Operation der Halsbandscheibe

Bei der Operation der Halsbandscheibe geht man in der Regel von vorn vor. Der Zugang unter Narkose erfolgt über einen zwei bis drei Zentimeter langen queren Hautschnitt in Höhe des Kehlkopfes. Von dort präpariert man in die Tiefe auf die vordere Halswirbelsäule. Die weitere Operation erfolgt unter dem Operationsmikroskop. Die entsprechend erkrankte Bandscheibe wird entfernt und mit der Entfernung des hinteren Längsbandes hat man eine gute Übersicht auf den Rückenmarkskanal. Freies Bandscheibengewebe und knöcherne Hinterkantenvorwölbungen der Wirbelkörper können leicht entfernt werden. Nachdem die Bandscheibe und somit auch der Vorfall entfernt wurde, wird zwischen den Wirbelkörpern ein Abstandhalter, Cage genannt, eingesetzt. Dadurch können die beiden Halswirbelkörper in den nächsten Monaten miteinander verwachsen.

Nach der Operation können die Patienten aufstehen und sich frei bewegen. Eine Halsstütze ist nicht erforderlich. Schonende Krankengymnastik und leichte Schultermassage begleitet die weitere Mobilisation. Im Vordergrund steht Schonung. Eine Rehamaßnahme ist zunächst nicht ratsam. Eine Entlassung aus stationärer Behandlung ist ab dem dritten Tag nach der Operation möglich. Nach sechs Wochen erfolgt eine ambulante Nachuntersuchung in unserer Ambulanz.

 

Die Operationsmethoden:

Von vorne:

  • Zugang nach Smith-Robinson
  • Operation nach Cloward
  • Nach Entfernung der Bandscheibe Einsatz eines Cages, in Ausnahmefällen Einsatz einer Bandscheibenprothese
  • Bei Instabilität Einsatz eines Cages mit zusätzlicher Verschraubung über eine ventrale Platte.
  • Bei langstreckigen Stenosen Korporektomie mit Wirbelkörperersatz und Verschraubung über eine Platte.

Von hinten:

  • Zugang nach Frykholm (selten), Sequesterentfernung über eine Foraminotomie