Steigende Bereitschaft zur Organspende auf dem Winterberg

Pressemitteilung /

22 Organe helfen 21 schwerkranken Menschen. Das Klinikum Saarbrücken stellt eine steigende Bereitschaft fest.

Im Schnitt eine Organspende pro Monat fand zwischen Januar und September 2020 auf dem Winterberg statt. Mit insgesamt 22 entnommenen Organen von neun Spendern konnte 21 schwerkranken Menschen in Deutschland und anderen europäischen Ländern geholfen werden.

Mit neun realisierten postmortalen Organspenden im Jahr 2020 ist im Klinikum Saarbrücken die höchste Organspendezahl in den letzten 15 Jahren erreicht worden (2019: sieben). Obwohl man sich in Deutschland nicht dazu durchringen konnte, bei der postmortalen Organspende die Widerspruchslösung einzuführen, scheint die neu entflammte öffentliche Diskussion um das Thema Organspende Wirkung zu zeigen: Die Spendenbereitschaft steigt.

Notwendige Voraussetzungen für eine postmortale Organspende sind immer der Nachweis des Hirntods und die zu Lebzeiten schriftlich oder mündlich geäußerte Bereitschaft der Verstorbenen zur Organspende nach dem Tod. PD Dr. Konrad Schwarzkopf, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, dankt allen Organspendern und deren Angehörigen für diese selbstlose Entscheidung. Er richtet seinen Dank auch an das eigene Team, das auf vielen Ebenen engagiert dazu beiträgt, die Organspenden möglich zu machen.

21 Empfänger bisher 2020

Im Klinikum Saarbrücken wurden bislang im Jahr 2020 insgesamt 22 Organe entnommen und davon 18 Organe in Deutschland und 4 Organe in anderen Eurotransplant-Ländern transplantiert. Die 22 Organe wurden insgesamt auf 21 Empfänger übertragen (ein Empfänger bekam zwei Organe: Niere und Bauchspeicheldrüse). Entnommen wurden insgesamt drei Herzen, vier Lungen, neun Nieren, fünf Lebern sowie eine Bauchspeicheldrüse.

„Jeder von uns kann seiner Familie im Falle eines Falles einen sehr schwierigen Entscheidungsprozess ersparen, einfach indem man einen Organspendeausweis mit seiner Entscheidung für oder auch gegen eine Organspende ausfüllt und seine Angehörigen über diese Entscheidung informiert“, sagt Dr. Konrad Schwarzkopf, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin. Er empfiehlt insbesondere Familien, diese Frage zu klären.

Das Klinikum Saarbrücken begleitet viele Menschen in Extremsituationen. Besonders im Zentrum für Intensiv- und Notfallmedizin und auf der Kinderintensivstation sprechen die Ärzte und Pflegekräfte mit Patienten und Angehörigen auch oft über das Lebensende. Dazu kann auch das Thema Organ- und Gewebespende gehören.

„Es ist unsere Aufgabe, Patienten und Angehörige aufzuklären, und es ist unsere Pflicht, den Organspendewunsch eines bei uns verstorbenen Patienten umzusetzen“, sagt Dr. Konrad Schwarzkopf. Im Zentrum für Intensiv- und Notfallmedizin und der Kinderintensivstation sind rund um die Uhr Transplantationsbeauftragte ansprechbar.

Das Klinikum Saarbrücken arbeitet mit der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) und der Deutschen Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) zusammen.

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Leben geben durch die Organspende. Im Klinikum Saarbrücken stellen wir eine steigende Bereitschaft zur Organspende fest.