Cholesterin - ein Fett, das häufig unterschätzt wird

Pressemitteilung /

Die todbringenden Gefäßveränderungen entwickeln sich schleichend und sind nicht nur eine Frage des Alters.

Cholesterin zu unterschätzen kann mit dem Tod enden: doch Zusammenhang zwischen Cholesterin und Gefäßerkrankungen wie dem Herzinfarkt ist seit Jahrzehnten so gut belegt wie kaum ein zweiter. Bei erhöhten Cholesterinwerten unbehandelter Erkrankung lagert sich das Cholesterin in den Gefäßwänden ein, sie verlieren an Elastizität und verengen sich. Die entstandene Gefäßverengung sorgt zu Beginn für eine Durchblutungsstörung, im zunehmenden Verlauf kann es zum akuten Gefäßverschluss kommen. Also eine Erkrankung, die sich schleichend entwickelt, zu Beginn keine bis wenig Beschwerden macht und doch im medizinischen Notfall  wie beispielsweise einem Herzinfarkt endet. Und das alles wegen eines Fettes, das häufig unterschätzt wird: Cholesterin.

Strahlend, jung, gesund und im Hintergrund die kleine Saarschleife. Das sieht schon fast perfekt aus, oder? Ein klares JA von Levin Stottrop, der sich heute fit fühlt, wieder Sport macht und im Dreischichtsystem seinen Beruf  ausüben kann. Fast perfekt ist die Lebensqualität des heute 25-Jährigen dank modernster Diagnostik und individualisierter Therapien, denn er ist chronisch krank. Die erbliche Cholesterinstoffwechselstörung  sieht man ihm nicht an, seinen Gefäßen leider schon. Bereits im Februar 2019 sind seine Herzkranzgefäße so in Mitleidenschaft gezogen, dass  zwei Engstellen mit sogenannten „Stents“ (Gefäßstützen) medizinisch versorgt werden müssen.

Rückblick

Levin Stottrop fühlt sich im Winter 2018 schlapp, hat ein Engegefühl in der Brust und stellt sich beim Hausarzt vor, dieser kann aber keine medizinische Ursache für die beschriebenen Symptome finden. Die Beschwerden verstärken sich und dank seiner damaligen Freundin „landete“ er im Februar 2019 in der Notaufnahme des Klinikums Saarbrücken. Dies ist Glück im Unglück, denn sein Herzmuskel wird zu diesem Zeitpunkt  aufgrund der bestehenden Engstellen in den Herzkranzgefäßen nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt und benötigt dringend eine Behandlung. Das Team der Klinik für Herz-, Lungen- und Gefäßkrankheiten rund um Chefarzt PD Dr. Florian Custodis setzt dem damals 23-Jähringen zwei Stents, zur Überbrückung der entwickelten Engstellen. Doch der Chefarzt und Kardiologe weiß, dass der junge Patient neben der überlebenswichtigen Akuttherapie eine individualisierte ambulante Therapie in einem spezialisierten Zentrum benötigt und überweist ihn dorthin. Eine spezielle Behandlung, die sich der Betroffene in regelmäßigen Abständen selbst per Spritze injiziert, wird eingeleitet. Heute hat der immer noch sehr junge Patient dank vernetzter Strukturen und modernster Therapien ein hohes Maß an Lebensqualität und kann seiner Leidenschaft, dem Fußball, jetzt in der Funktion des Schiedsrichters, nachgehen.  

Und bei Ihnen?

Kennen Sie Ihre aktuellen Blutfettwerte oder haben Sie einen Termin zur Vorsorge beim Hausarzt schon vereinbart? Ein Piks gibt Klarheit, und das nicht nur am 3. Juni, am Tag des Cholesterins.

 

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Levin Stottrop, ehemaliger Patient im Klinikum Saarbrücken,  vor der Saarschleife
Hohe Blutfettwerte sind keine Frage des Alters, weiß Levin Stottrop, der an einer erblichen Cholesterinstoffwechselstörung leidet.