Winterberg gestaltet Inklusionskampagne des Landes mit

Pressemitteilung /

Manuela Veith arbeitet in der Telefonzentrale des Klinikums. Die blinde Mitarbeiterin ist Teil der landesweiten Kampagne "Mich behindert nichts".

Die saarländische Sozialministerin Monika Bachmann hat den offiziellen Startschuss für die Informations- und Aufklärungskampagne „Inklusion gewinnt!“ des Landesamtes für Soziales gegeben. Sie unterstrich: „Mit der großflächigen Kampagne wollen wir in den kommenden Monaten im Saarland zeigen, was das Inklusionsamt leistet und wie wertvoll deren Arbeit ist.“

Mitarbeiterin unserer Telefonzentrale wirkt mit

Bei der Präsentation wurden die Kampagnen-Videos und die die Kampagne zum Auftakt prägenden Großflächenplakate, auf denen stellvertretend für andere Beschäftigte mit Behinderung im Saarland Manuela Veith (Klinikum-Saarbrücken gGmbH), Calogero Lo Porto (Globus Handelshof St. Wendel GmbH & Co KG, Betriebsstätte Saarlouis) und Connor Motsch (A. Gillo-Bau GmbH) unter dem Slogan „Mich behindert nichts“ ihr Gesicht zeigen, vorgestellt. Daneben wird es Buswerbung im ganzen Land, Werbung in Print- und Onlinemedien, Social-Media-Kanälen und in der Folge auch im Radio sowie Veranstaltungsformate zusammen mit den Kooperationspartnern der Kampagne geben. Manuela Veith arbeitet seit 2015 in der Telefonzentrale des Klinikums Saarbrücken auf dem Winterberg. Sie ist eine von 130 Mitarbeitenden im Klinikum Saarbrücken, die mit einer Beeinträchtigung arbeiten. Das Klinikum liegt seit Jahren über der gesetzlich vorgeschriebenen Quote, auch weil der Erfahrungswert hoch und positiv ist, sagt Personaldirektor Thomas Hesse: "Wir stellen fest. Uns behindert gar nichts - es bereichert uns alle hier."

Ein Ziel der Kampagne: Mut machen

„Wir wollen Kontakte herstellen, Berührungsängste abbauen. Wir wollen die Situation von Menschen mit Behinderung im Beruf thematisieren. Wir wollen aufzeigen, wie das Inklusionsamt helfen kann, Angebot und Nachfrage zueinander zubringen – und wir wollen Mut machen“, betonte die Ministerin weiter.

Die Kampagne solle ein Zeichen dafür setzen, auch Menschen mit einer Behinderung die Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen. Wie dies trotz der besonderen Herausforderungen, die mit einer Behinderung verbunden sein können, gelingen kann, vermitteln die Geschichten der Kampagnengesichter eindrucksvoll. Eine klare Positionierung ist hier wichtig: Die Menschen werden in ihrer schwierigen Situation nicht allein gelassen, sondern erhalten Hilfe und Unterstützung.

Kooperationspartner der Kampagne sind neben der Handwerkskammer und der Industrie- und Handelskammer die Arbeitskammer, die Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit, die Landesarbeitsgemeinschaft Inklusionsfirmen sowie Professor Dr. Daniel Bieber, der Landesbeauftragte für Belange von Menschen mit Behinderungen.

Inklusion als Wettbewerbsfaktor

Inklusion hat viele Vorteile: Sie trägt zur Sicherung von Fachkräften bei und ist damit ein wichtiger Wettbewerbsfaktor. Viele Arbeitgeber setzen auch auf Inklusion, um ihre Marke als verantwortungsvoller Arbeitgeber zu unterstreichen. Die Kolleginnen und Kollegen wiederum erleben dadurch oftmals eine Bereicherung im Team. Und für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit einer Schwerbehinderung bedeutet letztlich Teilhabe am Berufsleben die Anerkennung ihrer Fähigkeiten und die Möglichkeit zur selbstbestimmten Gestaltung ihres Lebens. Erfolgreich gelebte betriebliche Inklusion ist für Bachmann letztlich ein „Mehrwert für alle“.

Beim Inklusionsamt gibt es ein großes Portfolio von Unterstützungsmöglichkeiten, die individuell Anwendung erfahren. Dazu zählt unter anderem die finanzielle Unterstützung zur Schaffung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung ebenso wie die finanzielle Beteiligung des Inklusionsamtes an den Kosten der behinderungsgerechten Arbeitsplatzgestaltung. Auch Lohnkostenzuschüsse oder die Abgeltung von Mehraufwendungen, die einem Arbeitgeber bei der Beschäftigung schwerbehinderter Menschen entstehen, oder die Arbeitsassistenz sind beispielhaft als unterstützende Maßnahmen zu nennen.

Bachmann stellt abschließend fest: „In all den genannten Fällen ist das Inklusionsamt ein wichtiger Türöffner! Umso notwendiger ist es, die flächendeckende Bekanntheit des Amtes bei Arbeitgebern zu fördern. Nur dann kann das Potenzial an unterstützenden Leistungen, für das das Inklusionsamt steht, in vollem Umfang ausgeschöpft werden.“

 

Weitere Informationen: www.inklusion-gewinnt.saarland und auf der Homepage des Landesamtes für Soziales unter: www.las.saarland.de

Fotohinweis: Markus Lutz
von links: Sandra Steffen, Schwerbehindertenbeauftragte, Manuela Veith, Telefonistin, Thomas Hesse, Personaldirektor.

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