Gemeinsam mit interdisziplinären Partnern arbeiten wir an Projekten in den Bereichen:
Wir wollen die Chirurgie nicht nur verbessern, sondern grundlegend neu denken. Moderne operative Medizin braucht digitale Werkzeuge, die Ärztinnen und Ärzte entlasten, und dabei helfen Fehler zu vermeiden und die Versorgung für Patientinnen und Patienten messbar zu verbessern. Durch unsere Forschungsarbeit leisten wir einen aktiven Beitrag zur Weiterentwicklung der Hochleistungsmedizin in Deutschland – und zeigen, wie Technologie, klinische Expertise und Innovation zusammenwirken können, um die Zukunft der Chirurgie mitzugestalten.
Dieses Projekt untersucht die Sicherheit und den klinischen Nutzen des weltweit ersten tragbaren Augmented-Reality-Assistenzsystems (ARAS), das speziell für die Pankreaschirurgie entwickelt wurde. Ziel ist es, den Einfluss dieser innovativen Technologie auf perioperative Ergebnisse zu evaluieren.
Die besondere Herausforderung bei Operationen an der Bauchspeicheldrüse liegt in ihrer komplexen Anatomie, die mit einem hohen Risiko für intraoperative Komplikationen verbunden ist. ARAS soll helfen, durch präzise Identifikation und Navigation anatomischer Strukturen während der Operation das Komplikationsrisiko zu reduzieren und die Patientensicherheit zu erhöhen.
Das Projekt wird seit 2023 als interdisziplinäre Zusammenarbeit mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und Fraunhofer MEVIS durchgeführt. Es ist Teil des europäischen Exzellenznetzwerks HumanAINet und wird im Rahmen dieses Netzwerks gefördert.
Publikationen
Enhancing Perioperative Outcomes of Pancreatic Surgery with Wearable Augmented Reality Assistance System: A Matched-Pair Analysis
Beyond the visible: preliminary evaluation of the first wearable augmented reality assistance system for pancreatic surgery
From Concept to Clinic: Multidisciplinary Design, Development, and Clinical Validation of Augmented Reality-Assisted Open Pancreatic Surgery
Design and Clinical Evaluation of ARAS: An Augmented Reality Assistance System for Open Pancreatic Surgery
Auszeichnungen
Nachwuchspreis bei der 33. Wissenschaftlichen Jahrestagung 2025 der Saarländischen Chirurgenvereinigung
Berichterstattungen
Artificial Intelligence in Surgery: Augmented Reality provides Support in the Operating Room
TV berichtet weltweit über Projekt an Winterberg-Klinik in Saarbrücken
Ein Navi für die Operation: Künstliche Intelligenz in der Chirurgie
„It’s a matter of life and death at Saabrücken clinic this morning“
Mit KI im OP
Roboter assistiert bei Operationen auf dem Winterberg
Mit den bemerkenswerten Fortschritten im Bereich der Künstlichen Intelligenz finden Large Language Models (LLMs) – wie ChatGPT – zunehmend Anwendung bei der Lösung komplexer Fragestellungen, auch in der Medizin.
In diesem Projekt entwickeln wir ein LLM-basiertes System zur Verbesserung der präoperativen Diagnostik und Operationsplanung – sowohl mit Blick auf die chirurgische Ausbildung als auch für die intraoperative Unterstützung. Durch den Einsatz solcher Systeme lassen sich präoperative Strategien gezielter entwickeln und die kognitive Belastung des Ärzteteams während des Eingriffs reduzieren. Dies führt zu einer höheren Patientensicherheit und zu verbesserten Behandlungsergebnissen.
Seit 2024 wird das Projekt in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) durchgeführt.
Publikationen
LLMs Enable Context-Aware Augmented Reality in Surgical Navigation
ARAS: LLM-Supported Augmented Reality Assistance System for Pancreatic Surgery
Auszeichnungen
„Honorable mention“ für das Paper auf der DIS-Konferenz (Designing Interactive Systems) 2025
Bestes Demonstrationspapier auf der ISWC/UbiComp-Konferenz 2024 in Melbourne
Seit 2017 befinden sich unser Leber- und Pankreaszentrum in Auf- und Ausbau. Durch gezielte Forschungsaktivitäten zur Verbesserung der intraoperativen Tumornavigation konnten minimalinvasive Eingriffe deutlich vereinfacht und sicherer gestaltet werden. In diesem Zusammenhang wurden neue Technologien und Techniken erfolgreich in der laparoskopischen und robotischen Chirurgie implementiert – darunter die intraoperative Tumorverfolgung mittels Indocyaningrün sowie parenchymsparende Leberresektionen. Bislang wurden über 700 Operationen bei hepatopankreatobiliären Erkrankungen durchgeführt, von denen dank dieser Methoden mehr als 60 % minimalinvasiv erfolgen konnten.
Publikationen
Indocyanine green fluorescence navigation with 4K overlay vs. conventional laparoscopic liver resection: a propensity score-matched analysis (liver-light study)
Technical aspects and learning curve of complex laparoscopic hepatectomy: how we do it
Transforming liver surgery: the shift from traditional resections to minimally invasive and parenchymal-sparing techniques
Parenchyma sparing or Anatomical Resections for Colorectal Liver Metastases?
Why are too few patients with colorectal liver metastases submitted to resection?
Berichterstattungen
Wie der „Da Vinci“-Roboter im Winterberg-Klinikum Menschenleben rettet
Winterberg setzt "DaVinci" interdisziplinär für komplexe OPs ein
Neues Level: Winterberg startet mit Roboter-assistierten OPs in die Zukunft
Multinationales und multizentrisches Register bei der Q3 Medical Group. Der Archimedes-Stent wird bei Pankreaskopfresektionen verwendet, um die Pankreasanastomose zu schützen und das Risiko einer Pankreasfistel sowie nachfolgender Komplikationen wie Nachblutungen zu reduzieren.
SmartPAN wird bei chirurgischen Eingriffen an der Bauchspeicheldrüse eingesetzt, um mögliche Pankreasleckagen zu lokalisieren und gleichzeitig zu behandeln.
ICG wird häufig bei verschiedenen Operationen, einschließlich Leber- und Darmoperationen, zur Tumornavigation sowie zur Prüfung der Durchblutung und zur Erkennung von Leckagen eingesetzt.
Dr. Dr. habil Gregor A. Stavrou
Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Chirurgische Onkologie
Publikationsliste
Dr. Omid Ghamar Nejad
Wissenschaftlicher Leiter – Chirurgische Innovation in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Chirurgische Onkologie
Publikationsliste
Dies ist eine multizentrische, prospektiv-randomisierte, kontrollierte klinische Studie zur Untersuchung der Sicherheit und Wirksamkeit eines systematischen, app-basierten Prähabilitationsprogramms im häuslichen Umfeld im Vergleich zu einem Edukationsprogramm vor größeren Operationen.
Eine internationale Studie an zahlreichen Leberzentren weltweit, die die Machbarkeit und den Erfolg einer neuen interventionellen Technik mit der die Leber vor einer Operation zum Wachsen gebracht wird, untersucht. Zur Teilnahme wurden wir als eine von drei deutschen Kliniken auf Grund unserer hohen Expertise in der Leberchirurgie und in der Radiologischen Intervention ausgesucht.
In dieser Studie wird die Qualität und der Umgang der Patienten mit der Stomabeutelversorgung untersucht, sofern die Anlage eines künstlichen Darmausgangs bei einer Darmkrebsoperation notwendig ist.
Eine internationale Studie der European Society of Coloproctology. Hier wird untersucht, ob eine dezidierte Schulung des gesamten Behandlungsteams aus mehreren Fachbereichen die Rate an Leckagen im Bereich von Darmnähten verringern kann.
Die Studie der Onkologischen Fachgesellschaften in Deutschland untersucht, ob nach der Krebsbehandlung noch zirkulierende Tumor-DNA im Blut nachweisbar ist. Darüber hinaus wird geprüft, ob diese für eine Einschätzung der Prognose bzw. Behandlung relevant ist.
Eine Studie zur Klärung der Frage, ob eine vorsorgliche Chemotherapie bei Zufallsbefund eines Gallenblasenkrebses bei einer Gallenblasenentfernung vor einer chirurgischen Nachresektion einen Überlebensvorteil bietet.
Eine europäische Studie, bei der untersucht wird, ob die kombinierte minimal-invasive Entfernung von Darmtumoren und Lebermetastasen in einer Operation eine Verbesserung der Prognose für die Patienten bedeutet.
Eine deutschlandweite Studie, die gezielt die Risikofaktoren von Darmkrebs in der Altersgruppe unter 50 Jahren untersucht. Mit den Erkenntnissen aus dieser Studie sollen gemeinsam mit den weiteren Partnern des PEARL-Verbundes neue und effektive Strategien entwickelt werden, um Darmkrebs in der Altersgruppe von 18-49 Jahren zukünftig besser zu vermeiden.
Vergleicht zwei chirurgische Verfahren bei notfallmäßigem Darmverschluss durch einen linksseitigen Dickdarmtumor. Verfahren 1 entfernt den Tumor in einer Operation, während Verfahren 2 zunächst einen künstlichen Darmausgang anlegt und den Tumor später entfernt. Ziel ist es zu überprüfen, ob das zweizeitige Verfahren die Sterblichkeit senkt und minimalinvasive Eingriffe ermöglichen kann.
Eine beobachtende Studie unter Beteiligung mehrerer Krankenhäuser in Deutschland untersucht die Lebensqualität von Patienten vor und nach der Behandlung von Enddarmkarzinomen. Bei dieser Studie soll der tatsächliche Unterschied der Lebensqualität vor und nach der Behandlung untersucht werden. Zusätzliche Faktoren wie Berufsstand, Selbsthilfegruppen und postoperative Komplikationen werden ebenfalls berücksichtigt.
Dies ist eine offene, randomisiert-kontrollierte, multizentrische Studie. Die SELREC-Studie untersucht, ob bei Patienten und Patientinnen mit einem bösartigen Tumor des mittleren und unteren Mastdarmdrittels eine alleinige Operation genauso wirksam ist, wie eine Vorbehandlung mit Bestrahlung und Chemotherapie und anschließender Operation. Ziel ist es festzustellen, ob das Auslassen der Vorbehandlung die Lebensqualität verbessert ohne das Risiko eines Rezidivs zu erhöhen.