Winterberg & Uni Luxemburg starten gemeinsames Projekt

Pressemitteilung /

Gastroenterologen & PJ-Studenten in Deutschland und Luxemburg können von dem Austausch profitieren.

Fachliche Weiterbildung, hochmodernes Simulationszentrum, praktische Erfahrungen – die neue Kooperation des Klinikums Saarbrücken und der Universität Luxemburg in der Ausbildung von Gastroenterologen ist eine Win-Win-Situation. Dr. Klaus Radecke, Sektionsleiter Endoskopie auf dem Winterberg, sieht diesen Zusammenschluss als Aufwertung der Arzt-Ausbildung im Klinikum Saarbrücken.

Von einer „wegweisendenVereinbarung“ spricht die Universität Luxemburg. Der Sektionsleiter der Endoskopie auf dem Winterberg, Dr. Klaus Radecke, nennt es einen „wertvollen Wissensaustausch und großartigen Lerneffekt auch für unsere Studenten im Praktischen Jahr (PJ)“. Außerdem, so sind sich die beiden Institutionen einig, sei dies ein großer Fortschritt mit Blick auf grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Großregion: Die neue Kooperation der Universität Luxemburg und dem Klinikum Saarbrücken hat schon jetzt nur Gewinner. Im April 2023 unterzeichneten die beiden Institutionen die Vereinbarung, um die Ausbildung von Studierenden, Ärzt/innen in Weiterbildung und Fachärzten für Gastroenterologie zu verbessern.

Hochmodernes Simulationszentrum in Luxemburg

Einerseits erhalten Ärzte und PJ-Studenten des Klinikums Saarbrücken Zugang zum hochmodernen Simulationszentrum der Universität, um ihre Kenntnisse in der Magen-Darm-Endoskopie und Ultraschall mithilfe von Simulatoren zu verbessern. Im Gegenzug haben luxemburgische Studierende des Bachelorstudiengangs Medizin die Gelegenheit, mit Medizinern des Klinikums Saarbrücken zusammenzuarbeiten und praktische Erfahrungen in Form von „Teaching lessons“ zu sammeln. Die erste Einheit findet am 1. August 2023 statt.

Dr. Klaus Radecke: „Durch diese Kooperation sind wir in der Lage, die Ausbildung unserer Studierenden, Ärztinnen und Ärzte auf ein neues Niveau zu heben. Das simulatorbasierte endoskopische Training ermöglicht den Kolleginnen und Kollegen am Anfang ihrer Weiterbildung in der Gastroenterologie eine optimale Vorbereitung auf ihre endoskopische Tätigkeit am Patienten. Auch für unsere PJ- Studenten bietet sich die Möglichkeit, zusammen mit den Studenten aus Luxemburg an den Simulatoren eine praxisnahe Ausbildung zu erhalten.“

Ermöglicht hat die Kooperation die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit des Klinikums mit den luxemburgischen Partnern Prof. Dr.  Jochen Schneider, Lehrbeaufragter im Fach Endokrinologie und Diabetologie an der Uni Luxemburg sowie APL-Professor für Endokrinologie am Universitätsklinikum des Saarlandes. Dr. Maria Pavlou, Koordinatorin der medizinischen Ausbildung, sowie Prof. Gilbert Massard, Direktor für medizinische Ausbildung an der Universität Luxemburg.

"Weg für grenzüberschreitende Kooperationen geebnet"

„Wir freuen uns außerordentlich, dass unser SimUL zu einem integralen Bestandteil der kontinuierlichen medizinischen Ausbildung wird und den Weg für grenzüberschreitende Kooperationen in der Großregion geebnet hat“, freute sich Prof. Gilbert Massard.

Bereits im Juni erfolgte der erste Einführungstag an der Universität Luxemburg. Bei der Veranstaltung wurden die Teilnehmer mit den Komponenten dieser hochmodernen Ausrüstung vertraut gemacht, damit die Gerätschaften möglichst schnell für die Weiterbildung genutzt werden können. Durch den Einsatz von Simulatoren erhalten Ärzte und Ärztinnen die Möglichkeit, ihre technischen und kognitiven Fähigkeiten zu verfeinern und Untersuchungstechniken und die Beherrschung von Notfallsituationen risikofrei zu trainieren. Die Geräte integrieren inzwischen modernste Technologien wie künstliche Intelligenz, Augmented Reality und Robotik und sorgen so für ein absolut realistisches Trainingserlebnis. Simulationsbasiertes Training gewinnt angesichts steigender Komplexität von Untersuchungstechniken aber auch im Hinblick auf die Patientensicherheit zunehmend an Bedeutung.

 

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Bei der Schulungseinheit wurde das hochmoderne Trainingssystem erklärt.
Jochen Schneider, Maria Pavlou, Sybille Lehnen, Mark Mittag, Gilbert Massard und Klaus Radecke (v.l.) beim Einführungstag.