Mit gezielter Ausbildung dem Fachkräftemangel entgegenwirken – das ist ein Baustein der vielschichtigen Strategie, mit der das Klinikum Saarbrücken seinen Nachwuchs sichert. Die Strategie geht auf: Jetzt hat der erste „ATA-Kurs“ auf dem Winterberg Examen gefeiert – und alle Absolventinnen und Absolventen bleiben dem Klinikum erhalten. Dass der Weg richtig ist, zeigt die große Resonanz: Für den jüngst gestarteten Kurs gab es für zehn Plätze mehr als 140 Bewerbungen.
Kürzlich feierte das Klinikum Saarbrücken einen besonderen Moment: Die ersten vier Absolventinnen und Absolventen des Ausbildungsgangs zur Anästhesietechnischen Assistenz (ATA) erhielten im feierlichen Rahmen ihre Abschlusszeugnisse.
Damit endet für die Absolventinnen und Absolventen eine intensive dreijährige Ausbildungszeit und auch für das Klinikum beginnt ein neues Kapitel, denn alle vier bleiben dem Haus als qualifizierte Fachkräfte erhalten. „Darüber freuen wir uns natürlich sehr“, sagt Dr. Christian Braun, Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor des Klinikums. Für den jüngst gestarteten Kurs habe es enorme Nachfrage gegeben – mehr als 140 Bewerberinnen und Bewerber wollten einen der zehn verfügbaren Ausbildungsplätze: „Das zeigt, dass die Qualität unserer Ausbildung und unseres Teams den Winterberg zu einem gefragten Ausbildungsort und Arbeitgeber macht. Das ist in heutigen Zeiten keine Selbstverständlichkeit und darauf sind wir stolz.“
„Ein Kurs der ersten Male“
Der Kurs „ATA 22–25” war der erste seiner Art im Klinikum Saarbrücken. Er fand unter den neuen, seit 1. Januar 2022 geltenden, bundeseinheitlichen gesetzlichen Rahmenbedingungen statt. „Es war ein Kurs der ersten Male und ein Meilenstein – nicht nur für die Absolventinnen und Absolventen des ersten Kurses, sondern auch für unser Klinikum“, bestätigt Anna Alt, Kursleiterin und Fachbereichsleitung für die Ausbildungsberufe ATA und OTA. „Gemeinsam haben wir Neuland betreten und dabei viel gelernt.“ Schulleiterin Dr. Heike Lange ergänzt: „Unsere Absolventinnen und Absolventen haben die drei Jahre als echte Vorreiter gemeistert, trotz einiger Hürden, und dabei viel Engagement gezeigt.“
Die ATA-Ausbildung ist als spezialisierte Alternative zur klassischen Pflegeausbildung mit Fachweiterbildung in der Anästhesiepflege konzipiert. Sie fokussiert sich auf die Vorbereitung, Überwachung und Nachbereitung von Narkosen in unterschiedlichsten medizinischen Fachbereichen – von der Endoskopie bis zur Notaufnahme.
Bereicherung für das gesamte Haus und die medizinische Versorgung
Die Zeugnisverleihung im Casino auf dem Winterberg begleiteten zahlreiche Gäste aus dem ärztlichen und pflegerischen Bereich. Dr. Christian Braun eröffnete die Feierlichkeiten und würdigte die große Bedeutung des ersten ATA-Kurses sowohl für das gesamte Haus als auch speziell die medizinische Versorgung auf dem Winterberg.
Bereits am 1. September dieses Jahres ist der neue ATA-Kurs am Klinikum Saarbrücken gestartet. Zehn Ausbildungsplätze standen zur Verfügung und das Interesse war groß. „Wir haben zahlreiche Bewerbungen erhalten, was zeigt, dass das Berufsbild zunehmend an Bekanntheit und Attraktivität gewinnt”, so Dr. Braun. „Dass wir sehr schnell alle Plätze besetzen konnten, bestätigt unseren Weg, mit gezielter Ausbildung dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.“
Weitere Ausbildungsmöglichkeiten im Klinikum Saarbrücken
Neben der ATA-Ausbildung werden die Operationstechnische Assistenz (OTA), die generalistische Pflegeausbildung in Voll- und Teilzeit auch mit Vertiefung Pädiatrie, die bundesweit einmalige generalistische Pflegeausbildung mit Fachweiterbildung Intensivpflege und Anästhesie, als auch die Fachweiterbildung Intensiv- und Anästhesiepflege angeboten. Hierfür stehen an der Schule für Gesundheitsfachberufe insgesamt 325 Ausbildungsplätze zur Verfügung. 34 Lehrkräfte und 35 Praxisanleiter sorgen für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Wissensvermittlung und praktischer Anwendung. Seit September 2020 ist die Schule für Gesundheitsfachberufe Pilotschule der Online Schule Saar. So wird digitales Lernen mit allen Auszubildenden aktiv gestaltet - gewürzt mit persönlichem Kontakt.