Zoe hat ihr Leben dank einer Operation wieder in der Hand

Pressemitteilung /

Die motorische Ersatzoperation, die im Zentrum für Handchirurgie durchgeführt wurde, bringt die Funktionalität zurück.

Dank beobachtender Kolleginnen und Kollegen kann Zoe Rupp heute beide Hände nahezu gleich bewegen, für die 19-Jährige eine neu gewonnene Lebensqualität. Sie profitiert von einer sogenannten ‚motorischen Ersatzoperation‘, die im Zentrum für Handchirurgie des Klinikums Saarbrücken an ihrer linken Hand im vergangenen Sommer gemacht wurde. Die Operateure Prof. Dr. Christof Meyer, Chefarzt im Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie, und Oberärztin Dr. Katrin Schall versetzten bei diesem komplexen Operationsverfahren sechs bestehenden Beuge- und Strecksehnen und brachten diese in neue Positionen, so dass die Funktionalität der Hand nahezu vollständig wiederhergestellt ist. 

Rückblick

Als Sechsjährige stürzte Zoe unglücklich von der Turnstange im Garten und zog sich dabei einen komplexen Ellenbogenbruch zu. Der Knochenbruch sorgte für eine irreversible Nervenschädigung des sogenannten ‚Radialisnervs‘, der eine Funktionseinschränkung der linken Hand mit sich brachte. Eine Operation kam für Familie Rupp nicht in Frage, da ihnen das Risiko einer funktionellen Verschlechterung zu groß war. Die heute 19-Jährige kompensierte die Funktionseinschränkung der Hand durch angelernte Techniken und startete 2019 in die Berufsausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin im Klinikum Saarbrücken. Während des Praxiseinsatzes im Untersuchungs- und Behandlungszentrums werden die Kolleginnen und Kollegen auf die andere Art des Greifens bei Zoe aufmerksam, sprechen sie an, und schlagen ihr einen Vorstellungstermin in der Handsprechstunde vor. Die pflegerische Leiterin Simone Schmitt kann sich noch gut an den Moment erinnern. „Zoe war sehr offen, aber auch kritisch hinsichtlich der Erfolgschancen. Wir haben den ersten ärztlichen Kontakt ganz unkompliziert während der Dienstzeit gestaltet und sie hat sich über mögliche Operationsmethoden informiert.“

Motorische Ersatzoperation 

Zoe entschied sich für die motorische Ersatzoperation. Die Bildgebung zeigte eine weitere anatomische Herausforderung: Zoes Sehnen waren durch die langjährige Funktionslosigkeit weniger dick ausgebildet als üblich. Beide Operateure waren sich trotzdem sicher, dass die gewählte Operationstechnik eine deutliche Verbesserung herbeiführen würde. Die Operation dauerte mehr als drei Stunden, das Ergebnis übertrifft alle Erwartungen. „Es besteht kaum ein Unterschied zur rechten Hand. Die Entscheidung für die Operation war richtig und schenkt mir so viel mehr Lebensqualität. Ich wusste nicht, dass es diese operativen Möglichkeiten gibt, ansonsten hätte ich mich schon früher operieren lassen“, bestätigt die Auszubildende.

Hände sind Wunderwerke der Natur - eine eingeschränkte Funktionalität nimmt Lebensqualität. Informationen rund um das Thema ‚Handchirurgie“ finden Sie auf den Seiten desZentrums für Handchirurgie.

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Im Klinikum Saarbrücken operierte Zoe Rupp im Untersuchungs- und Behandlungszentrum
Dank der motorischen Ersatzoperation ist Funktionalität der linken Hand nahezu vollständig wiederhergestellt. Für Zoe war die Operation der richtige Schritt.