können auch Patientinnen wie Frau Oberbeck sicher versorgt werden“, fügt PD Dr. Dr. Knipfer hinzu.
Bis zu 15 solcher Eingriffe von größerem Schweregrad meistert das MKG-Team durchschnittlich in der Woche. Etwa eine Stunde dauert so eine Operation, bei der die Patientinnen und Patienten nur lokal an der Eingriffsstelle betäubt werden und so schnell wieder mobil sind.
Nicht nur Tumorentfernung, sondern Spezialisierung auf plastische Chiurgie im Gesicht
Daneben liegt die besondere Expertise der Klinik aber nicht nur in der Entfernung des Tumors selbst, sondern vor allem in der plastischen Chirurgie im Gesichtsbereich. So wurde auch bei Marianne Overbeck die Haut während des Eingriffs so verschoben, dass trotz der Hautkrebsentfernung die Partie im Gesicht möglichst unauffällig ist.
„Das ist eine der Spezialisierungen unserer Fachabteilung“, verweist PD Dr. Dr. Christian Knipfer auf die Zusatzqualifikation in plastischer und ästhetischer Chirurgie im Kopf- und Halsbereich. Durch die plastisch-chirurgische Rekonstruktion wird so nicht nur einfach der entstandene Defekt verschlossen, sondern auch das Gesicht ästhetisch wiederhergestellt für mehr Lebensqualität – auch im Alter.




