Zur Diagnostik der Wirbelsäulen-Fraktur ist eine Kernspintomographie erforderlich, die endgültigen Aufschluss zur Beurteilung des die Wirbelsäule stabilisierenden Bandapparates liefert. 

 

Konservative Behandlung:

Bei stabilen Frakturen erfolgt die Behandlung konservativ. Mobilisation erfolgt meist mit Korsett nach wenigen Tagen. Bei instabilen Frakturen ohne neurologische Defizite ist eine Ruhigstellung der Wirbelsäule über acht Wochen möglich, aber sehr komplikationsbehaftet. In den meisten Fällen empfiehlt sich die Stabilisierung mit einem Schraubenstab-Sytem und eine frühzeitige Mobilisation.

 

Die Operationsmethoden:

Obere Halswirbelsäule:

  • ventral (Densverschraubung nach Magerl);
  • dorsal (Verschraubung transartikulär, translaminär evtl. mit Occiputplatte)
  • Transoral (Densresektion)
  • Externe Ruhigstellung mit einem Halo-Fixateur

Untere Halswirbelsäule:

  • ventral (Verschraubung mit Platte, Bandscheibenentfernung und Cage oder Wirbelkörperersatz)
  • Dorsal (mit Schraubenstabsystem)

Brustwirbelsäule:

  • transpedikuläre Verschraubung mit Stabsystem von dorsal,
  • mit ventralem Wirbelkörperersatz und Verplattung.

Lendenwirbelsäule:

  • transpedikuläre Verschraubung von dorsal,
  • mit Wirbelkörperersatz von dorsal oder von ventral.

Bei Querschnittslähmungen ist eine frühzeitige Mobilisation lebenswichtig. Nach initialer operativer Stabilisierung ist oft die Verlegung in eines der bundesdeutschen Querschnittszentren erforderlich.