Osteoporosetherapie

Als Osteoporose bezeichnet man eine das Skelettsystem betreffende Erkrankung, die durch eine gestörte Knochenneubildung gekennzeichnet ist. Dadurch kommt es zu einer Abnahme der Knochendichte. Am häufigsten sind Frauen nach der Menopause betroffen. Männer und jüngere Frauen können ebenfalls betroffen sein, da verschiedene Medikamente und Erkrankungen des Hormonsystems ursächlich sein können. Die Osteoporose verläuft zunächst symptomlos und führt im fortgeschrittenen Stadium zu vermehrten Knochenbrüchen, ohne dass ein schwerer Sturz vorliegen muss.

Um eine Osteoporose sicher diagnostizieren zu können, ist eine Knochendichtemessung (Osteodensitometrie) notwendig. Außerdem sollte in bestimmten Fällen eine Abklärung des Hormonsystems erfolgen.

Grundtherapie ist zum einen ausreichende Bewegung, um Muskeln aufzubauen und zu erhalten, zum anderen sollte eine ausreichende Kalzium- und Vitamin D-Zufuhr gesichert werden. Außerdem ist es sinnvoll, im fortgeschrittenen Stadium eine Therapie mit Bisphosphonaten durchzuführen, die den Knochenabbau hemmen.

Wenn es bereits zu Brüchen aufgrund der geringen Knochendichte kam, sollten diese gezielt therapiert werden. Häufig  bei Osteoporose sind Brüche des körpernahen Oberschenkels sowie Wirbelkörperbrüche. Während die Brüche des hüftnahen Oberschenkelknochens direkt operativ versorgt werden sollten, können die meisten Brüche der Wirbelkörper zunächst ohne eine Operation durch Physio- und Schmerztherapie therapiert werden.

Bei anhaltenden Schmerzen über vier Wochen bieten wir, je nach Bruchform, eine Kyphoplastie des Wirbelkörpers an. Hierbei wird der Wirbelkörper zunächst aufgerichtet und anschließend mit Knochenzement gefüllt. Ziel ist es hierbei, die Schmerzen durch die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes des Wirbelkörpers zu reduzieren.