Winterberg hautnah: Erfolgreicher Start in die Praktikumswochen

Pressemitteilung /

Vier Schülerinnen und Schüler erlebten einen spannenden Tag im Klinikum Saarbrücken - und waren begeistert.

Wie zieht man eigentlich einen OP-Kittel richtig an? Wie misst man am besten den Puls eines Menschen? Und wie viele Computer, Bildschirme und Router braucht so ein Krankenhaus, damit alles reibungslos funktioniert? Fragen über Fragen – am Donnerstag gab es Antworten. Zum Start der Praktikumswochen erhielten vier Schülerinnen und Schüler spannende Einblicke in die Welt des Klinikums Saarbrücken. Drei hatten sich für den EDV-Bereich angemeldet, eine für die Pflege. Alle waren sich am Ende einig: Die Anmeldung hat sich gelohnt – und Spaß hat’s auch noch gemacht.  

Der Tag startete für die vier direkt mit einem „Ernstfall“. Naja, zumindest mit einem inszenierten Ernstfall. Im Simulationszentrum auf dem Winterberg stellte Notfallsanitäter Sandy Duchêne das Wissen der Praktikanten auf die Probe: Was muss man tun, wenn man jemanden bewusstlos auf dem Boden findet? Wie erkennt man, ob er noch atmet? Und wie funktioniert eigentlich so eine Herzdruckmassage? Wie sich herausstellte, wussten die vier über vieles schon recht gut Bescheid.

Doch dann ging es ans Eingemachte. Nachdem Sandy Duchêne erklärt und demonstriert hatte, worauf es bei Erste-Hilfe-Maßnahmen ankommt, durften die Schüler selbst „Hand anlegen“ und zwei Dummys eine Herzdruckmassage verpassen. Weil dabei der Rhythmus und die Geschwindigkeit eine entscheidende Rolle spielen, ließ der Notfallsanitäter „Stayin‘ Alive“ von den Bee Gees laufen – den Wiederbelegungssong schlechthin.

Schülerinnen und Schüler dürfen selbst aktiv werden

Nachdem die vier paarweise im Wechsel geübt hatten, durften sie in einem kleinen Wettkampf gegeneinander antreten. Jungs gegen Mädchen. Eine Software prüfte, welches Team seine Sache besser machte. Am Ende hatten die Mädchen knapp die Nase vorn. „Wirklich gute Werte“, lobte Duchêne. Anschließend zeigte er ihnen noch, wie ein Defibrillator funktioniert.

Nach dieser Einführung waren die vier Schüler etwas erschöpft, aber sichtlich begeistert. „Es ist schön, dass man hier selbst was tun kann. Oft sind Praktika zu theoretisch“, fand die 17-jährige Leonie Kockler. So sahen es auch Max Ernst (14) und Lara Janke (16), die sich freuten, endlich ein Praktikum machen zu können, nachdem Corona ihnen im Vorjahr ein Strich durch die Rechnung gemacht hatte.

Danach ging es für die vier in die jeweiligen Bereiche, für die sie sich angemeldet hatten. Während drei die EDV-Abteilung näher kennenlernen wollten, durfte Lara Janke in der hauseigenen Schule für Gesundheitsfachberufe einiges über  den Pflegealltag erfahren. Ein Lehrerteam hatte schon einiges für sie vorbereitet.

Einfach selbst mal in den OP-Kittel schlüpfen

Anna Alt zeigte ihr beispielsweise, wie man nach dem Desinfizieren der Hände die Handschuhe und den OP-Kittel richtig anzieht, ohne die Wirkung der Desinfektion zu ruinieren. Gar nicht so leicht, wie sich herausstellte! Doch die 16-Jährige schlug sich gut – und schon stand sie in voller Montur da. Anschließend zeigte ihr Praxisanleiterin Anne-Kathrin Brach-Hame unter anderem, was es beim Blutdruckmessen zu beachten gibt. „Dass man so viel ausprobieren kann, ist echt toll“, sagte die Schülerin, die sich durchaus vorstellen kann, später selbst im medizinischen Bereich zu arbeiten.

Unterdessen entführte Julian Marx, Teamleiter der EDV-Systemadministration, die Praktikanten in die Welt der Hardware und Software, der Bits und Bytes und Codes. Anhand von Beispielen machte er ihnen deutlich, wie vielfältig und wichtig die Aufgaben der EDV-Abteilung auf dem Winterberg sind und wie viele Komponenten notwendig sind, damit alle wichtigen Stellen problemlos miteinander kommunizieren können. Besonders beeindruckt waren die Schüler, als Julian Marx ihnen anhand von Anschauungsmaterial zeigte, wie stark sich die Technik in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten weiterentwickelt hat – von Diskettenlaufwerk zu USB-Anschluss, von groß zu klein, von leistungsschwach zu leistungsstark.

Noch Plätze für weitere Praktikumstage frei

Nach so vielen Informationen knurrte den Schülern natürlich ganz schön der Magen. Zeit fürs Mittagessen im Casino. Gleichzeitig bot sich die Gelegenheit, ein wenig durchzuatmen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Am Nachmittag durften die EDVler noch ins „heilige Reich“ eindringen – und einen waschechten Serverraum von innen betrachten. Derweil führte Pflege-Bereichsleiter Stefan Breitbach Lara Janke durch das Haupthaus des Klinikums und zeigte ihr die verschiedenen Stationen.

So ging ein erlebnisreicher Tag für die Praktikanten und ihre Betreuer zu Ende – und wer weiß, vielleicht sieht man den einen oder anderen irgendwann auf dem Winterberg als Kollegin und Kollege wieder.

Einblicke und weitere Informationen

Weitere Bilder, Einblicke und alle Informationen rund um die Schnuppertage auf dem Winterberg sowie Ausbildungsperspektiven finden Interessierte auf unserem Rundum-Überblick  "Praktikumswochen".

Wer beim Lesen Lust bekommen hat, selbst mal in den Alltag im Klinikum Saarbrücken reinzuschnuppern, kann sich immer noch für die Praktikumswochen anmelden – unter www.praktikumswoche.de. Die weiteren Termine sind der 11., der 18. und 25. August sowie der 1. September. Bis bald hoffentlich!

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Max Ernst und Julian Marx
Julian Marx gewährte Max Ernst spannende Einblicke in die Welt der EDV.
Lara Janke zieht OP-Handschuhe an
Wie man OP-Kittel und Handschuhe richtig anzieht, zeigte Anna Alt Lara Janke.
Praktikanten beim Reanimationstraining
Beim Reanimationstraining ging es für Max Ernst, Lara Janke und Leonie Kockler direkt zur Sache. Notfallsanitäter Sandy Duchêne stand mit Rat und Tat zur Seite.
Gruppenfoto vor dem Haupteingang
Vor dem Haupteingang begrüßte Geschäftsführer Dr. Christian Braun die Schülerinnen und Schüler.