Gefäßtag im Klinikum: Ärzte informieren über Schaufensterkrankheit

Pressemitteilung /

Eine Patientenveranstaltung zur Erkrankung "pAVK" findet am 16. November 2023 auf dem Winterberg statt.

Zu einer Informationsveranstaltung rund um die Erkrankung periphere Arterielle Verschlusskrankheit pAVK („Schaufensterkrankheit“) lädt das dreifach zertifizierte Gefäßzentrum des Klinikums Saarbrücken alle Interessierten und Betroffenen am Donnerstag, 16. November 2023, von 17 bis 18.30 Uhr, in das Aufsichtsratszimmer (über dem Casino) auf den Winterberg ein.

Bis zu zehn Prozent der Deutschen sind von einer pAVK – eine chronische Durchblutungsstörung insbesondere in den Arterien der Beine – betroffen, das Risiko steigt mit zunehmendem Alter. Bei den über 70-Jährigen weist nahezu jeder Fünfte Durchblutungsstörungen in den Beinen auf. Besonders gefährdet sind Raucher und Diabetiker (Quelle: Deutsche Herzstiftung).

Das Gefäßzentrum auf dem Winterberg behandelt diese Erkrankung. Es besteht aus einem interdisziplinären Team aus Gefäßchirurgen, Angiologen, Radiologen und vielen weiteren Abteilungen, die ohne bürokratische Hürden fachübergreifend zusammenarbeiten.

Dr. Michael Steffen (Chefarzt Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie), Prof. Dr. Elmar Spüntrup (Chefarzt der Radiologie) und Dr. Andreas Zimmermann (Oberarzt und Leiter Angiologie und Facharzt für Innere Medizin) erklären im Rahmen dieser Veranstaltung, wie die periphere Arterielle Verschlusskrankheit diagnostiziert wird und welche Therapien möglich sind.

Bewegung ist Leben

Bewegung bedeutet Lebensqualität und Selbstständigkeit. Betroffene wissen: Wer unter pAVK leidet, ist immer weniger bis überhaupt nicht mehr beweglich. Bei den Patientinnen und Patienten verstopfen Ablagerungen die arteriellen Blutgefäße im gesamten Körper, wodurch die vollständige Durchblutung nicht mehr gewährleistet werden kann. Wie dies behandelt wird und wie die dadurch entstehenden Schmerzen verringert werden können, teilen die Experten aus dem Team Winterberg bei der Informationsveranstaltung mit.

Programm

Oberarzt Dr. Andreas Zimmermann (17:00 Uhr) wird in seinem Vortrag erläutern, wie die Gefäßdiagnostik mittels Ultraschall und Computertomographie abläuft, welche Medikamente ein weiteres Voranschreiten der Erkrankung hemmen können und welche konservativen Behandlungsmöglichkeiten bestehen – zum Beispiel ein „Gehtraining“, bei dem durch gezielte Belastung der Muskulatur Bewegung schmerzfreier werden kann.

Radiologie-Chefarzt Prof. Dr. Elmar Spüntrup (17:20 Uhr) berichtet, welche Maßnahmen in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung eingesetzt werden. Hierfür kommen minimalinvasive, kathetergestützte Therapieverfahren und Schnittoperationen in Frage. Die primäre Behandlungsstrategie wird hierbei immer so schonend wie möglich gewählt. Die Katheterbehandlungen erfolgen meist in lokaler Betäubung und unter Röntgenkontrolle. Ziel der Behandlung ist es, den Verschluss oder die Engstelle einer Arterie mit einem Katheter zu passieren und das Gefäß danach mit einem Ballon zu weiten. Zur Sicherung des längerfristigen Erfolges muss häufig eine Gefäßstütze, ein sogenannter Stent, eingebracht werden.

Bei weit fortgeschrittener pAVK muss in den meisten Fällen eine Erweiterungs- oder Bypassoperation (Überbrückung der verschlossenen Blutgefäße durch künstliche) durchgeführt werden. Zu diesem Verfahren spricht Gefäßchirurgie-Chefarzt Dr. Michael Steffen (17:40 Uhr). Selbstverständlich werden für ein optimales Ergebnis die konservativen und operativen Wundtherapien parallel dazu weitergeführt.

Besichtigung des sogenannten „Hybrid-OP“

Im Anschluss an die Vorträge besteht die Möglichkeit, den „Hybrid-OP“, in dem die Eingriffe ausgeführt werden, zu besichtigen. Ein Hybrid-OP ist ein Operationssaal, der mit bildgebenden Geräten ausgestattet ist, um die minimalinvasiven Eingriffe an den Gefäßstrukturen optimal auszuführen. Die Teilnehmer können dann auch die hochmoderne „biplane Angiographie-Anlage“ sehen, die mit zwei hochauflösenden Bildsystemen arbeitet und so die Gefäße gleichzeitig in mehreren Ebenen darstellen kann. So können auch sehr kleine und vorher „unsichtbare“ Gefäße dargestellt und behandelt werden.

Weitere Infos im Flyer zum Gefäßtag auf dem Winterberg.

Verbindliche Anmeldung im Chefarztsekretariat bei Birgit Bremerich, Tel. 0681 963 2921, Mail bbremerich@klinikum-saarbruecken.de
 

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Grafik: Gefäßtag auf dem Winterberg am Donnerstag, 16. November 2023 von 17:00 bis 18:30 Uhr
Für Patienten und Interessierte: Gefäßtag auf dem Winterberg am Donnerstag, 16. November 2023 im Casino.