Sieben Organspenden retten 29 Schwerstkranke

Pressemitteilung /

Das Klinikum Saarbrücken stellt eine steigende Bereitschaft bei Organ- und Gewebespenden fest.

Der Winterberg zählte für das Jahr 2019 mehr Organspenden als in den Vorjahren. Die Zahl der Gewebespenden hat sich um 68 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesteigert. PD Dr. Konrad Schwarzkopf, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin im Klinikum Saarbrücken, fordert dazu auf, sich mit dem Thema „Organspende: Ja oder nein?“ auseinanderzusetzen – auch um Angehörigen einen schwierigen Entscheidungsprozess zu ersparen.

Zwei erfolgreiche Herz-, acht Leber-, 14 Nieren- und fünf Lungen-Transplantationen für schwerkranke Menschen in verschiedenen europäischen Transplantationszentren – das ist die Bilanz von sieben Organspenden, die im Jahr 2019 im Klinikum Saarbrücken erfolgten, zwei mehr als 2018. Notwendige Voraussetzungen für eine postmortale Organspende sind immer der Nachweis des Hirntods und die zu Lebzeiten schriftlich oder mündlich geäußerte Bereitschaft der Verstorbenen zur Organspende nach dem Tod.

Darüber hinaus gab es im vergangenen Jahr 43 Hornhaut-Spenden und elf Herzklappen-Spenden im Klinikum Saarbrücken. Im Vergleich zu 2018 ist das ein Plus von 68 Prozent (2018: 32 Gewebespenden). Diese Gewebespenden halfen mehr als 90 Menschen – entweder durch das Stoppen einer drohenden Erblindung oder durch das Lindern einer schweren Herzschwäche. Eine Gewebespende kann bis zu 72 Stunden nach dem Versterben des Spenders erfolgen.

„Jeder von uns kann seiner Familie im Falle eines Falles einen sehr schwierigen Entscheidungsprozess ersparen, einfach indem man einen Organspendeausweis mit seiner Entscheidung für oder auch gegen eine Organspende ausfüllt und seine Angehörigen über diese Entscheidung informiert“, sagt PD Dr. Konrad Schwarzkopf, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin.

Auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung wirbt mit dem Motto „Fass‘ Dir ein Herz – triff Deine Entscheidung“ für einen transparenten Umgang mit diesem wichtigen Thema. Die Bereitschaft zur Organspende ist das größte Geschenk, das ein Mensch nach seinem Tod seinen Mitmenschen machen kann. Die Bereitschaft, sich mit dem Tabu-Thema Tod auseinanderzusetzen, steigt langsam: 2018 trugen 36 Prozent der Deutschen einen ausgefüllten Organspendeausweis bei sich (2012: 22 Prozent, Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung).

Transplantationsbeauftragte rund um die Uhr ansprechbar

Das Klinikum Saarbrücken begleitet viele Menschen in Extremsituationen. Besonders im Zentrum für Intensiv- und Notfallmedizin und auf der Kinderintensivstation sprechen die Ärzte und Pflegekräfte mit Patienten und Angehörigen auch oft über das Lebensende. Dazu kann auch das Thema Organ- und Gewebespende gehören. „Es ist unsere Aufgabe, Patienten und Angehörige aufzuklären, und es ist unsere Pflicht, den Organspendewunsch eines bei uns verstorbenen Patienten umzusetzen“, sagt PD Dr. Konrad Schwarzkopf. Im Zentrum für Intensiv- und Notfallmedizin und der Kinderintensivstation sind rund um die Uhr Transplantationsbeauftragte ansprechbar.

Das Klinikum Saarbrücken arbeitet mit der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) und der Deutschen Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG)  zusammen.

Weitere Informationen zur Organ- und Gewebespende gibt es hier.

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Organspende: Leben geben (AdobeStock 238400580)