Die Verwendung von Haarglättungsmitteln, die die chemische Verbindung Glyoxylsäure enthalten, ist mit einem Risiko für akutes Nierenversagen verbunden. Darüber hatte Prof. Dr. Daniel Grandt, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I auf dem Winterberg und bundesweit bekannter Experte für Arzneimitteltherapiesicherheit, Anfang Mai berichtet. Den dazugehörigen Artikel "Neue Erkenntnisse: Warum Haarpflege zu Nierenversagen führen kann" finden Sie hier. Eine Ende März 2024 im New England Journal of Medicine veröffentlichte Studie kommt zu dem Schluss, dass die in manchen Haarglättungsmitteln enthaltene Glyoxylsäure zu Beschwerden im Magen- Darmbereich und im schlimmsten Fall sogar zu Nierenversagen führen kann.
Sollte ein solcher Vorfall auftreten, werden Haarglättungsprodukte plötzlich auch für die Innere Medizin am Klinikum in Saarbrücken wichtig. Endverbraucher, aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitsbereich, sollten deshalb wachsam sein und auf Zusammenhänge achten – und die typischen Anzeichen kennen, so Prof. Dr. Daniel Grandt vom Klinikum Saarbrücken.
Worauf sollten Anwenderinnen und Anwender achten?
Die SR3-Verbraucherredaktion hat das Thema aufgegriffen und Prof. Dr. Daniel Grandt interviewt. Im Interview von Lisa Christl mit dem Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I ging es unter anderem darum, warum die chemische Verbindung überhaupt gefährlich ist, wann Vorsicht geboten ist und was es zu beachten gilt - und warum man solche "Risikosignale" ernst nehmen sollte.
Das Radio-Interview vom 12. Juni 2024 ist hier zu hören.
Auch der medizinische Fachverlage Medical Tribune hat kürzlich darüber berichtet.