Rote Karte für krankhaftes Übergewicht!

Pressemitteilung /

3 Jahre Adipositaszentrum im Klinikum Saarbrücken und der europäische Adipositastag bildeten den Rahmen für ein Symposium, das kürzlich im Casino auf dem Winterberg stattfand.

Adipositas stellt nach wie vor eine der größten medizinischen Herausforderungen unserer Zeit dar. „Krankhaftes Übergewicht“ ist hoch komplex: Diverse Stoffwechselprozesse unterschiedlicher Organsysteme greifen ineinander, beeinflussen sich gegenseitig und werden damit zu gefährlichen Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Krankheiten, Diabetes und anderes mehr.

In unserer Region hat sich, auch ausgehend vom Wirken unseres Adipositaszentrums, einiges getan. Das Team, insbesondere die ärztliche Leiterin, Dr. Barbara Jacobi, und die Leiterin der Selbsthilfegruppen, Maria Käfer, haben vieles auf den Weg gebracht, um die Krankheit „krankhaftes Übergewicht“ zu entstigmatisieren und dem Kampf gegen Adipositas eine sinnvolle Struktur zu geben.

So ist in den vergangenen drei Jahren ein Netzwerk aus Spezialisten der Ernährungsmedizin und der Psychosomatik, aus Internisten, Diabetologen, Endokrinologen, Endoskopikern und den Spezialisten unserer Klinik für Viszeralchirurgie, die mit einer ausgesprochenen Expertise im Bereich der minimal-invasiven bariatrischen und metabolischen Chirurgie aufwarten können, entstanden. Dieses sucht nicht nur weit über die Grenzen der Region seinesgleichen, sondern pflegt auch eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen und anderen Interessensvertretungen.

Das Klinikum Saarbrücken ist in den vergangenen drei Jahren nicht nur zu einer überregional anerkannten Adresse und zu einem gefragten Ansprechpartner rund um das Thema Adipositas geworden, sondern wurde im vergangenen Jahr auch als Kompetenzzentrum von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie mit Bravour ausgezeichnet. Mitte Mai nahm erhielt das Zentrum eine weitere Auszeichnung, die das besondere Engagement unseres Teams für Patienten würdigt: In Brüssel hat das Saarbrücker Adipositaszentrum den Preis für das beste Patientenprogramm („The Best Patient Engagement Programme 2019“) der EASO (European Association for the Study of Obesity) gewonnen – das ist ein europäischer Netzwerkverband, der sich mit Studien zum Thema Adipositas beschäftigt.

Die Begrüßungsworte beim Jubiläumssymposium sprachen Dr. Christian Braun, Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor, sowie Dr. Dr. Gregor Stavrou, Chefarzt Allgemein- und Viszeralchirurgie im Klinikum Saarbrücken. Viele interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer lauschten den verschiedenen Referenten, die einige Aspekte von Adipositas beleuchteten. So sprach die Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Anke Dörr, über „Haut im Überschuss“, zur wichtigen Bedeutung der Netzwerkarbeit referierte Martina Hoffmann-Kümmel (Adipositas-Netzwerk Saar und Hausärztin in Ottweiler), Prof. Dr. Winfried Häuser, Ärztlicher Leiter Psychosomatik im Klinikum Saarbrücken, gab Hinweise zum Thema „Adipositas: Alles nur Kopfsache?“. Bewegung ins Spiel kam bei Dirk Thies, Gesundheitsberater der IKK Südwest: Er lud alle Gäste ein, sich während seines Vortrags „Welche Unterstützung bietet die Krankenkasse?“ ein wenig zu bewegen und sorgte zu „We will rock you“ für einen kleinen Bewegungsanreiz. Die Vorträge von Dr. Barbara Jacobi und Maria Käfer rundeten das informative Angebot ab. Auf großes Interesse stieß die Besichtigung des OPs sowie die Begutachtung der neuen Räumlichkeiten. Zudem beteiligten sich alle Gäste und Veranstalter noch an einer bundesweiten Aktion und zeigten der Diskriminierung aufgrund von Körpergewicht die rote Karte.

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Rote Karte für Übergewicht!
Bewegungsanreize mit dem Lied ,,We will rock you" mit Dirk Thies, Gesundheitsberater der IKK Südwest