Als er von der Knappheit an Blutspenden erfuhr, zögerte der Geschäftsführer der Firma TRUCKTEC Automotive aus St. Ingbert, Ben Robeller, nicht lange: Kurzerhand trommelte er Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Bereichen seiner Firma zusammen, um selbst einen Beitrag zu leisten. Dafür besuchten sie die Blutspendezentrale Saar-Pfalz auf dem Winterberg.
Ein kleiner Firmenausflug, der nebenbei noch Gutes tut und Leben rettet? Das geht - nämlich in der Blutspendezentrale Saar-Pfalz auf dem Winterberg! Der Geschäftsführer der Firma TRUCKTEC Automotive aus St. Ingbert, Ben Robeller, macht es vor:
Sein Vater Gerhard Robeller wurde durch einen Vortrag beim Rotary Club St. Ingbert auf die Knappheit an Blutkonserven und neuen Spendern aufmerksam. Die Rotarierin Dr. Jacqueline Voges, Abteilungsleiterin Medizincontrolling im Klinikum Saarbrücken, stellte den Kontakt zum Winterberg her. Herr Robeller erzählte seinem Sohn davon, der kurzerhand in seiner Firma nachgefragt und Mitarbeiter dazu motiviert hat, gemeinsam zur Blutspende zu gehen.
Hohe Motivation beim Firmenteam
Die Personalchefin der Firma TRUCKTEC Automotive, Silke Scherer, findet: „Blut zu spenden ist einfach eine gute Sache. Denn es kann jeden treffen: Wir alle können plötzlich auf Blutkonserven angewiesen sein.“ Damit hat sie recht, denn Bluttransfusionen sind in vielen Bereichen der Medizin unerlässlich. Ob nach schweren Unfällen, bei Operationen, in der Krebstherapie oder nach der Geburt: Blutspenden retten Leben.
Einer der Firmenmitarbeiter, Matthias Glas, 38 Jahre alt, ist bereits Dauerspender: Er war in den vergangenen 20 Jahren seines Lebens schon 25- bis 30-mal bei der Blutspende. Auf die Frage nach seiner Motivation, antwortet er: „Ich mache es schon so lange, dass es mittlerweile zur Gewohnheit geworden ist. Es gehört für mich einfach dazu.“ Matthias Glas ist ein klasse Beispiel, das zeigt: Blut zu spenden ist weder zeitintensiv noch aufwendig, sondern lässt sich prima ein paar Mal im Jahr einbauen.
Männer können maximal sechsmal im Jahr zur Vollblutspende, Frauen viermal. Auch eine reine Plasmaspende ist möglich, und das sogar bis zu 60-mal im Jahr. Plasmaspenden werden für die Herstellung von Medikamenten verwendet, etwa Blutgerinnungspräparate oder Gewebekleber. Patienten, die intensivmedizinisch betreut werden müssen, sind ebenfalls oft auf Plasmaspenden angewiesen.
Blut zu spenden kann die Neubildung von Stammzellen anregen
Die Blutspendezentrale Saar-Pfalz gGmbH wurde 1953 gegründet und ist eine der ersten und ältesten Blutspendezentralen in ganz Deutschland. Heute ist sie eine der wenigen, die alles in Eigenleistung macht: Von der Entnahme über den Vertrieb bis zur Weiterverarbeitung findet alles auf dem Winterberg statt. Dazu gehört natürlich auch das eigene Labor.
Denn das Blut wird vor der Weitergabe an Patienten selbstverständlich auf verschiedene Krankheiten und andere Gesundheitswerte getestet. Dies schützt nicht nur den Patienten, dem das Blut verabreicht wird. Auch für den Spender hat es Vorteile, denn es ist ein kostenloser Gesundheitscheck ohne großen Mehraufwand. Sollte etwas nicht in Ordnung sein, wird der Spender innerhalb kürzester Zeit von der Blutspendezentrale benachrichtigt. So haben Blutspender nicht nur ein gutes Gefühl, weil sie anderen helfen, sondern haben mit jeder Blutspende auch eine Kontrolle über ihre eigene Gesundheit.
Weiterhin ist es sogar gesund für den eigenen Körper, regelmäßig Blut zu spenden. Denn es kann die Neubildung von Stammzellen anregen und führt dazu, dass der Körper frische Blutzellen bildet. Regelmäßiges Blutspenden kann den Blutdruck von Bluthochdruckpatienten senken und so das Risiko kardiovaskulärer Erkrankungen verringern.
Die Blutspendezentrale Saar-Pfalz ist montags, donnerstags und freitags von 8 bis 15 Uhr, dienstags und mittwochs von 12 bis 18 Uhr und jeden dritten Samstag im Monat von 10 bis 13 Uhr geöffnet.
Alle wichtigen Infos unter: www.blutspendezentrale-saarpfalz.de
