Prostatazentrum

Das Prostatazentrum steht unter der Leitung von Chefarzt  Dr. Stephan Meessen.

Schwerpunkte der Tätigkeit sind:

  • Diagnostik und Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung
  • Diagnostik bei Verdacht auf Prostatakarzinom
  • Behandlung des Prostatakarzinoms

Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Therapie des Prostatakarzinoms, bei der bei entsprechender Indikation als besonders schonende minimal invasive Behandlungsmethode die laparoskopische radikale Prostatektomie (Entfernung der Prostata) durchgeführt werden kann. Hierbei kann im Unterschied zur üblichen (auch robotergestützten) radikalen Prostatektomie auf die Eröffnung des Bauchfells (Peritoneum) verzichtet werden, indem ein präperitonealer Zugang zur Entfernung der Prostata und der Lymphknoten der Beckenregion gewählt wird.

Im Rahmen onkologischer Fallkonferenzen ("Tumorboard") bietet das Prostatazentrum Saarbrücken eine Plattform für die enge Zusammenarbeit von Klinik und niedergelassenen Fachärzten. Auf die ergänzende Kompetenz anderer Fachdisziplinen (Radiologie, Strahlentherapie, Onkologie) kann hierbei jederzeit zurückgegriffen werden.

 

Das Prostatazentrum verfügt über folgende Kompetenzen:

  • Klinik für Urologie, Kinderurologie und Urologische Onkologie am Klinikum Saarbrücken (Chefarzt Dr. Stephan Meessen)
  • Urologisches Zentrum für laparoskopische und endoskopische Operationen am Klinikum Saarbrücken (Chefarzt Dr. Stephan Meessen, Oberarzt Dr. Bahman Shahhosseini, Oberarzt Nadir Tag Elsir)
  • Institut für bildgebende Diagnostik und Interventionen des Klinikums Saarbrücken (Prof. Dr. Elmar Spüntrup)
  • Praxis für Strahlentheraie in Kooperation mit der Xcare-Gruppe
  • Institut für Pathologie am Klinikum Saarbrücken (Dr. Rosemarie Weimann)
  • Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin am Klinikum Saarbrücken (PD Dr. Konrad Schwarzkopf)
  • Palliativmedizinischer Konsiliardienst des Klinikums Saarbrücken (Claudia Bewermeier)
  • Psychosomatik am Klinikum Saarbrücken (Prof. Dr. Winfried Häuser)
  • Physiotherapie und Krankengymnastik am Klinikum Saarbrücken (Sabine Schwiedland)
  • Sozialberatung/ Sozialdienst des Klinikums Saarbrücken 
  • Krankenhausseelsorge am Klinikum Saarbrücken
  • Selbsthilfegruppen Saarbrücken/Saarland

Prostatabiopsie bei Karzinomverdacht

Prostatabiopsie - zwingend bei Karzinomverdacht!

Bei Prostatakarzinomverdacht (im Frühstadium besteht Beschwerdefreiheit!) muss bei Verhärtung oder bei im transrektalen Ultraschall (TRUS) sichtbaren Herden die gezielte Biopsie durch den Damm oder den Enddarm erfolgen.
Der Tumormarker PSA (Prostata spezifisches Antigen) ist ein wertvoller Tumormarker in der Urologie. Der Marker ermöglicht die Entdeckung von Frühkarzinomen in der Prostata, so dass in den meisten Fällen bei schicksalhaftem Befall Heilung möglich wird. Im sogenannten 'PSA-Graubereich' von 3 bis 4 ng/ml ist mit einer Karzinomerkennungsrate von 25% zu rechnen. Dabei ist das Karzinom häufig mit dem untersuchenden Finger nicht ertastbar, und auch der transrektale Ultraschall (TRUS) lässt keinen Karzinomherd erkennen. Bei diesen Patienten lassen sich auch heute mit den immer wieder als 'bahnbrechend' bezeichneten computergestützten Detektionstechniken (TRUS, CT, Kernspintomographie) das Frühkarzinom nicht sichtbar machen.
Moderne Biopsietechniken nutzen deswegen die Erfahrungen von vielen histologischen Untersuchungsergebnissen hinsichtlich der typischen Karzinombefall-Orte und verwenden Biopsietechniken , die dem Patienten die Sicherheit vermitteln, dass ein klinisch fortgeschrittenes und somit nicht mehr sicher heilbares Karzinom nicht übersehen wird.
Wir wenden aus diesem Grunde die TRUS-gesteuerte Duodekantenbiopsie an und entnehmen mindestens 12 Proben aus definierten Bereichen der Prostatainnendrüse und der Prostatakapsel (Apex, Mitte, Basis). Der Eingriff wird ambulant oder stationär durchgeführt.

Hier finden Sie mehr zu Therapiemöglichkeiten des Prostatakarzinoms.