Nach wie vor gilt dieser als einer der aggressivsten Tumorerkrankungen mit einer unterdurchschnittlichen Überlebenszeit. „Doch es gibt - dank neuer Therapiestrategien - Hoffnung“, so Dr. Akram Gharbi. Er ist der leitende Oberarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Chirurgische Onkologie des Klinikums Saarbrücken.
„Heute können wir viel mehr operieren als noch vor zehn Jahren. Im Einzelfall kann mittels neuer Therapien der Tumor vor einer OP verkleinert werden. Heute Standard: Rekonstruktionen an Blutgefäßen während der OP. Auch kann ein Teil der Operationen minimal invasiv erfolgen. „Mit einer Chemotherapie nach dem chirurgischen Eingriff haben die Patienten zudem deutlich verbesserte Überlebenschancen“, ergänzt der Chefarzt der Klinik, Dr. Dr.habil Gregor Stavrou.
Gemeinsam haben beide in den vergangenen drei Jahren ein spezialisiertes Programm zur Bauchspeicheldrüsenchirurgie im Klinikum Saarbrücken etabliert. Allein im vergangenen Jahr wurden 20 Menschen im Klinikum an einem solchen Krebs operiert.
Dabei stützen sich die Chirurgen auf das gesamte „Arsenal“ der Maximalversorgung mit Intensivmedizin, Onkologie, Endoskopie und interventioneller Radiologie - der entscheidende Vorteil in der Behandlung dieser komplexen Fälle, die schon deshalb nur an großen Kliniken erfolgen sollte. Dr. Gharbi: „Die Erfahrungen zeigen: „Die Lebensqualität der Patienten ist nach der OP oft ganz gut. Natürlich muss die Ernährung angepasst werden.“
Mut macht den Betroffenen oft die Unterstützung der Selbsthilfegruppe des Arbeitskreises der Pankreatektomierten.