Parkinson erkennen und behandeln

Pressemitteilung /

Am 11. April ist Welt-Parkinson-Tag. Aus diesem Anlass beantwortet der Chefarzt der Neurologie des Klinikums Saarbrücken, Privatdozent Dr. Andreas Binder, Fragen zu dieser Erkrankung im Online Forum. Privatdozent Dr. Andreas Binder ist Chefarzt der Neurologie des Klinikums. Er ist langjährig erfahren in der Behandlung von Parkinson-Patienten.

„Morbus Parkinson“ oder „Parkinson-Syndrom“ - oder umgangssprachlich auch Schüttellähmung genannt, ist eine der häufigsten Erkrankungen des Nervensystems. Mehr als 250.000 Menschen leiden in Deutschland darunter. Sie drückt sich u.a. durch Symptome wie Zittern, Muskelsteifigkeit, Verlangsamung des Bewegungs- und Sprechapparates aus. In einem späteren Stadium leiden Parkinson-Erkrankte häufig auch unter einer Demenz.

Die Ursache dafür ist ein Absterben der dopaminhaltigen Nervenzellen im Gehirn – häufig schon Jahre vor dem ersten Auftreten der typischen Symptome. Deswegen ist eine Früherkennung auch schwierig. Das Durchschnittsalter bei der Diagnosestellung liegt bei 60 Jahren. Dopamin, auch das „Glückshormon“ genannt, ist ein wichtiger Botenstoff im Gehirn, der auf die Person motivations- und antriebsfördernd wirkt.
Durch den Abbau der dopaminhaltigen Nervenzellen wird die Nachrichtenübermittlung zwischen den Nervenzellen im Gehirn, die die Körper- und Muskelbewegungen steuern, gestört. Warum speziell die dopaminhaltigen Nervenzellen dazu neigen, sich abbauen, ist bis heute nicht bekannt.

Der Weg zum neurologischen Facharzt ist zu empfehlen, denn eine Diagnosestellung kann nur vom Facharzt durchgeführt werden, der anhand der Symptome eine Parkinson’sche von anderen neurologischen Erkrankungen ausschließen muss. Zur weiteren Diagnostik werden Bilder vom Gehirn durch ein MRT oder ein CT gemacht. Der Facharzt kann auch ziemlich exakt feststellen, in welchem Stadium die jeweilige Erkrankung ist.

In der medikamentösen Behandlung von Parkinson spielt der Dopaminersatz eine wichtige Rolle, um den Dopaminmangel auszugleichen. Hier gibt es verschiedene Medikamente. „Welches Medikament im Einzelfall verordnet wird“, so Privatdozent Dr. Binder, „hängt von den jeweils auftretenden Symptomen, dem Grad der Erkrankung und den individuellen Bedürfnissen des Betroffenen ab. Bei jedem äußert sich die Krankheit ein bisschen anders, und das ist bei der Medikation zu berücksichtigen.“

Unbedingt zu empfehlen ist ein regelmäßiges Körpertraining in Form von Krankengymnastik - und am besten zusätzlich durch eine Parkinson-Bewegungsgruppe, wie sie von vielen Sportvereinen angeboten wird.

Ihre Fragen zum Thema „Parkinson erkennen und behandeln“ beantwortet der Chefarzt der Neurologie des Klinikums, Privatdozent Dr. Andreas Binder, noch bis zum 18. April 2019 im Internet unter https://www.klinikum-saarbruecken.de/index.php?id=72.

Das nächste Thema des Online-Forums ist „Wenn die Luft wegbleibt – Diagnose und Therapie von Atemstörungen“ mit Dr. Felix Stöckle, Oberarzt der Inneren Medizin II, Leiter der Pneumologie.

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