Blutkonserven werden oft für die Therapie benötigt

Pressemitteilung /

Früher selbst Blutspender, heute unterstützen Blutkonserven seine Therapie: Horst Schmidt kämpft sich zurück ins Leben.

Gerade in den Sommermonaten passiert das regelmäßig: Ein Motorradfahrer kommt mit schweren inneren Verletzungen ins Klinikum. Binnen kürzester Zeit benötigt er Blutkonserven. „Ein solcher Patient benötigt dann schon mal mehr als 50 Blutkonserven“, weiß der Ärztliche Leiter der Blutspendezentrale Saar-Pfalz auf dem Winterberg, Dr.  Alexander Patek. Um diesen Bedarf zu decken, mussten in den vergangenen sechs Wochen 50 engagierte gesunde Menschen mit dieser Blutgruppe ihren kostbaren Saft spenden. Denn Blutkonserven sind nur 42 Tage haltbar. 

Oft werden für die Behandlung von Patienten nur bestimmte Bestandteile des Blutes benötigt. So wird das gespendete Blut in rote Blutkörperchen, Plasma und gegebenenfalls Blutplättchen aufgetrennt. Also kann eine einzige Blutspende bis zu drei Leben retten. Was viele nicht wissen: Tatsächlich wird das meiste Blut - und zwar das ganze Jahr über - für die Behandlung von schwer erkrankten Patienten, z. B. bei Krebs- oder Herzerkrankungen, gebraucht.
 

„Jeder kann auf Spenderblut angewiesen sein. Deshalb sollte jeder regelmäßig als Blutspender/-in zum Lebensretter werden.“

Horst Schmidt, Patient im Klinikum Saarbrücken
 

Wie im Fall von Horst Schmidt. Der 74-Jährige war mit schwerer Atemnot bedingt durch eine Herzerkrankung ins Klinikum Saarbrücken gekommen. Wegen einer chronischen Niereninsuffizienz war er wochenlang an der Dialyse, lag im künstlichen Koma. Dann bekam er auch noch eine Lungenentzündung. Weil sein eigenes Blut zu niedrige Hämoglobin-Werte aufwies, bekam er zur Unterstützung der Therapie sieben Blutkonserven. Nur so konnte sichergestellt werden, dass sein Körper wieder ausreichend mit Sauerstoff versorgt wurde. Dank der Blutkonserven verbesserte sich sein Zustand.

Jetzt kämpft er sich langsam wieder ins Leben zurück. Horst Schmidt ist froh, dass es Menschen gibt, die Blut spenden und so Leben retten. Auch er hat bis zu seinem 55. Lebensjahr regelmäßig drei- bis viermal im Jahr Blut gespendet.    

Wer kann Blut spenden?

Grundsätzlich kann jeder Gesunde zwischen 18 und 68 Jahren Blut spenden. Der Abstand zwischen zwei Blutspenden sollte bei Frauen zwölf Wochen, bei Männern acht Wochen betragen, er darf keinesfalls acht Wochen unterschreiten

Keine Angst: Jeder Erstspender wird gründlich untersucht. Außerdem muss ein Fragebogen ausgefüllt, damit etwaige Erkrankungen ausgeschlossen werden können. Auch die Blutwerte werden jedes Mal untersucht. Und: Sollte etwas mit den Blutwerten nicht in Ordnung sein, wird der Spender innerhalb kürzester Zeit Nachricht von der Blutspendezentrale erhalten. Zur Sicherheit der Spendenempfänger wird das Blut bei jeder Spende mit verschiedenen Tests auf Erreger von Hepatitis B und C, HIV und Syphilis getestet. 

Die Blutspendezentrale auf dem Winterberg ist montags, donnerstags und freitags von 8 bis 15 Uhr sowie dienstags und mittwochs von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Außerdem ist sie für alle, die wochentags keine Zeit haben, an jedem dritten Samstag des Monats von 10 bis 13 Uhr geöffnet.

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Ehemaliger Blutspender Horst Schmidt im Klinikum Saarbrücken nach einer Bluttransfusion
Horst Schmidt bekam zur Therapie Blutkonserven.