Station C2: Pflege, die berührt

Jeden Zimmertürrahmen ziert eine andere Farbe, die Wand ein Regenbogen sowie kreative Wandbilder: „Wir sind bunt“, sagt unsere Station C2 der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin – und meint damit nicht nur die Farbgebung.

Spezialisierung und Professionsmix auf der C2

Auch das C2-Team selbst besteht aus einem bunten Mix verschiedenster Professionen, ob Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen und -pfleger, spezialisierte Stillberaterinnen (IBCLC), Psychologin, Diabetesspezialisierung, Pädagogen, Clowns,...

Unter dem Leitspruch „Pflege, die berührt“ ist das C2-Team im Level-1-Perinatalzentrum jeden Tag im Einsatz für kranke Neugeborene und auch ältere Kinder mit Erkrankungen, die eine stationären Behandlung benötigen – ebenso wie für deren Eltern, die das Team auf jedem Schritt auf dem Weg der Familie nach Hause begleitet.

Unsere Serie #TeamKiKli richtet zunächst den Fokus auf das Team der C2.  Mehrere Monate (zwischen September 2023 und Januar 2024) haben wir über unsere Social-Media-Kanäle Instagram und Facebook immer mittwochs die Kolleginnen und Kollegen vorgestellt. Herausgekommen sind individuelle Einblicke nicht nur in den Pflegealltag auf der Station, sondern auch persönliche Erlebnisse rund um Teamgefühl und das Miteinander der Berufsgruppen.

"Wir sind bunt": Unser Team der Station C2 teilt seine Perspektive

Serie #TeamKiKli: C2 – Pflege, die berührt; Alina Dräger am Kühlschrank der Frauenmilchbank
Alina Dräger: Von A wie Anleitung bis W wie Weiterbildung

Ihre ersten beruflichen Schritte haben Alina Dräger auf den Winterberg geführt. Ab 2016 hat sie nach dem Abitur ihre Ausbildung als Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin bei uns absolviert. Danach war für sie klar, dass sie im Team Winterberg bleibt.

Seit 2019 ist sie auf der C2 im Einsatz: „Die Mischung hat mir von Anfang an gut gefallen“, blickt sie auf das Patientenspektrum: von Frühgeborenen, die fit genug sind, die Kinderintensivstation zu verlassen bis hin zu beispielsweise an Diabetes erkrankten Kindern. „Man sieht hier richtig gut die Entwicklung der Kinder vom Ankommen auf der Station bis zu dem Tag, wo sie nach Hause entlassen werden.“

Von A wie Anleitung bis W wie Weiterbildung

Aber nicht nur die Kinder haben die Gelegenheit sich hier zu entwickeln, betont die 25-Jährige mit Blick auf die Themen Weiterbildung und Elternanleitung. So hat sie nicht nur bereits die Fortbildung zur Trageberatung erfolgreich absolviert, sondern ist dieses Jahr auch in unserem babyfreundlichen Perinatalzentrum in die Weiterbildung zur Stillberaterin (IBCLC) gestartet – bei der Dienstplanung werden ihr dazu die entsprechenden Zeiten freigeplant. Frauen, die übrigens nicht selbst stillen können, bietet unsere Frauenmilchbank dennoch die Gelegenheit ihre Babys mit dem Superfood Muttermilch zu versorgen – einige der gespendeten Milchvorräte zeigt Alina Dräger auf dem Foto.

Serie #TeamKiKli: C2 – Pflege, die berührt; Giuseppe David Di Miceli und Laura Hoffmann
Laura Hoffmann und Giuseppe David Di Miceli: Team unterstützt beim (Wieder-)Einstieg

Seit kurzem (wieder) im Team unserer C2: Laura Hoffmann und Giuseppe David Di Miceli.

Seit September 2023 ist Laura Hoffmann wieder auf der bunten Station unserer Kinderklinik anzutreffen. Zum Team Winterberg gehört sie seit 2006 als sie ihre Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin hier begann. Die C2 war ihre Examensstation – ein Wechsel kam nach bestandener Prüfung nicht in Frage. Durch ihre Elternzeiten legte sie schließlich eine längere Pause ein, um für ihre inzwischen sechs-, fünf- und zweijährigen Kinder da zu sein.

Neue Kollegen, neue kinderfreundliche Optik

Nach so langer Zeit zurückzukommen war natürlich mit etwas Aufregung verbunden: viele neue Kolleginnen und Kollegen, eine optisch umgestaltete Station, vieles, das sich verändert hat. „Die Station sieht komplett anders aus, ist neuer, bunter. Ich musste mir viele neue Namen merken und in der ersten Zeit oft nachfragen. Aber es hilft einem jeder gerne weiter“, blickt Laura auf ihren gelungenen Wiedereinstieg, familienfreundlich mit 40 % in Teilzeit, zurück.

Von der Ausbildungsstation zur neuen beruflichen Heimat

Irgendwie neu und doch wieder nicht, ist auch Giuseppe David Di Miceli. Der 19-Jährige Pflegefachmann hatte eine seiner Ausbildungsstationen auf der C2. Dort hat er seine berufliche Heimat gefunden. „Hier hat man quasi ja nicht nur die Kinder als Patienten, sondern betreut auch die Eltern ein Stück weit mit und kann sie anleiten“, erklärt der im Herbst 2023 frisch examinierte Generalist und fügt mit einem Augenzwinkern hinzu: „Man betreut die komplette Familie und kann zur Entwicklung beitragen - auch wenn am Ende nur ein Patient auf der Abrechnung steht.“

Miteinander auf Augenhöhe

Im Team fühlt er sich wohl. „Ich finde, das ist ein Beruf, von dem man auch im ‚echten‘ Leben was hat. Es ist ein nicht aussterbender Beruf, deswegen ist es so wichtig, dass er Beruf weiterlebt“, betont Giuseppe. Denn auf der einen Seite, werden Pflegekräfte immer gebraucht, doch immer weniger ergreifen den Beruf. Für ihn selbst, stand es außer Frage nach dem Examen auf der C2 weiterzumachen: „Jeder geht respektvoll mit dem anderen um, man hilft einander – eine Hand wäscht die andere und wenn es mal ein Problem gibt, dann arbeiten wir daran.“

Serie #TeamKiKli: C2 – Pflege, die berührt; Praktikantinnen Celine Boutreau und Constanze Kocher
Celine Boutreau und Constanze Kocher: Praktikantinnen berichten

Hineinschnuppern in den Beruf? Bei uns kein Problem. Celine Boutreau (links auf dem Foto) und Constanze Kocher haben kurzzeitig unser C2-Team der Kinderklinik unterstützt und dabei jede Menge Erfahrungen gesammelt. „Es macht Spaß, die Kinder zum Lachen zu bringen“, hat uns Celine während ihres dreiwöchigen Praktikums erzählt. Einen Job in der Pflege kann sie sich nach dem Praktikum auch gut vorstellen.

Hineinschnuppern in den Beruf im Praktikum

Auf der C2 war sie täglich einer Pflegefachkraft zugeordnet, durfte sie bei ihrem beruflichen Alltag begleiten und bekam so zahlreiche Einblicke etwa bei der Blutentnahme, beim Anlegen von Infusionen bis hin zu Hilfstätigkeiten. Begeistert hat sie dabei unter anderem das Vertrauen, dass das Stationsteam in sie gesetzt hat. Statt dem vermeintlichen Praktikantenjob „Kaffee kochen“, war sie so von Anfang an integriert.

Praxiseinsatz während des Medizinstudiums

Diese Erfahrung hat auch Constanze Kocher gemacht. „Man merkt, dass durchdacht geschaut wird, wo sich Praktikanten einbringen können“, blickt die Medizinstudentin auf ihre 48-tägige Famulatur in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin auf dem Winterberg. Nach ersten Praxiserfahrungen in der Erwachsenenmedizin, war der Einsatz auf der C2 eine gelungene Abwechslung für die ausgebildete Medizinische Technologin für Radiologie (früher: MTRA).

„Es hat mir sehr gut gefallen, ich konnte viel mitnehmen. Die Leute hier waren sehr offen, man konnte immer Fragen stellen – das war nicht immer so“, sagt die 31-Jährige. Auch wenn noch mehrere Praxisstationen vor der Medizinstudentin liegen, eine Zukunft in der Pädiatrie oder Geburtshilfe kann sie sich nach der Zeit auf der C2 gut vorstellen: „Kinder bringen einem immer ein Lächeln auf die Lippen – die sind so schön ehrlich.“

Praktikum oder FSJ auf dem Winterberg möglich

Interessiert ihr euch auch für ein Praktikum oder FSJ auf dem Winterberg, ob auf der C2 oder einer anderen Station? Hier findet ihr alle Infos zu Einstiegsmöglichkeiten auf dem Winterberg.

Serie #TeamKiKli: C2 – Pflege, die berührt; Hauswirtschaftsdienst-Mitarbeitende Diana Zimmer
Diana Zimmer: Hauswirtschaftsdienst-Kolleginnen fest im Team verankert

„Die C2 passt wunderbar zu mir, das ist das Beste, was mir passieren konnte. Das Team hier ist super – wie überall ist es auch hier mal stressig, der Unterschied ist aber: Selbst bei Stress bleiben hier alle gut gelaunt“, teilt Diana Zimmer ihren Blick auf die Station der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin auf dem Winterberg. Sie gehört zu den Kolleginnen vom Hauswirtschaftsdienst, die zwar oft im Hintergrund arbeiten, deren Einsatz aber essentiell ist – nicht nur für einzelne Stationen, sondern für den gesamten Krankenhausbetrieb.

Teamgeist und Familienkontakt sorgen für schöne Momente

Seit 2016 gehört Diana Zimmer zum Team Winterberg – zuerst in Teilzeit, inzwischen in Vollzeit. Nach mehreren Jahren als Vorarbeiterin zog es sie vor knapp einem Jahr wieder in den Praxiseinsatz auf der Station zurück.

Auch wenn hier immer kranke Kinder anzutreffen sind, sorgen der Teamgeist und die Interaktion mit den Kindern und deren Eltern immer auch für schöne Momente. „Hier passiert fast täglich auch etwas Lustiges“, betont die 41-Jährige und ergänzt mit einem Hauch Saarländisch: „Außerdem sind die ganz kleinen Kinder einfach so ‚goldisch‘.“

Serie #TeamKiKli: C2 – Pflege, die berührt; Joline Hugo mit Baby in Tragetuch zur Trageberatung
Joline Hugo: Perinatalzentrum Level 1 fördert Entwicklungspotenzial

Von der Ausbildung in einem kleinen Krankenhaus zur Arbeit als Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin beim Maximalversorger auf den Winterberg: Joline Hugo hat den beruflichen Schritt ins Level 1 Perinatalzentrum bewusst gewählt. „Hier kann ich wesentlich mehr verschiedene Krankheitsbilder sehen, viel dazulernen. Dadurch, dass hier sowohl Säuglinge als auch größere Kinder versorgt werden, ist es so abwechslungsreich“, blickt die 22-Jährige auf ihre Arbeit im Team der Station C2.

Fort- und Weiterbildung auf dem Winterberg gefördert

Eines dieser Dinge, die sie hier in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin dazulernen konnte, ist die Tragetuchberatung. „Das hat mich von Anfang an sehr interessiert, das kannte ich aus meiner Ausbildungszeit noch nicht. Hier auf dem Winterberg kam ich erstmals damit in Kontakt und wusste: Das will ich“, erzählt Joline, die inzwischen die entsprechende Fortbildung absolviert hat und jetzt stolz ist, Eltern beraten und anleiten zu können, so dass stabile Babys im engen Kontakt zu den Eltern bequem auf der Brust getragen werden können. „Ich liebe es, den Kontakt zu den Eltern zu pflegen und es erfüllt mich zu sehen, wie sie bei der Entlassung dann bestmöglich vorbereitet beispielsweise mit dem Stillkissen und im Maxi-Cosi nach Hause gehen.“

Junges, dynamisches Team auf C2 überzeugt

Doch nicht nur gibt sie ihr eigenes Wissen weiter, Joline Hugo profitiert auch vom Erfahrungsschatz der Kolleginnen und Kollegen: „Auch wenn ich mein altes Team manchmal auch vermisse, fühle ich mich hier auf der C2 sehr wohl. Es ist hier ein junges Team – es ist eine ganz eigene Dynamik, wie unter Freunden, und zugleich gibt es auch einige erfahrene Pflegerinnen, so dass man unheimlich viel lernt.“

Anleitung zur Wickelkreuztrage

Wollt auch ihr etwas rund um das richtige Binden eines Tragetuchs lernen? Eine bildreiche Schritt-für-Schritt-Anleitung findet ihr in unserem Flyer zur Wickelkreuztrage.

Serie #TeamKiKli: C2 – Pflege, die berührt; Stationssekretärin Jutta Hooß
Jutta Hooß: Stationssekretariate entlasten Pflegeteam

Seit ihrem Ausbildungsstart vor über 30 Jahren hält Jutta Hooß dem Team Winterberg schon die Treue und hat entsprechend schon verschiedenste Stationen und Fachbereiche kennengelernt. Denn direkt nach dem Examen wechselte die Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin in die Erwachsenenpflege.

Warum? „Weil ich dort gebraucht wurde – und es dann auch Spaß gemacht hat“, erzählt sie rückblickend. Die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Kardiologie, flexible Bereiche als Springerin und ein – zunächst – temporärer Wechsel ins Stationssekretariat: Jutta Hooß hat die verschiedensten Facetten des Winterbergs kennengelernt.

Von der Pflege am Bett zur Unterstützung als Stationssekretärin

Doch so sehr sie auch den Einsatz am Patientenbett schätzt, wechselte sie schließlich aus gesundheitlichen Gründen an den Schreibtisch – und somit als Vertretung auf die Station C2. Hätte sie sich früher keinen „Schreibtischjob“ vorstellen können, fragt sie sich heute manchmal, warum sie den Schritt nicht früher gewagt hat.

„Das Team hier ist toll, es macht unheimlich Spaß“, erzählt Jutta. Denn: Es ist eben mehr als ein Schreibtischjob. „Ich kann damit die anderen Pflegekräfte entlasten. Man braucht Koordinationsgeschick, muss immer den Überblick behalten, kümmert sich um stationäre Aufnahmen und Zugänge über die Kindernotaufnahme, organisiert mit den Eltern die Termine, …“ – Und: Wenn das Team mal weitere Unterstützung braucht, packt sie auch gerne mit an. Das sei das Schöne an dem Team der C2 in der Kinderklinik – dass sich alle hier gut ergänzen und einander unterstützen, findet Jutta – und finden auch die Kolleginnen und Kollegen.

Serie #TeamKiKli: C2 – Pflege, die berührt; Stationsleiterin Andrea Gerner-Motsch
Andrea Gerner-Motsch: Team Winterberg - von der Ausbildung bis zur Stationsleitung

„Ich gehöre hier quasi schon zum Inventar“, scherzt Andrea Gerner-Motsch. 1989 ist sie auf dem Winterberg in die Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin gestartet, damals noch zur ungewöhnlichen Zeit im Januar, kurz vor unserer inzwischen bewährten Umstellung des Ausbildungsstarts auf April & Oktober.

Übernahme der C2-Stationsleitung 2019

Wandel hat die 55-Jährige einige auf dem Winterberg erlebt, die ganzen Meilensteine kann sie schon nicht mehr mit Jahreszahlen verknüpfen. Der wohl bedeutendste: Die Übernahme der Stationsleitung der C2 vor vier Jahren. Die entsprechende Fortbildung dazu hatte sie, motiviert durch die damalige Leitung, da schon lange in der Tasche – doch zu der Zeit ging sie voll und ganz in ihrer Funktion als freigestellte Praxisanleiterin auf – der neue berufliche Schritt musste warten.

Bereut hat sie diesen aber seither keine Sekunde: „Die Leitung macht wahnsinnig viel Spaß. Man kann etwas bewegen – für die Kinder, die Eltern, aber natürlich auch für die Mitarbeitenden.“

Team, das sich entwickelt und zukunftsfähig aufstellt

Bewegt hat sich seither auf der C2 viel, schon allein optisch sieht man den Wandel der inzwischen farbenfrohen Station. „Wir entwickeln uns immer mehr zu einem jungen Team, haben viele Ideen, wachsen immer mehr zusammen“, resümiert Andrea Gerner-Motsch. Auch private Akzente, wie ein Stationsfest, ein gemeinsamer Adventskalender fürs Team und viele kleine Gesten sorgen für ein Teamgefühl, das auch die Patienten in der eher familiären Atmosphäre spüren.

Herausfordernde Situationen gehören aber natürlich auch dazu, manche Schicksalsschläge von Familien bewegen einen auch nach Jahren im Job noch. „Man leidet immer mit, muss aber auch Halt geben – und ein Stück weit einen Eigenschutz aufbauen“, rät die Stationsleitung und fügt hinzu: „Aber man erlebt auch total schöne Dinge. In dem Job bleibt man jung, behält sich selbst ein wenig Kindliches bei – bleibt kreativ, um den Kindern eine Freude zu machen.“

"Ich habe hier meinen Job gefunden, der zu mir passt."

Auch wenn nicht immer alles perfekt ist, so ist sie doch sicher: „Ich hatte nie Zweifel. Ich habe hier meinen Job gefunden, der zu mir passt. Es hat mir hier von Anfang an gefallen und ich konnte mich weiterbilden und weiterentwickeln – deswegen gehe ich auch im hohen Alter noch mit Spaß zur Arbeit“, sagt die 55-Jährige mit einem Augenzwinkern.

Serie #TeamKiKli: C2 – Pflege, die berührt; immer dienstags sind die Klinikclowns in der Kinderklinik unterwegs
Klinik-Clowns: Gutes tun auf dem Winterberg

Irgendwie gefühlt auch Teil unseres Kinderklinik-Teams, zumindest an Dienstagen: die Klinik-Clowns. Denn manchmal können es die kleinen Momente sein, die den Weg zum Gesundwerden mitebnen - schon seit 22 Jahren sind die Clowns als solche bunten "Momente-Bereiter" auf dem Winterberg unterwegs.

Mit den kranken Kindern lachen, Musik machen, Zauberkräfte sichtbar machen, singen, sich selber nicht so ernst nehmen – so dass die kleinen Patientinnen und Patienten auch ihre ernsten Sorgen kurz vergessen können, dafür stehen die bunt schillernden Clownsbesuche.

Spendenfinanzierte Projekte

Möglich wird das durch zahlreiche Unterstützer – im Team, aber vor allem auch von außerhalb: DANKE an alle Spenderinnen und Spender, die das tolle Projekt unterstützen. Der Einsatz der Klinikclowns wird zur Hälfte von der Kinderhilfe e.V. Saar finanziert, den Restbetrag bestreitet das Klinikum mit Spenden. Falls auch ihr die Clown-Visiten unterstützen möchtet, findet ihr alle Infos auf unserer Gutes-tun-Seite.

Serie #TeamKiKli: C2 – Pflege, die berührt; Andrea Selzer-Lorenz und Anja Schneider von der Sozialmedizinischen Nachsorge
Anja Schneider und Andrea Selzer-Lorenz: Sozialmedizinische Nachsorge einzigartig in Region

„Wir sind fast wie ein altes Ehepaar“, so blicken Anja Schneider (rechts) und Andrea Selzer-Lorenz auf ihren gemeinsamen Weg im Klinikum Saarbrücken. Erstere ist bereits bemerkenswerte 35 Jahre Teil des Teams, Letztere sogar noch zehn Jahre länger auf dem Winterberg. Die Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen (oder Kinderkrankenschwestern, wie es damals hieß) waren lange Zeit auf der Kinderintensivstation im Einsatz und sind seit 2014 Teil unserer damals initiierten Sozialmedizinischen Nachsorge.

Unterstützung auch nach der Entlassung

Dieses verzahnte Angebot ist in der Region einzigartig und begleitet Familien nicht nur parallel zur stationären Behandlung, sondern über die Klinikpforten hinweg. Anja Schneider, Andrea Selzer-Lorenz und ihre Kolleginnen helfen da, wo Frühchen, kranke Neugeborene oder Kinder mit chronischen Erkrankungen in der Familie leben – beispielsweise bei der Kinderarztsuche oder mit Hilfsmitteln bei Hausbesuchen. Sie stärken Familien den Rücken und unterstützen nach der Entlassung.

Auf der Station C2 unserer Kinderklinik sind sie täglich anzutreffen zum Austausch mit dem Pflege- und Ärzteteam sowie den Eltern der jungen Patienten. „Der Job ist sehr vielfältig“, schätzen die beiden vor allem die Zusammenarbeit mit den Familien: „Im Gegensatz zu den Pflegekräften auf der Station, haben wir die Gelegenheit zu sehen, wie es nach der Entlassung weitergeht. Wir halten den Kontakt, sind immer ansprechbar bei Unsicherheiten. Früher hätten die Eltern deswegen extra noch mal in die Klinik kommen müssen – jetzt ist das viel seltener der Fall und das Familienleben kann beginnen.“

Organisierte Hilfe zur Selbsthilfe

Vielfalt ist es aber nicht nur, was sie an ihrem aktuellen Job schätzen: „Wir haben uns hier immer weiterentwickelt, sind neue Wege gegangen“, sind sich Anja Schneider und Andrea Selzer-Lorenz einig. Casemanagement, Frühe Hilfen, entwicklungsfördernde Neonatalbegleitung waren nur ein paar Stufen auf diesem Weg beispielsweise für Anja Schneider. Gemeinsam mit Casemanagerin Andrea Selzer-Lorenz ist sie zudem im Lotsendienst auf unserer Mutter-Kind-Station im Einsatz und sorgt auch hier bei Schwangeren und frisch entbundenen Frauen für die Vernetzung zu Hebammen, die Vermittlung Früher Hilfen und begleitet die Frauen auf ihrem individuellen Weg – quasi als organisierte Hilfe zur Selbsthilfe.

Serie #TeamKiKli: C2 – Pflege, die berührt; Angela Fecht - Pädagogin und Pflegefachkraft bei der Diabetesberatung
Angela Fecht: Zwischen Lehre und Diabetesberatung auf der Station

Das eigene Wissen an andere weitergeben, damit diese für ein gesundes Leben und  für einen fundierten Berufseinstieg bestmöglich gerüstet sind: Angela Fecht hat auf dem Winterberg sowohl in der Lehre als auch im Stationsalltag den Platz gefunden, der zu ihr passt. Seit gut sechs Jahren ist die studierte Generalistin und Kinderkrankenpflegerin (Pflege B.Sc.) Teil des Team Winterberg und hilft nicht nur anderen bei ihrer Entwicklung, sondern hat sich auch selbst beruflich entwickelt. Etwa durch ihre Weiterbildung zur Diabetesberaterin 2021/2022.

Kindgerechte Schulungen für möglichst wenige Einschränkungen

„Seitdem kommen meine Vögelchen zu mir“, scherzt sie. Ihre „Vögelchen“, das sind Kinder, die auf der Station C2 behandelt werden und die meist an Diabetes Typ 1 erkrankt sind. „Diabetes soll kein schwerer Rucksack sein, sondern guter Freund – wenn auch ein Freund, der gezwungener Maßen mit einem mitläuft. Man darf auch mal böse sein, denn das ist ein Freund, der einem auch mal auf der Nase herumtanzt, egal wie viel man über ihn weiß“, sagt Angela.

Für dieses umfangreiche Wissen sorgt sie durch kindgerechte Schulungen etwa rund um Über- und Unterzuckerung, Blutzuckermessungen und wie man mit der Erkrankung gut weiterleben kann, ohne bei Hobbies, Schule oder Familienleben zu große Einschränkungen erfahren zu müssen. Der größte AHA-Effekt dabei bei den Eltern? „Das Kind darf weiter essen, was es möchte“, weist sie darauf hin, dass Typ 1 keine reine Ernährungssache ist: „Das gibt einem eine Perspektive – das Kind darf weiter Kind sein“, weiß sie aus eigener Erfahrung, da auch ihr jüngerer Bruder mit der Erkrankung lebt.

Künftige Pflegefachkräfte fit für die berufliche Zukunft machen

Für eine vielversprechende Perspektive sorgt sie aber auch bei ihren anderen „Schützlingen“. Seit 2022 ist sie zu 50 Prozent auch in unserer Schule für Gesundheitsfachberufe tätig als Lehrerin und Kursleitung. Im wochenweisen Wechsel ist sie so im Bildungszentrum und auf der C2 anzutreffen.

Entscheiden für eines von beidem möchte sie sich aktuell nicht, beides mache ihr Spaß – und das eine profitiere vom anderen. „Ich kann Schülern so auf einer anderen Ebene begegnen, komme gefühlt näher an sie rein“, verweist sie auf die regelmäßige Praxiserfahrung. „Ich bin Handwerkerin – ich liebe mein Handwerk am Bett, hier will ich aktuell gar nicht weg, schätze aber auch den Wechsel durch die Erholungsphasen – mal mehr geistig, mal mehr körperlich zu arbeiten.“

Serie #TeamKiKli: C2 – Pflege, die berührt; Kinderkrankenpflegerin Christin Schäfer an der Babybadewanne
Christin Schäfer: Entwicklungsmöglichkeiten durch Spezialisierungen

„Speziell in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sehe ich im Level-1-Perinatalzentrum für mich die meisten Entwicklungsmöglichkeiten“, blickt Christin Schäfer auf den Grund, warum sie nach ihrer Ausbildung im Oktober 2022 ins Team Winterberg gewechselt ist. „Ich wollte immer schon Menschen helfen und mit Kindern arbeiten. Also hatte ich die Wahl: Kindergarten oder Pflege. Pflege finde ich attraktiver, wegen dem großen Spektrum und man kann sich mit dem ‚Grundbaustein Pflegeausbildung‘ trotzdem noch weiterentwickeln, etwa durch Spezialisierungen“, blickt die 23-Jährige zurück.

Weiterbildung "EFNB" erstmals im Frühling 2024 auf dem Winterberg

Gerade rund um das Thema „Babyfreundlich“ konnte sie sich schon schnell weiterbilden, in diesem Frühjahr folgt dann die Weiterbildung „EFNB“ (Entwicklungsfördernde Neonatalbegleitung), die das Klinikum Saarbrücken als Teil der Projekte mit Herzenssache e.V. und des Fördervereins Känguruh-Kinder e.V. umsetzen wird.

Was ihr an der C2 so gut gefällt ist – neben dem Teamgefühl – das breite Spektrum an jungen Patienten. „Hier kann ich überwiegend mit Babys, mit Früh- und Neugeborenen arbeiten, aber dennoch bietet die Station bietet viel Abwechslung: Wir versorgen auch ältere Kinder, die beispielsweise Infektionskrankheiten, Epilepsie oder Diabetes haben.“

Serie #TeamKiKli: C2 – Pflege, die berührt; Giuseppe David Di Miceli, Finn Blodau und Al-Hasan Hosam
Giuseppe David Di Miceli, Finn Blodau und Al-Hasan Hosam: Ein Beruf, den noch mehr Männer ergreifen sollten

(Leider noch) ein seltener Anblick in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege: Gleich drei männliche Kollegen verstärken inzwischen unser Team der C2. Eine Premiere für die Station der Kinderklinik, für Giuseppe David Di Miceli, Finn Blodau und Al-Hasan Hosam (von links nach rechts) etwas, das sie sich viel häufiger wünschen würden. Denn, so ihre Erfahrung, leider würden Männer in der Kinderkrankenpflege oft noch als „nicht normal“ angesehen.

„Dabei können Männer den Beruf selbstverständlich genauso professionell ausüben, wie Frauen“, betont Finn Blodau und appelliert an die nachfolgenden Generationen dem oft immer noch als typischen Frauenjob eingestuften Beruf eine Chance zu geben: „Jungs sollten ihn sich zumindest mal ansehen, dafür gibt es ja Hospitationen.“ Denn auch er musste selbst den Praxisalltag auf der C2 erleben, um seine Liebe für die pflegerische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu entdecken. Gestartet war er nämlich ursprünglich in der Erwachsenenpflege – doch der Azubi-Einsatz auf der C2 und der erste Blickkontakt zu einem dort behandelten Baby und die unmittelbare Verbindung zu ihm änderte alles: Er stellte den Antrag auf Wechsel in den Bereich Kinderkrankenpflege, wo er 2022 sein Examen abschloss und danach der C2 die Treue hielt.

Klischee vom typischen Frauenberuf lange überholt

Bei Al-Hasan Hosam war es genau andersherum: Dass er mit Kindern arbeiten wollte, war ihm von Anfang an klar – nur leider konnte er bei seiner Ausbildung zunächst nur die Generalistik wählen, bevor er später im Bereich Kinderintensivpflege tätig war. Seit Oktober 2023 gehört er nun zum Team Winterberg und zur C2 und nimmt von seiner Arbeit hier auch viel für sein Privatleben mit. Denn Krankheitsbilder, die er von der Station kennt, geben ihm als Vater zuhause Sicherheit im Umgang mit kleineren Wehwehchen – eine Sicherheit, die er auch an verunsicherte Eltern weitergeben kann.

„In der Gesellschaft gibt es oft das Bild, Männer seien unsensibel. Dabei können wir natürlich auch sehr feinfühlig sein“, sieht Giuseppe David Di Miceli für den Umgang mit den jungen Patienten viele Vorteile durch die Geschlechtermischung auch im Pflegeteam. „Wir sind ein gutes Trio“, freut er sich über gemeinsame Dienste, in denen sich das Team perfekt ergänzt in einem Job, in dem man die Arbeit manchmal etwas spielerischer gestalten kann als in der Erwachsenenpflege.

Team-Verstärkung willkommen

Wie es ist, der einzige Kollege unter zahlreichen Kolleginnen zu sein, wissen alle drei. Umso glücklicher war Finn als Dienstältester als die beiden anderen sich dem C2-Team angeschlossen haben, denn davon profitiert natürlich das gesamte Team. Also: Seid auch ihr neugierig geworden und möchtet euch dem Team anschließen? Dann solltet ihr mal hier vorbeischauen.

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