Neonatal-Begleiterinnen stärken Eltern und Kind in der Zeit nach der Geburt

Pressemitteilung /

Unser Team hat echtes Expertenwissen, zum Beispiel unsere frisch weitergebildeten Neonatal-Begleiterinnen.

Wir blicken in sieben stolze Gesichter – und freuen uns mit unseren Kolleginnen über die neue, erfolgreich abgeschlossene Weiterbildung zu „Neonatal-Begleiterinnen“. Sieben Mal „Herzlichen Glückwunsch“! Dieses Zertifikat rundet das Wissen, das unsere Kolleginnen tagtäglich in den verschiedenen Bereichen unseres Perinatalzentrums Level 1 anwenden, ab und ergänzt es mit wertvollen weiteren Informationen.

Silke Reiter, Mandy Steinmüller, Julia Blechschmidt, Alina Dräger, Anja Vogt, Sabine Luck und Marion Herrmann (v.l.n.r.) aus dem Team Winterberg haben beim Ausbildungszentrum „Stillen und Laktation“ viel gelernt und vor allem viel von diesem Wissen mit auf ihre Stationen genommen. So sagt zum Beispiel Julia (Station C2 der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin): „Die Weiterbildung hat mich auf meinem persönlichen Weg gestärkt und hat mich im Umgang mit den kleinen Patienten und ihren Familien sensibilisiert.“ Ihre Kollegin Mandy (Kinderintensivstation KIS-20) ergänzt: „One brain for one life: Dieser Satz hat viel in mir ausgelöst!“

"One brain for one life"

Der Satz bringt auf den Punkt, wie einzigartig und schützenswert das Gehirn eines Neugeborenen ist und wie entscheidend dies für das weitere Lebens des kleinen Menschleins ist. Besonders in den ersten Lebenswochen werden entscheidende Grundlagen für die geistige, emotionale und körperliche Entwicklung gelegt. In der Ausbildung zum Neonatal-Begleiter steht deshalb das Ziel im Mittelpunkt, die Entwicklung des kindlichen Gehirns von Anfang an optimal zu unterstützen und zu fördern. Es geht um den ganzheitlichen Ansatz in der entwicklungsfördernden Pflege speziell von Frühgeborenen und kranken Neugeborenen.

Einfühlsam begleiten in der sensiblen Phase nach der Geburt

Die Kinder sollen so unterstützt und gefördert werden, dass sie sich optimal entwickeln können – unter Berücksichtigung ihrer besonderen Bedürfnisse und Verletzlichkeit in der ersten Lebenszeit. Neonatal-Begleiter lernen, wie sie Früh- und Neugeborene sowie deren Familien in dieser sensiblen Phase kompetent und einfühlsam begleiten können. Sie tragen durch ihr Wissen und ihre Arbeit mit den Familien dazu bei, mögliche Risiken zu minimieren und die Voraussetzungen für ein gesundes, selbstbestimmtes Leben zu schaffen.

Dass unsere Kolleginnen dies tagtäglich auf den verschiedenen Stationen unseres Perinatalzentrums Level 1 selbstverständlich anwenden, liegt auf der Hand. Sie tragen eine große Verantwortung und haben gleichzeitig die Chance, als fachkundige und ausgebildete Begleiterinnen und Begleiter einen nachhaltigen Unterschied für die Eltern und ihr Kind auszumachen.

Bestmögliche Startbedingungen ins Leben 

Daher unterstützt das Klinikum solche Maßnahmen natürlich gerne. Insbesondere die Fragestellungen „Stressreduzierende Maßnahmen im Klinikalltag“, „Frühestmögliche Einbindung der Eltern in die Versorgung der Kinder“ und „Förderung der Eltern-Kind-Bindung“ standen jetzt im Fokus. „Damit können wir den Kleinsten bestmögliche Startbedingungen ins Leben schaffen und den Eltern in dieser sensiblen Phase kompetente Begleitung bieten“, sagt Anja Vogt, Stationsleitung der Kinderintensivstation, „deshalb war diese Weiterbildung eine tolle Bereicherung für mich. Wir können viele Inhalte in unsere tägliche Arbeit einfließen lassen“.

Feinfühlige Begleitung auch nach Entlassung

Auch Marion Herrmann fühlt sich durch das Gelernte in ihrer Arbeit bestätigt und bestärkt: „Mir ist nochmal bewusst geworden, wie wertvoll feinfühlige Begleitung für Frühgeborene und ihre Familien auch nach der Entlassung ist.“ Marion weiß, wovon sie spricht, denn sie und ihre Kolleginnen Silke und Sabine sind Teil des Teams der Sozialmedizinischen Nachsorge – ein „Service“, den es so nur auf dem Winterberg gibt (seit zehn Jahren): Die Arbeit dieses speziellen Teams setzt an, wenn das kranke Neugeborene, das zu früh geborene oder chronisch kranke Kind aus dem Krankenhaus entlassen wird. Gemeinsam mit den Eltern erarbeiten sie einen Weg vom Klinikalltag zurück ins Familienleben. Sie betreuen (kostenfrei) die Familien zu Hause, informieren, vernetzen unterschiedlichste Partner miteinander und unterstützen individuell in den Bereichen, in denen eine Hilfestellung gebraucht wird.

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Sieben Kolleginnen unseres Perinatalzentrums Level 1 haben erfolgreich ihre Weiterbildung als "Neonatal-Begleiterinnen" absolviert. Sie zeigen auf dem Bild ihre Zertifikate.
Silke Reiter, Mandy Steinmüller, Julia Blechschmidt, Alina Dräger, Anja Vogt, Sabine Luck und Marion Herrmann (v.l.n.r.) aus dem Team Winterberg haben beim Ausbildungszentrum „Stillen und Laktation" die Weiterbildung zu "Neonatal-Begleiterinnen" absolviert.