Winterberg ist Leuchtturm für Schlaganfallversorgung in der Region

Pressemitteilung /

Das Neurovaskuläre Zentrum festigt seine Kompetenz bei der Behandlung von Schlaganfällen und Hirnblutungen.

Das 2018 erstmals im Krankenhausplan des Saarlandes ausgewiesene Zentrum wendet modernste Techniken an und bietet so ein umfassendes Spektrum in Diagnostik und Behandlung: 2019 versorgte das Zentrum rund 30 Prozent mehr Schlaganfallpatienten im Vergleich zum Vorjahr.

„Unser Neurovaskuläres Zentrum wächst – wir entwickeln die Schlaganfallversorgung kontinuierlich weiter und leisten damit einen wichtigen Beitrag für die Versorgungsqualität in unserer Region, indem wir modernste medizinische Verfahren anbieten“, resümiert Dr. Christian Braun, Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor des Klinikums Saarbrücken. Die Steigerung der Behandlungsrate von Schlaganfallpatienten aller Schweregrade um 30 Prozent innerhalb von zwölf Monaten sei eins von vielen Indizien dafür, dass „unser Versorgungsangebot und die Qualität von der Bevölkerung ebenso wie vom Rettungsdienst anerkannt wird“. So wurden 2019 1185 Schlaganfallpatienten aus einem überregionalen Einzugsgebiet an 365 Tagen rund um die Uhr versorgt – 2018 waren es 907.

Rund 80 Prozent aller Schlaganfälle werden durch Blutgerinnsel verursacht, das ein hirnversorgendes Blutgefäß verschließt. Durch minimalinvasive Techniken mittels feinster Katheter kann die Behandlung von Schlaganfällen, Hirnblutungen und anderen Erkrankungen der hirnversorgenden Gefäße (bspw. Aussackungen oder Verengungen) heute in ausgewählten Fällen in spezialisierten Zentren wie dem Klinikum Saarbrücken erfolgen. Die Erfolgsraten liegen bei bis zu 90 Prozent. Das bedeutet: Es geht nicht nur um Überleben, sondern um „gut überleben“.

2019 wurden im Neurovaskulären Zentrum auf dem Winterberg 20 Prozent mehr so genannte Thrombektomien durchgeführt als 2018 (2018: 136, 2019: 164). Als Thrombektomie bezeichnet man die Entfernung eines Blutgerinnsels (Thrombus) aus einem Blutgefäß mittels eines nur wenige Millimeter dünnen Katheters. Auch andere Therapieverfahren kamen im letzten Jahr vermehrt zum Einsatz, beispielsweise die Lysetherapie (medikamentöse Auflösung von Blutgerinnseln) (2018: 138, 2019: 170).

Damit wird das NVZ im Klinikum Saarbrücken mehr und mehr zum Leuchtturm in der Versorgung von Schlaganfällen in der Region. Im Juni 2019 hatte der Winterberg nach einer mehrmonatigen Bauphase seine vierte Angiographie- und Interventionseinheit in Betrieb genommen. Dank dieser hochmodernen Anlagen, von denen zwei „biplan“ sind (also zwei Aufnahmeebenen haben), wird die Versorgung akuter Gefäßerkrankungen wie dem Schlaganfall weiter enorm verbessert. Das Klinikum Saarbrücken ist das einzige Krankenhaus im Saarland, das zwei derartige Anlagen hat.

Was ist das NVZ?

Das Neurovaskuläre Zentrum des Klinikums ist Kooperationspartner von mehreren regionalen Stroke-Units im Saarland. Standardisierte Strukturen und Prozesse sichern dabei eine bestmögliche und bedarfsgerechte Versorgung von Schlaganfallpatienten.

Hier werden alle neurovaskulären Behandlungsverfahren sowohl elektiv, aber auch insbesondere im Notfall an 365 Tagen im Jahr und 24 Stunden am Tag durchgeführt. Die Behandlung von Patienten mit Schlaganfall, Hirnblutung, Gefäßaussackungen (Aneurysmen) oder mit Verengungen (Stenose) der Hals- und Hirnschlagadern steht dabei im Vordergrund. Neben der Neurologie, der Neurochirurgie, der Angiologie und der Gefäßchirurgie ist insbesondere die Neuroradiologie mit ihren katheterbasierten neurointerventionellen Eingriffen ein wichtiger Bestandteil der interdisziplinären Versorgung im NVZ.

Zurück
Angiographie- und Interventionseinheit im Klinikum Saarbrücken
Angiographie- und Interventionseinheit im Klinikum Saarbrücken