Mehrere europäische Länder haben in den vergangenen Jahren Regelungen zum assistierten Suizid erlassen. Auch in Deutschland steht der Gesetzgeber seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes vom Februar 2020 vor der Aufgabe, hier eine Neuregelung zu finden.
Der explizit geäußerte Wunsch nach assistiertem Suizid ist im klinischen Alltag selten, stellt aber eine Herausforderung für alle in die Behandlung und Betreuung eingebundenen Berufsgruppen dar.
Auch wenn Einigkeit darüber besteht, dass Beihilfe zum Suizid nicht zu den originären Aufgaben von Ärztinnen, Ärzten und Pflegekräften gehört, kann die geäußerte Bitte und die Konfrontation mit einer derartigen Situation für den Einzelnen eine deutliche Belastung darstellen.
Die Thematik berührt theologische, philosophische, ethische, medizinische und politische Fragen und bedarf einer offenen gesamtgesellschaftlichen Debatte.
Ethiktag betrachtet Thema auf verschiedenen Ebenen
Das Ethiknetz Saar, ein Zusammenschluss der Saarländischen Ethikkomitees zu denen auch das Ethikkomitee im Klinikum Saarbrücken auf dem Winterberg gehört, hat für den 6. Saarländischen Ethiktag daher das Thema „Grenze – Gnade – Gesetz: Wenn Menschen durch assistierten Suizid sterben wollen“ gewählt.
Der Ethiktag findet am 12. Februar 2022 von 9 bis 12:30 Uhr als Online-Veranstaltung in enger Kooperation mit der Ärztekammer des Saarlandes statt.
Den Hauptvortrag wird Professorin Dr. Monika Bobbert, Sozialethikerin von der Universität Münster, halten. Im Anschluss wird das Thema in einer Podiumsdiskussion mit Mitarbeitenden aus den Bereichen Medizin, Pflege und Seelsorge besprochen.
Anmeldung
Teilnehmen können Interessierte nach Anmeldung via Livestream (Zoom).
Anmeldung unter Nennung der Berufsgruppe (Pflege/Ärzteschaft) und Fortbildungsnummer sowie Name, der bei der Zoom-Anmeldung genutzt wird, per Mail an: anmeldungthou-shalt-not-spamaeksaar.de oder telefonisch unter: 0681 / 4003-274.
Anmeldefrist ist der 10. Februar.
