Knochen- und Weichteiltumoren entstehen durch vor Ort entartetes oder versprengtes (metastasiertes) Gewebe. Bei der Behandlung dieser Erkrankungen bedarf es einer patientenorientieren Planung und einer interdisziplinären Zusammenarbeit der operativen Fächer, der Anästhesie, der Onkologie, der Strahlentherapie, der Radiologie und der Pathologie. Unsere Klinik kann dabei auf eine jahrelange Expertise bei der Behandlung dieser Erkrankungen zurückgreifen.
Ein wichtiger Bestandteil der Tumortherapie ist die operative Entfernung des erkrankten Gewebes. Jedoch stellt der Eingriff den Operateur vor große Herausforderungen. Im Falle eines auf Heilung ausgerichteten Therapieansatzes bedarf es einer weiträumigen Ausschneidung des tumorösen Gewebes und somit unter anderem einer vollständigen oder teilweisen Resektion von Gelenken und Knochen.
Die dadurch entstehenden großen Defekte des Bewegungsapparates können dank modularer Tumorprothesen erfolgreich überbrückt werden. Somit können aktuell bis zu 90 Prozent aller Knochen- und Weichteiltumore Extremitäten erhaltend operiert werden. Dank der modernen modularen Tumorprothesen ist es dem Operateur möglich, sich an die Bedürfnisse des Patienten und an die Gegebenheiten im Bereich des erkrankten Gewebes optimal anzupassen und somit neben einem Teilgelenk oder Teilkonchenersatz auch den Ersatz ganzer Knochen durch sogenannte Megaprothesen (z.B. Oberschenkelknochen) vorzunehmen.
Nach der erfolgreichen Operation ist es dem Patienten in der Regel direkt möglich, die betroffene Extremität voll zu belasten und eine Reha-Maßnahme anzutreten.