Ein besonderer Tag liegt hinter den frisch examinierten Schülerinnen und Schülern der Schule für Gesundheitsfachberufe des Klinikums Saarbrücken – und ein besonderes Berufsleben liegt vor ihnen: 17 junge Frauen und vier junge Männer haben ihre Examina als Operationstechnische Assistentinnen und Assistenten (OTA) in der Tasche. Geschäftsführer Dr. Christian Braun beglückwünschte zur Wahl eines Berufs „mit Zukunft“. Der nächste Ausbildungskurs für diesen Beruf startet im Oktober.
23 sehr zufriedene Menschen auf der Treppe zum Casino des Klinikums Saarbrücken: Den 21 frisch examinierten Absolventen, Kursleiterin Alexandra Kania und Schulleiterin Dr. Heike Lange stand die Freude ins Gesicht geschrieben: Nach drei Jahren Ausbildungszeit erhielten die Azubis nun offiziell ihren Abschluss als Operationstechnische Assistentinnen und Assistenten – ihren „Führerschein für den OP“. Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor Dr. Christian Braun übergab die Zeugnisse an die Absolventinnen und Absolventen und beglückwünschte die jungen Menschen zu ihrer guten Berufswahl mit Zukunft.
Spannendes Berufsfeld
Die 17 jungen Frauen und vier jungen Männer freuen sich auf den Start in einem spannenden Berufsfeld. Von den 21 Absolventen gehören 18 zu Kooperationspartnern im Saarland und in Rheinland-Pfalz. Drei stammen direkt aus dem Team Winterberg – diese bleiben dem Haus auch erhalten: Lisa Haßdenteufel (24 Jahre), Hüseyin Kaplan (25 Jahre) und Esra Ay (32 Jahre) haben ihre Arbeitsverträge vom Klinikum Saarbrücken bereits in der Tasche.
Schulleiterin Dr. Heike Lange bedankte sich beim Lehrerteam, den Kooperationshäusern und dem OP-Team für die Unterstützung und wünschte den Berufsanfängern auf ihrem weiteren Weg viel Erfolg. Alexandra Kania beglückwünschte ihre bisherigen Schützlinge mit den Worten: „Endlich ist es soweit, drei Jahre harte Arbeit liegen hinter Ihnen. Es sind viel Schweiß und viele Tränen geflossen. Meistens waren es aber Lachtränen, denn Sie sind ein Kurs, der trotz vieler Herausforderungen sehr viel gelacht hat“, lobte die Kursleiterin.
OTA-Ausbildung: Seit 20 Jahren auf dem Winterberg
Sophia Kiewel (UKS Homburg), Lea Benkel (Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern), Johanna Hell (Caritas-Klinikum) und Lisa Haßdenteufel vom Team Winterberg gehören zu den Jahrgangsbesten und wurden eigenes ausgezeichnet.
Die OTA-Ausbildung wird auf dem Winterberg bereits seit 20 Jahren angeboten. Seit Januar 2022 erhielt der Ausbildungsberuf jetzt durch das neue Anästhesietechnische- und Operationstechnische-Assistenten-Gesetz (ATA-OTA-G) auch einen bundeseinheitlichen gesetzlichen Rahmen. „Auslöser für die Implementierung dieses fachlich sehr spezifischen Ausbildungsganges war damals der Fachkräftemangel im Bereich der OP-Pflege“, erklärt Personaldirektor Thomas Hesse. „Vor 20 Jahren fanden viele Pflegekräfte ihren Weg in dieses Arbeitsfeld nur durch gezielte Anleitung und eine nebenberufliche Weiterbildung, heute über eine zielgerichtete qualifizierte Ausbildung.“
Bisher 328 Absolventinnen und Absolventen
Auf dem Winterberg habe man als erste Schule für Gesundheitsfachberufe diesen Beruf in den Ausbildungsplan mit aufgenommen: „Nicht nur wir als Maximalversorger hatten damals einen Bedarf an OP-Pflege-Mitarbeiterinnen und-Mitarbeitern, den wir nicht decken konnten.“ Deshalb setzt sich jeder Ausbildungsjahrgang aus Auszubildenden aus verschiedenen Häusern zusammen. Das Klinikum Saarbrücken hat Kooperationen mit momentan 16 Partnern – die theoretische Ausbildung findet mit rund 2100 Stunden im Klinikum Saarbrücken in der Schule für Gesundheitsfachberufe statt. Die praktische Ausbildung umfasst 2500 Stunden und wird im Ausbildungsbetrieb absolviert. Aufgrund der hohen Nachfrage startet der Kurs im jährlichen Turnus, so auch im kommenden Oktober. Bis heute haben insgesamt 328 Absolventinnen und Absolventen die dreijährige Ausbildung am Winterberg durchlaufen und einen Berufsabschluss für den Einsatz im OP erhalten.
