Zufallsbefund Aorten-Aneurysma: Tödliche Gefahr, die kaum spürbar ist

Pressemitteilung /

Im dreifach zertifizierten Gefäßzentrum auf dem Winterberg werden jährlich rund 60 Eingriffe vorgenommen.

Aneurysmen, also eine sackförmige Ausbuchtung bzw. Erweiterung in der Hauptschlagader, sind selten, aber tückisch: Meistens macht ein Aneurysma keine Beschwerden und bleibt lange unentdeckt. Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Rauchen, hoher Blutdruck, eine koronare Herzerkrankung oder die sogenannte „Schaufensterkrankheit“ (periphere arterielle Verschlusskrankheit) begünstigen die Entwicklung einer solchen Gefäßdeformation. Die bereits geschädigten Gefäßwände halten dem stetigen Druck, mit dem das Blut durch die Aorta fließt und auf diese einwirkt, nur mit einer Erweiterung stand. Wenn ein Aorten-Aneurysma platzt, besteht für den Menschen durch die folgende massive Blutung akute Lebensgefahr. 

Interview mit SZ-Redakteur Martin Lindemann

„Das Risiko steigt ab 50 Jahren stetig an“, berichtet Dr. Michael Steffen, Chefarzt der Klinik für Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie und Leiter des Gefäßzentrums auf dem Winterberg im Interview mit Martin Lindemann, Redakteur bei der Saarbrücker Zeitung. „Männer sind fünfmal öfter betroffen als Frauen.“ Weiter zeigt der Chirurg die beiden möglichen Operationsmethoden auf und erläutert die Operationstechniken, die zum Einsatz kommen: Am Anfang steht immer die Entscheidung, ob der Eingriff offen oder minimal-invasiv abläuft – beides hat Vor- und Nachteile, die der Chefarzt erklärt. Dank modernster Gefäßprothesen, die aus sogenannten Dacron-Kunststoff bestehen, können die Aussackungen überbrückt werden.

Den SZ-Beitrag „Mediziner entschärfen tickende Zeitbomben“ finden Sie hier

Der Winterberg ist eins der größten Gefäßzentren der Region und steht rund um die Uhr auch umliegenden Kliniken für die Übernahme komplexer Fälle zur Verfügung. Weitere Informationen und Kontaktdaten zum dreifach zertifizierten Gefäßzentrum gibt es hier.  

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Chefarzt Michael Steffen (Mitte) im Operationssaal im Klinkum Saarbrücken
Während eines Eingriffs (von links): Mariam Natobidze, Assistenzärztin in der Klinik für Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie, Chefarzt Dr. Michael Steffen.