Einfach zu Fuß zur Arbeit: Ein Paradebeispiel fürs Autofasten

Pressemitteilung /

Markus Dollwet erklimmt seit einigen Monaten den Winterberg per pedes - und berichtet im neuen "Akut" davon.

Wie wäre es denn, morgens einfach mal das Auto stehen zu lassen und einen Teil des Wegs zur Arbeit zu Fuß zu bewältigen. Auch, wenn es unter Umständen vielleicht doppelt so lang dauert? Keine Chance? Markus Dollwet, Mitarbeiter der Abteilung Finanzen und Controlling des Klinikums Saarbrücken, hat den Versuch gewagt – und festgestellt: Es macht Spaß und tut noch richtig gut. In der aktuelle Ausgabe unseres Klinik-Magazins "Akut" erzählt er, wie er vom Auto auf Zug und Fußmarsch umstieg.

"Überlegungen gab es schon viele, aber manche Informationen und Möglichkeiten haben mich immer davon abgehalten, mehr Bewegung in den Büroalltag zu bringen. Erst die verschiedenen Krisen und die kurzfristig geschaffene Möglichkeit des 9-Euro-Tickets haben den Blick für das bisher nicht für möglich gehaltene ,Autofasten' freigemacht. Wenn die A620 für mich auch manch negative Highlights in den vergangenen 13 Jahren, die ich im Klinikum tätig bin, bereitgehalten hatte, so war es doch der vermeintlich bequemere Weg, um die täglich insgesamt 98 Kilometer zurückzulegen. Verschiedene Nachfragen sowohl im persönlichen Umfeld als auch über die modernen Apps hatten jetzt nicht unbedingt das Auto gedanklich wegfallen lassen. Trotzdem wollte ich es wissen und habe sonntags einen alternativen Arbeitsweg gesucht und, um es vorwegzunehmen, auch gefunden.

Zu Fuß auf den Winterberg

Die ersten beiden Kilometer waren noch Schritte auf bekanntem Terrain zwischen meiner Haustür und dem Bahnhof Fremersdorf. Dass ich dafür knapp 15 Minuten benötigte, hatte ich vorher nie gemessen. Dann in 34 Minuten mit dem Zug von Fremersdorf zum Hauptbahnhof Saarbrücken. Insgesamt war das dann die Zeit, die ich bei sogenanntem Normalverkehr mit dem Auto von zu Hause bis zum Winterberg brauche. Was in dem Versuchslauf jetzt noch gefehlt hat, war der Weg vom Bahnhof Saarbrücken hoch auf den Winterberg. Mangels E-Bike und E-Scooter blieb hier nur die Wahl zwischen Bus oder ,per pedes'. Die Busverbindung „Bahnhof-Winterberg“ kannte ich aus der Vergangenheit schon. Sie hatte mich nie begeistert, da für die Strecke zwischen 25 und 35 Minuten benötigt werden. Also startete ich die App, um den vermeintlich kürzesten Weg zum Winterberg zu finden. Die vorgeschlagene Zeit war 57 Minuten, die ich aber zu knacken versuchte. Da ich an einigen Stellen ortsunkundig war, brauchte ich letztendlich 40 Minuten bis nach oben. Der Weg zurück ging dann schon schneller.

Sogar vor dem Bus angekommen

Das war dann für mich das ,Startsignal', um vom Auto auf die Fuß-Bahn-Fuß-Verbindung umzusteigen. Die ersten Monate liegen hinter mir. Zwischenzeitlich benötige ich 35 Minuten auf dem Fußweg vom Hauptbahnhof Saarbrücken bis zum Klinikum und habe dann mit Hin- und Rückweg insgesamt manch sitzende Stunde im Büro wieder mit Bewegung ausgeglichen. Auch zukünftig werde ich diesen Weg gehen und somit jeden Tag gut eineinhalb Stunden Bewegung an der frischen Luft haben. Eine Zeit, die ich mir sonst abends vermutlich nicht mehr nehmen würde. Und das Schöne ist, es tut richtig gut und macht richtig Laune. Und ein ,Erfolgserlebnis', das ich kürzlich hatte, stachelt dann noch mehr an: Wenn man vor dem Bus, mit dem man eigentlich vom Bahnhof zum Klinikum gefahren wäre, auf dem Berg ist, dann hat man ein breites Grinsen im Gesicht und denkt, dass es so richtig ist, wie man es macht."

Markus Dollwet arbeitet in der Abteilung Finanzen und Controlling im Klinikum Saarbrücken

Mehr spannende Geschichten rund um das Thema "Bewegung" finden Sie in der aktuellen Ausgabe des Magazins "Akut". Hier geht's zum Heft. 

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Markus Dollwet verzichtet seit geraumer Zeit bei seinem Weg zur Arbeit auf das Auto. Stattdessen setzt er auf öffentliche Verkehrsmittel und vor allem seine Füße.
Markus Dollwet verzichtet seit geraumer Zeit bei seinem Weg zur Arbeit auf das Auto. Stattdessen setzt er auf öffentliche Verkehrsmittel und vor allem seine Füße.