Der Patient ist absolut davon überzeugt, dass das, was er nur in seiner Phantasie erlebt, tatsächlich geschieht. Es kann für den Patienten furchterregend und für Verwandte des Patienten sehr besorgniserregend sein. Ein Patient mit Delir kann manchmal Freunde und Familie noch erkennen, glaubt dann aber den Angehörigen nicht, wenn diese ihm sagen, dass er sich diese beängstigenden Situationen nur vorstellt. Patienten im Delir fühlen sich manchmal in akuter Lebensgefahr, sie stehen häufig unkontrolliert aus ihrem Krankenhausbett auf und versuchen die Station oder das Krankenhaus zu verlassen.
Patienten mit Delir haben häufig Verständnis- und Erinnerungslücken. Selbst wenn sie zunächst zu verstehen scheinen, was aktuell passiert, oder sich aktiv am Gespräch beteiligen, können sie sich eine Minute später nicht daran erinnern, was ihnen gerade gesagt wurde. Ein Delirium kann innerhalb von einer Minute einsetzen oder enden: In einer Minute führen Sie ein normales Gespräch mit dem Patienten, und in der nächsten Minute sagt der Patient Dinge, die für sie als die Zuhörer keinen Sinn ergibt.
Patienten mit Delir können aufgrund der Behandlungssituation oft nicht darüber sprechen, was ihrer Meinung nach mit ihnen passiert:
• Wenn ein Patient im Delir einen Luftröhrenschnitt hat oder noch über einen durch den Mund geführten Beatmungsschlauch beatmet wird, kann er nicht normal sprechen. Daher ist es für diesen Patienten sehr schwierig, dem Intensivpflegepersonal und der Familie zu sagen, was er glaubt, was gerade passiert.
• Patienten können sediert sein (das bedeutet, dass ihnen Medikamente verabreicht wurden, die ihnen beim Schlafen helfen), dabei aber dennoch vieles mitbekommen: Entwickelt der Patient in dieser Situation ein Delir, so sind die damit verbundenen Wahrnehmungen für den Patienten noch verwirrender.