Spitzen-Teamleistung rettet Heinz Derschug das Leben

Pressemitteilung /

Interdisziplinäre Gemeinschaftsaktion im OP rettet unter Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine einem Mann das Leben.

Dass im Team vieles möglich wird, was alleine undenkbar wäre, ist keine grundsätzlich neue Erkenntnis und gilt nicht nur in der Medizin. Aber in diesem speziellen Fall hat eine tadellose interdisziplinäre Gemeinschaftsaktion im OP einem Menschen das Leben gerettet. Heinz Derschug, 81 Jahre alt, war der erste Patient, der im Klinikum Saarbrücken unter Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine operiert wurde.

Der Patient hatte ein kompliziertes Aneurysma der Hauptschlagader im Bereich des Brustkorbs, das man nicht, wie in solchen Fällen normalerweise angestrebt, minimal-invasiv bzw. mit einem Stent versorgen konnte. Eine offene Operation war erforderlich – mit den bekannten Risiken.

Früher OP-Pfleger, heute selbst Patient 

Das große Vertrauen, das Heinz Derschug in die Behandlungsmöglichkeiten auf dem Winterberg setzte, kommt nicht von ungefähr: 35 Jahre lang ist der Saarbrücker selbst Tag für Tag als OP-Pfleger ins Klinikum Saarbrücken zur Arbeit gekommen und hat unzählige Operationen als „Helfer“ neben dem Tisch begleitet. Für ihn war klar: Wenn er je auf einem OP-Tisch liegen muss, dann „nur in meinem OP“.

Heinz Derschug kennt das Klinikum schon, als es noch auf dem Reppersberg „wohnte“ – er selbst hat den Umzug damals auf den anderen Berg mitgemacht. Seit 2001 ist er in Rente: „Trotzdem haben mich ganz viele alte Kollegen mit ‚Hallo Heinz‘ begrüßt, als ich hierhergekommen bin – das gab mir ein sehr schönes Gefühl.“

Er war bereits einige Tage nach seiner OP wieder fit und – vor allem einfach nur dankbar. „Die Entscheidung, mit dieser gesundheitlichen Problematik zu meinem alten Arbeitgeber zu gehen, war goldrichtig – ich wusste, dass hier das Beste für mich getan wird“, sagt er bewegt.

Bei unserem Besuch in seinem Zimmer auf Station 81 ein paar Tage nach dem Eingriff zeigt er Fotos von sich, wie er sich nach der schweren und langen Operation zurück auf die Beine gekämpft hat. „Am ersten Tag nach der OP musste ich 15 Blutkonserven angehängt bekommen“, berichtet er, „mehrere Tage war ich im künstlichen Koma und wurde beatmet“.

Herausragende Teamleistung

„Die Ärzte haben mir gesagt, ich sei eine Kämpfernatur, das stimmt auch“, freut sich Heinz Derschug. Die Mannschaft, die die OP gestemmt hat, bestätigt, dass die Operation eine echte Herausforderung war – für den Patienten, aber auch für das Ärzte- und Pflegeteam. Inzwischen ist Heinz Derschug zuhause und fühlt sich „jeden Tag ein bisschen besser“ – ein großes DANKE schickt er ins Klinikum Saarbrücken.

Die großartige Teamleistung im OP, die das gefäßchirurgische Portfolio beträchtlich erweitert und auf die insbesondere Gefäßchirurgie-Chefarzt PD Dr. Thomas Petzold stolz ist, geht unter anderem auf die verantwortliche Planung und Umsetzung der Oberärzte Michael Steffen (Gefäßchirurgie) und Dr. David Schmitt (Zentrum für Intensiv- und Notfallmedizin) sowie Karsten Schmitt, Stationsleiter Intensivstation 43, zurück. Selbstverständlich umfasst die Behandlung und der gute Zustand auch die hervorragende Nachsorgebetreuung auf der Station 81 – eine rundum gelungene Teamleistung, auf die alle Akteure mächtig stolz sein können.

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Mann im Krankenhausbett
Heinz Derschug zeigt bei seinem Aufenthalt auf Station 81 Fotos von sich, wie er sich nach der schweren und langen Operation zurück auf die Beine gekämpft hat.