Pneumothorax
Definition:
Eindringen von Luft in den kapillaren Spalt zwischen Pleura parietale und viszerale mit nachfolgendem (teilweisen) Kollaps der Lunge.
Ursachen:
Endogen: Bullaruptur
Exogen: Trauma, Stichwunden, iatrogen durch Punktion
Diagnostik:
Auskultation, R�-Thx, Thx-CT
Behandlung:
Prim�re Therapie Thoraxdrainage nach B�lau- (Sekretabsaugung) oder Monaldi-(Luftabsaugung) Prinzip.
Ausnahme: Kleiner Spitzenpneumothx. nach Punktion (im pa R�-Bild 1 bis max. 1,5 QF-Breite) kann zun�chst f�r 24h konservativ behandelt werden. Ist in der dann durchgef�hrten R�ntgenaufnahme eine deutl. R�ckbildungstendenz zuerkennen, kann die konserv. Therapie zu Ende gef�hrt werden.
Tgl. Auskultation der Lunge und Kontrolle der Drainagen (Spiel, richtige Konnektion des Systems)
Nach initialer Sog-Therapie (10-20cm H2O f�r 2-3 Tage) erfolgt eine rad. Verlaufskontrolle ohne Sog. Ist die Lunge ohne Sog komplett entfaltet k�nnen die Drainagen nach zwei weiteren Tagen entfernt werden. Vor Entlassung Abschlu�-R�-Thx anfertigen!
Sollte die Lunge ohne Sog kollabieren, ist mittels CT nach der Ursache zu forschen.
Sollten im CT Bullae nachgewiesen werden k�nnen, so stellt dies eine Op-Indikation zur Thorakoskopie und Abtragung mit dem ENDO-GIA dar. In selber Sitzung erfolgt meist noch eine Spitzen-Pleurodese durch Infrarot oder mechanischer Irritation.
Pleuraergu�
Definition:
Ansammlung von Exsudat oder Transsudat (je nach Eiwei�gehalt) im kapill�ren Spalt zwischen Pleura viszeralis und parietalis.
Ursachen:
Kardiale Grunderkrankung, Begleiterg�sse nach Oberbaucheingriffen, Eiwei�mangel, �berinfusion, Pleuracarcinose, Mesotheliom.
Diagnostik:
Klinik, Ultraschall, Zufallsbefund bei R�-Thx oder CT.
Behandlung:
Pleuraerg�sse sind ab 200-300ml punktionsw�rdig. Bei klarer Grunderkrankung wird diese entsprechend therapiert. Bei unklaren Verh�ltnissen wird aus dem Punktat ein Abstrich genommen und ein Teil zur path. Untersuchung eingeschickt. Bleiben alle Untersuchungen einschl. Thx-CT ohne Nachweis einer Grunderkrankung oder besteht der V.a. eine maligne Grunderkrankung, ist eine Thorakoskopie und Pleura-PE indiziert.
In einer Sitzung sollte nie mehr als 500ml Ergu� abpunktiert werden. Pro Tag nur eine Seite punktieren, nach der Punktion R�-Thx. Bei rasch nachlaufenden Erg�ssen kann eine Drainage gelegt werden.
Bei malignen Pleuraerg�ssen erfolgt die Pleurodese mit Talkum nach Thorakoskopie und PE. Danach wird �ber eine einliegende Drainage bei 10cm H2O-Sog solange gesaugt, bis die 24-h-F�rdermenge unter 200ml f�llt. Anschl. wird die Drainage entfernt.
Pleuraempyem
Definition:
Eiteransammlung in der Thoraxh�hle.
Ursache:
Abszedierende Pneumonie, infizierte H�matome, infizierter Pleuraergu�, h�matogene Streuung, akzidentell verschleppte Keime, einschmelzende Tumore
Diagnostik:
R�-Thx, Thx-CT, Ultraschall
Behandlung:
Drainage und Sp�lung, resistenzgerechte Antibiose, evtl. PE, Herdsanierung. Sollte die alleinige Drainage nicht ausreichen, ist eine Minithorakotomie mit Debridement, evtl. sogar Dekortikation erforderlich.
Vor allem nach der Drainage von gro�en Abszessen schwierige radiologische Verlaufsbeurteilung durch Schwartenbildung.