Corona-Tagebuch: Die 4. Corona-Welle

Mein Name ist Karsten Schmitt. Ich bin 32 Jahre alt und seit 2012 Teil des Teams Winterberg – seitdem arbeite ich auf der Intensivstation 43 im Zentrum für Intensiv- und Notfallmedizin. Nach meiner (erfolgreich abgeschlossenen) Fachweiterbildung zum Fachpfleger für Anästhesie und Intensivmedizin und der Qualifikation zur Leitung im Pflegedienst wurde ich vor zwei Jahren Stationsleitung der Intensivstation 43.

Nahezu parallel mit Antritt dieser Stelle kam die Corona-Pandemie. Diese zeigt nun bereits seit einiger Zeit sehr deutlich, zu welchen Leistungen die Pflegekräfte überall auf der Welt fähig sind. Speziell bei uns im Corona-Schwerpunktzentrum wird seither ein Spagat zwischen Corona und Alltagsgeschäft hingelegt, der seinesgleichen sucht.

Ich möchte den Menschen außerhalb der Krankenhäuser aufzeigen, welche Herausforderungen Tag für Tag auf uns warten und reflektieren, wie sich die Kollegen in diesen Situationen fühlen, ich möchte das Seelenleben der Mitarbeiter und auch meins darstellen. Ich möchte deutlich machen, dass dies kein Job wie jeder andere ist, den man einfach abarbeitet. Der Job ist so viel mehr und er birgt ganz viele Emotionen: Empathie, Wut, Traurigkeit und auch mal Freude. Ich finde es wichtig, dass die Menschen draußen das wissen. Und das war mein Antrieb, um dieses Tagebuch zu verfassen.

Ich hoffe, ich kann helfen, diese Pandemie und unsere Rolle darin ein Stück weit verständlicher zu machen.

 

Hinweis: Aus Gründen des Datenschutzes wurden die Anfangsbuchstaben der Patientennamen willkürlich vergeben.

Corona-Tagebuch

November 2021

Ende der zweiten November-Woche betreut das Team der Intensivstation 43 im Klinikum Saarbrücken den ersten Covid-Patienten seit Wochen. In kurzer Zeit füllen sich die Zimmer mehr und mehr mit Corona-Patienten, das Kleeblattsystem tritt in Kraft und schließlich wird auch unser Corona-Beatmungszentrum reaktiviert.

Was das für das Team der Intensivstation und die Patienten bedeutet, erfahren Sie von Karsten Schmitt hier im November-Tagebuch.

Dezember 2021

Die ersten Tage im Corona-Beatmungszentrum fordern auch das neue Team, ebenso wie das "alte" Team, das auf der Intensivstation 43 weiterhin die Patienten an der ECMO versorgt. Die Spitze des Berges ist noch nicht erreicht, doch auch das Warten auf das, was kommt, fordert das Team.

Lesen Sie hier die ersten Einträge im Dezember-Tagebuch.

 

 

Von der CoBaz zurück ins Leben

Unsere Gesundheits- und Krankenpflegerin Luise Schuh hat Patientin Lydia Pombo während ihrer Zeit auf der Intensivstation betreut und die 72-Jährige durch schwere Zeiten begleitet. Umso dankbarer fühlt sich unsere Mitarbeiterin, dass sie auch den Weg der Patientin zurück ins Leben erleben durfte.

Luise Schuh besuchte Lydia Pombo am Tag, nachdem sie von der Intensivstation auf die Normalstation verlegt wurde – und hat ihr Gespräch aufgeschrieben.

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