Fachkräfte gewinnen und für das Saarland begeistern - aber wie?

Pressemitteilung /

Personaldirektor Thomas Hesse teilt seine Erfahrungen beim Strategieaustausch des East Side Fab.

„Fachkräfte gewinnen und für das Saarland begeistern.“ So lautete das Motto des Strategieaustauschs zwischen regionalen Führungskräften aus Wirtschaft und Wissenschaft und Wirtschaftsminister Jürgen Barke. Veranstaltet vom regionalen Innovation Hub East Side Fab trafen sich Unternehmensvertreterinnen und Unternehmensvertreter verschiedener Branchen in dem erst kürzlich modernisierten Gebäude bei Villeroy & Boch in Mettlach. Mittendrin: Unser Personaldirektor Thomas Hesse.

In der Podiumsrunde waren außerdem dabei: Frank Göring (CEO, Villeroy & Boch AG), Esther Jehle (CHRO, Villeroy & Boch AG), Falk Nüßle (CEO, thyssenkrupp Automotive Body Solutions GmbH), Joan Clauss (Talent Acquisition Manager, Hager SE) und Prof. Dr. Dieter Leonhard (Präsident der htw saar).

„Die Fachkräftesicherung ist eine zentrale Querschnittsaufgabe aller relevanter Wirtschafts- und Arbeitsmarktakteure. Zeitgemäße Ausbildungsangebote und zielgerichtete Weiterbildungsmaßnahmen sind dabei ebenso entscheidend, wie die mitarbeiterorientierte Entwicklung der Arbeitskultur in den Unternehmen. Derzeit haben wir mehr offene Stellen als qualifizierte Fachkräfte, der Arbeitsmarkt wird zu einem Bewerbermarkt. Wirtschaft und Politik müssen gemeinsam auf diese Veränderungen reagieren und auch eine junge Zielgruppe von den Jobchancen und der Lebensqualität im Saarland überzeugen“, so Wirtschafsminister Jürgen Barke.

Diskutiert wurden verschiedene Aspekte rund um den Fachkräftemangel wie zum Beispiel der Status quo in den einzelnen Unternehmen, betrachtet wurden ebenso aktuelle Veränderungsprozesse, Investitionen und neue Recruiting-Maßnahmen. Denkanstöße für die regionale und überregionale Fachkräftegewinnung vor dem Hintergrund der digitalen Transformation wurden auf Grundlage verschiedener Best Practices gegeben. Ein weiteres Ergebnis war die Bestätigung, dass die Standortattraktivität, eine gute Infrastruktur und ansprechende Angebote vor Ort zur Bindung der Fachkräfte beitragen – Integration erst ermöglichen. Um diese maßgeblich zu erhöhen, gibt es zwingend Handlungsbedarf von allen Beteiligten – Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.

Fazit der Diskussion war, dass die Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Fachkräftemangel gemeinsam angegangen werden müssen. Dafür muss die Politik wesentliche Rahmenbedingungen schaffen und Angebote transparent und gebündelt darstellen. Auch Frank Göring sieht vor allem die Politik in der Pflicht: „Um im Vergleich zu anderen Regionen wettbewerbsfähiger zu sein, muss das Saarland infrastrukturell attraktiver werden. Nicht nur unser Verkehrsnetz muss ausgebaut werden, auch die digitalen Gegebenheiten müssen sich grundlegend verbessern. Aber auch wir als Unternehmen sind gefordert. Wir müssen innovative Wege einschlagen, um Fachkräfte zu sichern“.

Eine Aussage des IWD (Informationsdienstes der deutschen Wirtschaft) „ohne Zuwanderung können in Deutschland nur sechs von zehn der 55- bis 59-Jährigen, die in den nächsten Jahren aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden, durch die die nachrückende Generation ersetzt werden“ machte deutlich, wie notwendig und erfolgsversprechend die Gewinnung ausländischer Fachkräfte, wie es das Klinikum Saarbrücken bereits als Vorreiter umsetzt, ist. Dennoch wurde festgestellt, dass es auch hier erhebliche Hürden vor allem bei den zuständigen Behörden gibt. Damit die Fachkräftegewinnung für das Saarland als Pilotregion möglich gemacht werden kann, müssen bei der Integration von Arbeits- und Fachkräften künftig Kräfte gebündelt und neue Prozesse entwickelt werden.

„Wenn es um Fachkräfte geht, gibt in allen Bereichen viel zu tun – ob im produzierenden Gewerbe, Handwerk in der Gesundheitsbranche oder in IT-Dienstleistungsunternehmen. Es wurde deutlich, dass viele Unternehmen sich bewusst für die Region entschieden haben und kräftig investieren. Jetzt brauchen wir transparente Lösungen und eine unbürokratische Willkommenskultur für alle, die im Saarland arbeiten und leben möchten,“ so Anna Lawera, Geschäftsführerin des East Side Fab.

Quelle: Pressemitteilung des East Side Fab.

 

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Personaldirektor Thomas Hesse im Austausch mit drei anderen Podiumsmitgliedern
Personaldirektor Thomas Hesse teilte seine Erfahrungen zum Thema „Gewinnung ausländischer Fachkräfte".
Gruppenfoto mit allen Podiumsmitgliedern und Gästen
Der Strategieaustausch des East Side Fab war gut besucht.